Sind E-Bikes bei Fahrrädern das, was der Golf Plus bei Autos ist?

  • bezieht sich auch auf E-Bike als Sportgerät.

    Ich denke da haben wir alle das gleiche Verständnis zu, dass das Quatsch ist

    .

    Aber in vielen Fällen ist das E-Bike eben nicht nur Sportgerät.

    Selbst die MTB sind das nicht unbedingt. Da macht es u.U. einfach nur Laune durch den Wald irgendwo runter zu brettern. Und damit hoch nicht so schwer fällt, gibt es halt Unterstützung. Das ist beim Skifahren in dem Sinne auch nicht anders. Elektrisch hoch und mittels Schwerkraft wieder runter. Nur von Sportprogramm sollte man in dem Zusammenhang nicht zu viel schwafeln ;).

  • Ich selbst besitze ein Drössiger HTA 29 E Limited Gold Edition und benutze dies für meinen täglichen Arbeitsweg.


    Selbst fahre ich E Bike schon seit über fünf Jahren und begrüße sehr den Ausbau von Radwegen in den jeweiligen Städten.


    Ein E Auto ist aktuell für mich noch uninteressant, da ich dies nicht vor der Haustür laden kann und zudem man aktuell für die Strombetankung an der Stromtankstellen bezahlen muss.

    Liebe deine Stadt!!!


    Alles über 200 km/h auf der Autobahn ist Formel 1 8|

  • Ein E Auto ist aktuell für mich noch uninteressant, da ich dies nicht vor der Haustür laden kann und zudem man aktuell für die Strombetankung an der Stromtankstellen bezahlen muss.

    Ähm, vielleicht verstehe ich das falsch. Zuhause musst du nichts bezahlen?

    Mein Benzin oder Diesel, was ich gerade Tanke, muss ich noch zahlen.

    Zuhause dann nicht? :auslach:

  • Hallo,

    die durch die Überschrift implizierte Abwertung der Elektroradfahrer missfällt mir.

    Hier schreiben einige über Dinge, von denen sie offensichtlich wenig Ahnung haben, von eigenen Erfahrungen wohl ganz zu schweigen.


    Zwischen 2008 und 2017 bin ich fast ausschließlich mit dem Elektrorad zur Arbeit gefahren, einfache Entfernung 18 km, insgesamt 50.000 km.

    Die Stromkosten fielen dabei kaum ins Gewicht, mit 1KWh kam ich gut 100km weit.

    Allerdings hält auch ein hochwertiger Akku nicht ewig, grob gerechnet wird für den Akkuersatz noch einmal der gleiche Betrag wie für den Betriebsstrom fällig.

    Auch der Verschleiß am Rad ist bei dieser Kilometerleistung merklich (Ketten, Reifen, Kettenräder, Bremsbeläge....)

    Das Elektrorad war aber um Größenordnungen günstiger als der Bus oder der eigene PKW.


    Ich habe mich bei jeder Fahrt angestrengt, ein Elektrorad muss ja nicht wie ein Mofa gefahren werden.

    In der Ebene fuhr ich an der Unterstützungsgrenze und bei Steigungen hatte ich Spaß daran, die Geschwindigkeit möglichst hoch zu halten. Bergab wurde kräftig getreten und so kam ich auf nach der Trainingsphase auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit im Bereich der Abriegelung bei 25 km/h.


    An meiner Arbeitsstelle habe ich immer geduscht, ohne diese Möglichkeit hätte ich es nicht gemacht.


    Die Unterstützung machte es mir möglich, auch bei starkem Wind und schlechtem Wetter zu fahren, im Winter mit Spikes.

    Unterbrechungen wegen zu viel Schnee waren nur kurz erforderlich, Monatskarten für den Bus habe ich nicht mehr gebraucht.


    Ich war 2008 schon über 50, unsportlich und hatte Schmerzen an den Knien und der Wirbelsäule.

    Nach zwei Monaten werktäglichen Radfahrens fühlte ich mich wieder topfit.

    Mein Körper hatte das Umschalten auf Ausdauerleistung gelernt, Muskelmasse aufgebaut und ich war sehr gern bei Wind und Wetter unterwegs.

    Dieses Gefühl blieb bis zum Ende erhalten und hat auch mein Alltagsleben verbessert.


