Du wirst am Ende ohnehin machen, was Du willst.
Ich denke nur, wenn Du im 15 Minuten Abstand neue fremde Meinungen wiedergibst bleibt Dir wenig Zeit für eigenes Nachdenken.
Versuch doch mal, das Problem in unterschiedlichen Zeitabschnittsbereichen zu bedenken.
1. Zunächst einfach auf lange Sicht, eine Fahrt mit Musik:
Glaubst Du, dass Deine Batteriesammlung dafür zuständig ist, den während einer Fahrt verbrauchten, also durchschnittlichen Gesamtstrom Deiner Anlage zu liefern?
Mit welcher gespeicherten Ladung willst Du dann den Wagen das nächste mal starten?
Der angeführte Test von Mr. X zur Rolle des Generators (Lichtmaschine) erscheint in dieser Betrachtungsweise wohl eher unsinnig.
Die Leistung des Generators hängt direkt mit der Drehzahl zusammen, die Übersetzung des Antriebsriemens sorgt für eine höhere Generatordrehzahl.
Bei moderater Belastung ist der Generator auch bei Standgasdrehzahl in der Lage, über 13V zu liefern.
So bald der Motor läuft versucht der elektronische Generatorregler über die Regelung des Erregerstroms im Rotor des Generators eine Bordspannung von etwa 14 V zu erreichen. Wie diese elektronische Regelung im Detail funktioniert können wir nicht wissen. Es kann Störmöglichkeiten und ein elektronisches Schwingen, Aufschaukeln aus der Rückwirkung von Verbrauchsströmen geben.
(Ein Beispiel hierfür sind die bei modernen Diesel üblichen Kombinationen aus kräftigem Generator (von Kühlflüssigkeit umströmt) und elektrischem Zuheizer im Kühlflüssigkeitskreislauf. Der elektrische Zuheizer hat einen sehr geringen Innenwiderstand und wird mit Stromstößen über elektronische Schalter betrieben. Bei Problemen durch gegenseitige Beeinflussung wurde die Frequenz der Zuheizerregelung verändert.)
Ich glaube aber nicht, dass der Generator aus dem W210 das Problem ist, in sofern halte ich Deine Überschrift für falsch.
2. Ganz kurzfristig auf der Ebene der Musik.
Für den Sub sind das Schwingungen mit Frequenzen von wenigen HZ, also vielleicht 10 mal pro Sekunde von Null auf Maximalstrom und wieder auf Null.
Hier macht es Sinn, Bereiche tiefster Frequenzen, die Du eh nicht hörst oder Dein Lautsprecher nicht in akustische Leistung umsetzen kann schon auf der Vorverstärkerebene elektronisch auszublenden um unnötige Stromlasten zu begrenzen.
Die kurzfristigen Stromschwankung soll der Kondensator möglichst weitgehend ausgleichen.
Dazu ist eine hohe Kapazität, ein geringer serieller Ersatzwiderstand des Kondensators (konstruktionsbedingt, kannst Du nicht beeinflussen) und eine besonders leitfähige Verbindung vom Kondensator zu den beiden Polen des Verstärkers erforderlich.
Das dickste Kabel und möglichst kurz gehört zwischen Kondensator und Verstärker.
Hier ein Benutzerhandbuch des verwendeten Verstärkers, Seite 6 enthält ein Anschlussbild.
vx8000pro.pdf
Auch hier geht der Anschluss vom Verstärker mit beiden Polen direkt zum Kondensator und erst von dort weiter in das Bordnetz.
Die Restwelligkeit des Versorgungsstroms für die Kombination Kondensator / Verstärker belastet Dein Batterie-Bordnetz.
Die Laststöße werden um so intensiver, je leitfähiger das Versorgungskabel zwischen Batterie und Kondensator ist.
50 mm² bringen deutlich mehr Störungspotential aus der Musik auf alle anderen elektronischen Geräte.
Bei geringerem Querschnitt gibt es etwas Spannungsverluste durch die Zuführungskabel, der Verstärker sollte damit aber zurecht kommen.
Es kann daher für Dein Bordnetz insgesamt besser sein, mit moderaten Kabeln zwischen Batterie und Kondensator zu arbeiten.
3. In einer Zeitspanne von einer Minute bei niedriger Motordrehzahl
Wenn die durchschnittliche Strombelastung des Bordnetzes höher als die Generatorleistung ist fällt die Batteriespannung ab.
Eine höhere Batteriekapazität verlangsamt den Abfall, kann ihn aber nicht verhindern.
So lange der Generatorregler den Erregerstrom im Rotor noch erhöhen kann sorgt er bei Spannungsabfall für mehr Generatorleistung,.
Die erhöhte Leistung muss der Motor aber zusätzlich aufbringen, der Motor wird bei erhöhter Generatorleistung heruntergebremst (ähnlich wie bei Zuschaltung Klimakompressor).
Heute sind alle Motoren mit Leerlaufdrehzahlregelung ausgestattet. Dabei kann beim Benziner eine elektrisch gesteuerte Drosselklappe, Einspritzmengenregelung und Zündverstellung beteiligt sein. Oberhalb der Leerlaufregelung gelten für die beteiligten Komponenten andere Kennlinien, den genauen Übergang von Leerlauf zu Last kennen wir nicht. Es kann sein, dass im Übergang Sprünge auftreten, die im Normalbetrieb nicht auffallen.
Jede Regelung hat Grenzen und ein geregeltes System neigt zu Schwingungen, diese werden durch konstruktive Maßnahmen unterdrückt.
Du hast einen leistungsstärkeren Generator nachgerüstet und willst die Mehrleistung auch bei niedrigen Drehzahlen nutzen.
Es ist möglich, dass Du damit den Regelbereich überforderst und / oder das System zu Schwingungen anregst.
Mein Ausblick:
Noch mehr unnützes Blei im Kofferraum könnte die Schwingung eventuell verlangsamen, wird das Problem aber vermutlich nicht lösen.
Ich würde wieder bei 1. anfangen, den Aufbau der Stromversorgung anders abstimmen und die Strombelastung generell verkleinern.
Da geht vermutlich eine ganze Menge ohne dass Du dabei eine Verschlechterung des Hörerlebnisses in Kauf nehmen musst.
Nach meiner Meinung ist extreme Papierleistung ohnehin nicht sinnvoll, aber "Geballer" ist natürlich auch Geschmackssache.
Es könnte sein, das ein anderer Wagen des gleichen Typs bei gleichem Aufbau keine Probleme verursacheen würde.
Daher könnte es sich auch lohnen, mit geeigneter Diagnoseausrüstung die Livewerte der Motorsteuerung und Fehlermeldungen des Automatikgetriebes anzusehen.
Möglicherweise lässt sich ein kleiner Fehler beseitigen und das System beruhigt sich....
Angaben zum Fahrzeuig wurden noch nicht gemacht
Kilometerstand, Getriebe schon mal gewartet, Getriebeöl frisch....
Gruß
Pendlerrad