Neue Nahverkehrssteuer in Baden-Württemberg

  • Hier im Land ist Landesstandard 6-24 Uhr mindestens stündlich. Und dann macht die Abgabe auch Sinn. Wo das nicht eingehalten wird, ist die Abgabe auch hinfällig.


    In Wien z.B. zahlt man einen Euro täglich für die Netzkarte.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Es kommt ganz auf die Umsetzung bzw. Feinheiten an.
    Gibt es letztlich nicht in Wien so ein Jahresticket für 100 Euro?

    Ich kenne es ähnlich als Semesterticket aus Studizeiten und da hat es problemlos funktioniert. In der City immer mit dem Rad und Öffies unterwegs gewesen. Funktionierte gut und wurde auch sehr oft genutzt. Auto dann nur am Wochenende mal für Ausflüge.
    Dies würde meiner Meinung nach gut in Gebieten / Bundesländern wie Hamburg / Berlin / Bremen, etc. funktionieren und in Großstädten.
    Ansonsten ist das Konzept für die Landbevölkerung vollkommen nutzlos und eine Zusatzbelastung.
    Die Leute in ihrem "Stadtkäfig" dürfen gerne ihre Offies nutzen, bei mir wäre aufgrund des nicht vorhandenen bzw. unmöglich strukturierten öffentlichen Nahverkehrs der 8km Weg zur Arbeit zu Fuß und direkt schneller als mit den öffentlichen Vekehrsmitteln, wo man zum Schluss auch eh laufen muss, weil die Haltestelle nen km Entfernt ist und die Zeiten unmöglich wären.

    In einer Stadt mit 5-10 Minuten Taktung braucht man kein Auto, es ist quasi Luxus. Daher würde ich eher sowas wie eine City Maut in London vorschlagen und darüber den öffentlichen Nahvekehr sponsern bzw sogar kostenlos anbieten, damit mehr Leute ihn nutzen und das Auto quasi aus der Stadt verbannen und oder solch Systeme wie in Honkong / Singapur. Stellplatz plus Xtausende.

  • Vielleicht daran gedacht, dass genau dafür die Steuer ist? Um eben diesen Misstand zu beheben. Was war denn eher? Huhn (mieser ÖPNV) oder Ei (verwöhnte Autofahrer)?

    Semesterticket wurde ja schon genannt. Da musste man auch pro Semester 100 DM zahlen. Also so viel wie jetzt geplant ist.

    Ich stimmte dafür, obwohl ich die Öffis quasi nie nahm oder anders ausgedrückt, mich jede Bahnfahrt so 30 DM kostete, die eigentlich nur 4,50 DM gekostet hätte.

    Ganz einfach, weil ich das System gut fand und finde und gerade Studis ohne Auto davon profitierten.

    Mautsystem wie in London, Steuer zielgerichtet für ÖPNV, Inlandsflüge parallel zu ICE-Strecken verbieten (siehe Frankreich), dann wird das schon.

    Auto ist Luxus und keine Selbstverständlichkeit. Wer es nutzen möchte, soll halt dafür bezahlen.

    Und ja, mich würde es empfindlich treffen, trotzdem finde ich es sinnvoll.

    Eigentlich bin ich auch für eine Steuer auf Tabak und Alkohol, die direkt den Krankenkassen zufließen sollte, aber, das hat Julian mal zu recht eingewendet, müsste man dann eigentlich einen Bonus bei der Rentenversicherung erhalten.;)

  • Die Semestertickets hatte man bei uns (Heidelberg) meist brav um 5€ erhöht pro Semester. Kosten werden ja mehr. Mittlerwiele sind wir bei 180€ Hiwiverträge hat man äußerst selten im Lohn angepasst, einmal wurde erhöht und dafür das Weihnachtsgeld dann gestrichen. Nach Ausrechnen kam raus: mit 40h/ Monat bekommt man weniger als vorher. Die RNV Tickets waren sowieso etwas beschränkt, da sie räumlich wenig abdeckten. Studis vom "Süden" aus Bruchsal brauchten für ihre knapp 35 min ZWEI Semestertickets. Dafür ging es östlich bis Rothenburg/ Tauber mit 4h Reisezeit... TU Darmstadt kommt mit deren Semesterticket durchs ganze Bundesland und es ist in 270e Semesterbeitrag mit drin. Heidelberg: 170€ Semesterbeitrag + 180€ Ticket.


    Citymaut und co wären auch eine Idee. Aber dann sollte man es nicht wie ein paar Orte weiter machen und den P+R auf einem Schotterplatz noch kostenpflichtig machen mit Monatskarten die nur auf dem Rathaus zu deren Öffnungszeiten werworben werden können. Im Winter ein einziges Schlammloch und so lockt man niemanden von der Straße weg, auch bei guter Anbindung. Denn die Tageskarte (einizge Alternative) kostet schon so viel wie 3h in de rstadt, die meistens auch reichen. Aber der Gemeinderat will, dass man gleich mit dem Fahrrad zum Bahnhof kommt.


