Wechsel zum 2.8 V6

  • Ich kann mit der Handschaltung im Benz nur deswegen gut leben, weil ich das Auto praktisch nur für die Langstrecke nutze, wo kaum geschaltet werden muß, und Bonanza nicht nervt, ansonsten sind gerade und besonders bei Mercedes der 80-er und 90-er Jahre (124, 201, 202, 140, usw.) die Automaten einfach deutlich besser. Nur mit Automatik gleitet ein Benz, die MB Handschaltung ist nicht sportlich, mag nicht schnell geschaltet werden, Kupplung ruppelt, Bonanza tritt auf, usw-usw. Diese Handschaltung gehört in ein Kastenwagen. :D
    Die Automaten aber... Was bei mir im C180 mit Handschaltung auf Langstrecke auf der Autobahn an "Luxuslimousinenhaftes verhalten" durchschimert, hast du im C280 Automatik halt immer... Auch in der Stadt...


    Wer einen 140-er mit Handschaltung möchte, fuhr glaube ich noch nie S-Klasse. :)
    Das ist eine Vergewaltigung der Baureihe W140... :D


    PS: Es gibt viele Autos, wo die Handschaltung besser ist. Der Audi 80 hatte z.B. eine fehlerlose Handschaltung, dafür eine beschi...ene 3-Gang Automatik.

  • Dafür sind Schaltgetriebe - normalerweise - unkaputtbar. Alle 100tkm ein Ölwechsel und es läuft und läuft und läuft und läuft... Da machen Automaten im Alter ganz gerne mal Zicken, AUCH die MB-Automaten!


    Ansonsten stimmt es schon, was Arpad sagst: Mercedes Schaltgetriebe der älteren Generation sind wahrlich keine Ausgeburt an Präzision und Schaltbarkeit. Der erste Gang wird nicht geschaltet, sondern eher reingeäärwelt* (...es geht, wenn man zuerst in den Zweiten, dann in den Ersten schaltet), das Schalten während der Fahrt erfordert radikales Umdenken im Hinterkopf: Nicht Fuß vom Gas und Kupplung treten als ein Vorgang, sondern ERST Fuß vom Gas, DANN Kupplung treten, dann schalten (das vermeidet den Bonanzaeffekt und die dabei entstehenden Klötter-Geräusche aus dem Antriebsstrang) und der Rückwärtsgang will meist garnicht eingelegt werden. Ich behelf mir so, indem ich in den 3. Gang schalte, die Kupplung kurz "anschleifen" lasse, so daß das Auto ein paar Zentimeter rollt und lege dann den Rückwärtsgang ein. Ansonsten sind die Gangwechsel und die Schalthebelführung generell leidlich präzise.


    So schaltet man einen Benz aus den 90er Jahren. Vielleicht hat man in Stuttgart inzwischen auch mitbekommen, daß Porsche 1953 die Getriebesynchronisation erfunden hat, die heute Standart ist, aber in den 90ern wußte man davon scheinbar noch Nichts... :D


    Ok, ich bin halt von den Schaltgetrieben von Audi und BMW verwöhnt, die legen die Meßlatte schon sehr, sehr hoch 8)



    Gruß Torsten



    *= oberhessisch platt für "arbeiten" im Sinne von "keulen", "würgen" und "geht zwar nich, muß aber!"

    W202 C200 Classic Selection - Die Alltagssänfte
    Audi Coupe Quattro -
    Das Bubenspielzeug

    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"

    • Offizieller Beitrag

    (...) und beim Gebrauchtwagen nimmt man es wie es kommt. Wenn das Bild fürs Auto stimmt, dann nimmt man das. Ein sonst stimmiges Auto nur wegen dem falschen Getriebe nicht zu nehmen, das halt ich für Überheblichkeit oder auch elitäres oder spätbubertäres Gehabe.


    Diese Einstellung teile ich ganz und gar nicht. Jeder hat ein bestimmtes Anforderungsprofil / Wunschauto. kompromisse macht man dann meistens, aber wenn das Auto die falsche Farbe oder Ausstattung hat, dann kaufe ich es nicht. Ganz klar! Bei mir heißt dads dann "KO-Kriterium".

  • Und der Automat im 202 ist eine alte Krücke, die ist weder besonders wirtschaftlich noch agil und taugt auch sonst nicht das, was spätere bringen.