    Die schönsten Erinnerungen habe ich an vom Schnee überzogene, unberührte Radwege, auf denen ich meine knirschende Spur zog.


    Nach meiner Erfahrung ist es für die Fahrfreude nicht entscheiden, in welchem Stil ein Elektrorad aufgebaut ist, auch ein Mountainbike kann als Basis geignet sein, das bleibt letztlich Geschmackssache.

    Das Zusatzgewicht von Motor und Akku verändert das Rad, erweitert aber aiuch die Nutzungsmöglichkeiten sehr stark.

    Der gebotene Fahrkomfort hängt vom Regelungssystem der Elektrounterstützung und nicht zuletzt von den Federungskomponenten ab.

    Zur Beurteilung der vielfältigen Angebote muss der Anwendungsfall definiert sein und dann hilft eigentlich nur nur ausgiebiges Probefahren.

    Gruß

    Pendlerrad

  • Das erste E-bike habe ich vor rund 40 Jahren gesehen und ich war sofort fasziniert. Warum mußte man so lange darauf warten?


    Stand oben auf einem Berg in Süddeutschland und sah ein älteres Paar, in den späten Sechzigern, fröhlich die Serpentinen herauf radeln, sitzend. Ohne E-Antrieb absolut anstrengend, da platz Dir oben fast die Birne. In Mittelgebirgslagen , von denen es in Deutschland ja genug gibt. absolut fantastisch. Nicht jeder ist 30 Jahre und top fit.


    Übrigens war die Machart noch bescheiden und nicht ganz ungefährlich. Autobatterie im Korb auf dem Gepäckträger. Schlecht wenn man

    ungewollt absteigt und einem die Säure übers Gesicht läuft.

  • Ich teile die Meinung nicht, dass E-Bikes nur eine Art "Gehhilfen" sind.


    Ich wohne in Schladming, also in den Bergen. Habe selbst kein E-MTB, jedoch im Hotel einige die ich mir immer ausborgen kann, dadurch bin ich in den letzten Jahren schon viele verschiedene Modelle gefahren.


    Ungeachtet der persönlichen körperlichen Konstitution, sind gewisse Dinge mit dem E-Bike möglich, die phsysikalisch allein mit Trittkraft nicht möglich wären. Zumal im flachen Land 30 KM jetzt kein großes Thema sind, aber hast du das schonmal in Bergregionen versucht?


    Ich bin jedenfalls ein Fan, die Dinger sind richtig cool, bergauf durch den Wald und dann mit 20 km/H rausjumpen auf den Forstweg ist mit normalen Fahrrad unmöglich, mit E-Antrieb nicht. Man kann viel steilere Passagen ohne Absteigen fahren, und natürlich auch viel mehr sehen als mit normalen Rad. Es ist möglich, den Schwerpunkt ganz anders zu legen, da auch im Sitzen genügend Drehmoment vorhanden ist, der Hinterreifen jedoch deutlich mehr Traktion hat, ist verrückt wenn man dieselbe Strecke davor mit nem normalen Fahrrad gefahren ist.

    Beim Downhill schiebt das Ding natürlich mehr als ein Leichtbaurad - aber die 10 kg Unterschied sind halb so wild, wenn man sich gewöhnt hat.
    Die Schattenseite daran ist wohl, dass nun alle möglichen Personengruppen an die abgelegensten, schwer zu erreichenden Stellen kommen. Aber die Diskussion ist insofern schwachsinnig, alsdass dann konsequenter Weise sämtliche Transportmittel geächtet werden müssen, schaffen Sie doch Abhilfe gegenüber dem konventionellen zu Fuß gehen.


    In der Stadt würde ich mir kein E-Bike zulegen (außer ich hab auf der Strecke viele Höhenmeter - verschwitzt zur Arbeit ist schließlich auch nicht für alle möglich) jedoch hauptsächlich, weil ich Sorge hätte, dass es geklaut wird. :D


    Ich würde jedem empfehlen, eine Ausfahrt im Gelände mit einem hochwertigen E-Enduro zu machen, und danach zu urteilen. Die Dinger sind Maschinen, kosten aber auch so viel wie ein guter Gebrauchter.xD


    lg Michi