    Für die Akzeptanz einer solchen Steuer müsste man den Ausbau unter Umständen schon vorher ankurbeln. Sonst ist es wie so oft: gezahlt, irgendwo versandet.

    Grüßle!

    Johannes


    Fuhrpark:

    Opas Ehemaliger (jetzt Sommerfahrzeug): 94er C180: Imperialrot, Stoff schwarz, Elegance, 1. Hand, 65.946km.

    2003er A209 CLK320 Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 192.000km.

    2005er S211 E500T Brillantsilber, Leder Anthrazit, Elegance, 217.000km.

    Omas 280SE: 78er 280SE: Cayenneorange, Stoff Bambus, 2. Hand seit 1980, 188.000km.

    Ehemalige:

    2002er S210 E430T 4matic: Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 376.000km.

  • Es kommt ganz auf die Umsetzung bzw. Feinheiten an.
    Gibt es letztlich nicht in Wien so ein Jahresticket für 100 Euro?


    Nein, die 100€ waren damals eine Ansage/Idee im Wahlkampf. Letztlich ist es, wie wolf71 es schon erwähnt hat, eine Jahreskarte für 365€ geworden (bei monatlicher Zhalung etwas mehr). Die Jahreskarte gilt für alle öffentlichen Verkehrsmittel innerhalb der Stadtgrenze, aber nicht im nähren Umland, das führt z.B. dazu, dass man für die Fahrt vom Flughafen in die Stadt ein zusätzliches Ticket braucht (Flughafen ist außerhalb der Stadtgrenze).

    Wien hat ein vergleichsweise (z.B. München) wirklich sehr gutes öffentliches Netz das tagsüber auch recht kurze Intervalle hat. Je näher man beim Stadtzentrum wohnt, desto eher kann man auf das Auto recht gut verzichten, aber sobald Ausgangspunkt oder Ziel näher am Stadtrand liegen, kann es mühsam werden (besonders an den Randzeiten oder am Wochenende), denn teilweise fehlen Querverbindungen oder man ist mit dem Auto deutlich schneller.


    Soweit nur kurz zur Situation in Wien.

  • Ich habe da sehr wohl daran gedacht. Aber definitiv ist der ÖPNV in den ländlichen Räumen garantiert die letzte Bastion, die da erschlossen wird.

    Es ist genug Geld da... Es müsste nur richtig verteilt werden.

    Wir brauchen nicht noch eine Steuer.


    Dass Autofahren Luxus ist... Bzw. in der Form wie es leider heute üblich ist, nicht tragbar sein wird, ist unbestritten.


    Der Transport in jedweder Form muss deutlich teuerer werden.

    Nur muss das direkt dort wo es entsteht abkassiert werden und nicht über eine zusätzliche Abgabe, die auch die erbringen müssen, die aber so gut wie nix davon haben.


    Jedes Produkt müsste mit einer eine Art Co2 - Abgabe beaufschlagt werden, anhand der Herstellung und des Transportweges.

    Egal ob Tomaten aus Spanien, oder ein Toaster aus China, genauso wie eine Flugreise auf die Malediven, oder der Wochenendausflug mit dem Auto, etc.



    Gruß


    Jürgen

  • Wenn ich immer höre, das Leute für Autofreie Innenstädte sind, dann hoffe ich nur, das sie auch so Konsequent sind, und 100% Auto frei meinen.

    Dann sollen sie für Ihren Bio Apfel auch 15km weit nach Außerhalb mit den Rad fahren oder Laufen, aber bitte dann keine Ausnahmen für LKW Transporte oder sonst etwas.

    Schöne Grüße
    Andreas


    Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe (Walter Röhrl)

  • Wenn ich immer höre, das Leute für Autofreie Innenstädte sind, dann hoffe ich nur, das sie auch so Konsequent sind, und 100% Auto frei meinen.

    Dann sollen sie für Ihren Bio Apfel auch 15km weit nach Außerhalb mit den Rad fahren oder Laufen, aber bitte dann keine Ausnahmen für LKW Transporte oder sonst etwas.

    Ja ne. Ein LKW der Lebensmitteltransportiert hat Sinn und einen Zweck und aktuell keine Alternative. Die Nutzung eines PKW in einer Innenstadt hat mehrere Alternativen und ist somit nichts alternativloses, sondern ein Luxus.

  • Wenn ich immer höre, das Leute für Autofreie Innenstädte sind, dann hoffe ich nur, das sie auch so Konsequent sind, und 100% Auto frei meinen.

    Dann sollen sie für Ihren Bio Apfel auch 15km weit nach Außerhalb mit den Rad fahren oder Laufen, aber bitte dann keine Ausnahmen für LKW Transporte oder sonst etwas.

    und dann auch bitte bei -2°C, Schneeregen und Dunkelheit morgens um 5:30Uhr mit dem Rad fahren und nicht nur bei 20°C und Sonnenschein.