    Das halte ich für übertrieben. Man muß das auch immer im Kontext der Zeit sehen. Damals gab es halt noch kein 7G Tronic. Das 5Gang Getriebe war damals das Beste, was Mercedes zu bietet hatte. Auch hat natürlich die Übersetzung und der Motor maßgeblichen Einfluss. Wenn ich einen C 180 mit 122 PS mit Automatik fahre, dann wird natürlich daraus keine Rakete - auch beim Schalter nicht. Mit Automatik fühlt sich der Wagen noch etwas behäbiger und zäher an. Daher sagten ja auch viele Händler, daß man die Einstiegsmotorisierung nicht mit Automatik nehmen sollte, sondern eher zum C 200 greifen solle. Heute bei den DSG Getrieben ist das nicht mehr unbedingt nötig. Aber damals gabs eben nur das klassische Wandlergetriebe.


    Abgesehen davon: Wenn dann noch die Übersetzung nicht zum Motor passt, und die wird nicht bei jeder Motorvariation angepasst, kann das auch das Fahrverhalten verändern. Zum Beispiel hat der C 200 die gleiche Übersetzung drin, wie der C180.


    Man sollte also nicht den Fehler machen, und in der Rückschau alles als mies hinstellen, weil es einen technischen Fortschritt gab, und die heutigen Getriebe besser sind. Klar, sind die besser, aber damals war eben das Andere "State of the Art". In 10 Jahren würde man sonst sagen: Die 7Gtronic ist der letzte Mist gewesen, wenn dann vielleicht 9Gtronic oder mehr Standard ist. Das wäre ja auch unfair.


    Gerade auch hier hat sich in den letzten Jahren so viel getan, und alle Vorurteile, welche früher galten wie: Automatik ist träge, braucht mehr Sprit, ruckelt beim Gangwechsel oder Bonanza-Effekt, kann man alle über Bord werfen.


    Inzwischen würde ich sagen, daß die DSG Getriebe dem Mensch (manuellen Schaltgetriebe) überlegen sind, da sie so schnell schalten, wie kaum ein Mensch es kann. Eine Zugkraftunterbrechung gibt es nicht mehr. Man weiß nicht mehr, in welchem Gang man gerade ist.


    Gestern bin ich beispielsweise auf die Autobahn gefahren. Auf der Beschleunigungsspur habe ich das Pedal bis zum Kickdown durchgedrückt bis ich 120 drauf hatte. Ein nachfolgendes Auto, welches schon auf der Autobahn war, und ich im Spiegel sah, konnte mich nicht (auf der mittleren Spur) überholen - und das fuhr ja schon vorher 120. Als ich die 120 drauf hatte, waren wir gleiche Höhe. Ich mußte dann bremsen, da auf der rechten Spur ein LKW vor mir war.


    Ich habe eine B-Klasse mit 156 PS und 1600er Maschine (mit Turbo) als Direkteinspritzer, also nicht übermäßig motorisiert. Und dennoch hat der Wagen in Verbindung mit diesem Getriebe (nicht nur wegen des Turbos) eine dermaßen gute Beschleunigung. Und das liegt auch am DSG Getriebe. Es schaltet die Gänge dermaßen schnell durch ohne irgendein ein Ruck, daß es eine wahre Freude ist. Da würde ich mir nie einen Schalter kaufen.

  • In bitte unterlasst solche Ammenmärchen von wegen unkaputtbare Schaltgetriebe... :cursing:
    Es kommen im Verhältnis zum Bestand, deutlich mehr kapitale Schaden an den Schaltgetrieben wie an den Automatikgetrieben vor. Besonders bei Fahrzeugen aus 90ern und dem jungen Jahrtausend.
    Die Spreu vom Weizen spaltet sich vor allem wenn die 3 sich vorne am Tacho eingerastet hat... :P
    Es gibt deutlich weniger Schaltgetriebe, die die 4 vorne an überhaupt erleben... :rolleyes:
    Genauso weitere ich mich VW und Audi- Schaltgetriebe als das Mass der Dinge anzusehen... Da sollte man mal den Blick über den Teich zu den Japanern schweifen lassen... Was da in so kleinen Sportgeräten, wie z.B Honda CRX, Mazda MX5 verbaut wurde, erachte ich als sportlich, aber garantiert nicht das Seilzugs- und Gestängegewörch was da aus Wolfsburg und Ingolstadt, mit ihren Frontkratzern, auf die Straße losgelassen wird... :crazy:



    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Wer einen 140-er mit Handschaltung möchte, fuhr glaube ich noch nie S-Klasse.
    Das ist eine Vergewaltigung der Baureihe W140...

    Ich bin den S280 mal mit Automatik gefahren. War schon in Ordnung, aber so ein handgeschalteter W140 ist was Seltenes, und ich habe für so absurde Sachen was übrig. Deswegen habe ich mir auch einen imperialroten Mopf 2 gekauft, nach dem sich inzwischen der ganze Ort umdreht... nach dem Motto "dieser große rote Klotz" :). Aber ich genieße es.

    PS: Es gibt viele Autos, wo die Handschaltung besser ist. Der Audi 80 hatte z.B. eine fehlerlose Handschaltung, dafür eine beschi...ene 3-Gang Automatik.

    Das kann ich bestätigen! Ich hatte den Audi 80 1,8S mit Fünfganggetriebe und war total zufrieden. Ein sehr leises, sparsames, komfortables Auto mit leicht schaltbarem, präzisem Getriebe. Da hat das Schalten echt Spaß gemacht. Der Opa eines meiner Freunde besaß den selben 1,8S mit Automatikgetriebe (3-Gang). Da fühlte sich der Audi 80 ganz anders an, er war laut, kam nicht in die Hufe, schaltete sehr ruckelig und unpassend, außerdem war das Auto mit 12 Litern zu fahren - das Ende vom Lied war dann ein kapitaler Getriebeschaden mit weniger als 100000 Kilometern.

  • Schaltgetriebe sterben meist an verschlissenen Synchronringen. Das bedeutet aber nicht unbedingt den Tod des Getriebes, denn das kann man auch schalten, man muss es aber können.


    Klar war die Mercedesautomatik damals durchaus führend, vor allem was den Komfort betrifft. Vor allem leben die recht lang, Ölwechsel vorausgesetzt.


    Und bei allen Sachen: fachgerechte Wartung und pflegliche Behandlung ist die Voraussetzung für ein langes leben. Und mit fachgerechter Wartung ist nicht die Instandhaltung gemäß Wartungsplan des Herstellers gemeint, denn dort kommen die Getriebe faktisch nicht ausreichend vor.


    ACQ92: Dass porsche die Synchronisation erfunden hat, ist vielleicht das Problem mit der Einführung bei MB. Sprich es handelt sich um ein regionalpolitisches Problem. BMW baut überhaupt keine Getriebe selber. Früher kamen wohl die Getriebe der 5er von ZF und die der 3er von Getrag. Inzwischen kommen wohl alle Schatgetriebe dort von Getrag, wie inzwischen auch bei Mercedes.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Nach kürzlichen Umstieg auf Automatik möchte ich diese nach allen Schaltwagen nicht mehr missen. Handgerührt macht im Alltagsauto einfach keinen Sinn, wozu denn auch?
    Dennoch kann ich die schlechte Meinung über die MB-Schaltgetriebe nicht bestätigen, auch nach 250Tkm in meinem alten 180er schaltete es präzise und genau, die Gänge rasteten ab einem gewissen Punkt geradezu ein, hab ich bei wenig anderen Schaltern so erlebt, insbesondere nie bei VAG. Kostenneutral war das Ding nach dem Tausch der Kupplung allerdings nicht. ;)


    Hat man sportliche Ambitionen und möchte z.B. oft flott über die Landstraße würde ich nie zur Wandlerautomatik greifen, viel zu träge und "gemütlich". Fahre ich am Wochenende mal in's Bergische raus, so hat dies mit dem handgerührten 180er deutlich mehr Fahrspaß bereitet als der merklich kräftigere 230 mit dem 5G-Wandler bieten kann, die Automatik schaltet einfach nicht so wie man es für zügige Kurvenfahrt braucht, selbst bei manuellen herunterschalten.


    Und es gibt imho durchaus anständige Autos mit guten Schaltgetrieben, denke da z.B. an den E46 M3. (ZF-Sport-/Renngetriebe) Eine klassische Wandler-Automatik wäre hier völlig fehl am Platz und würde viel Fahrspaß nehmen.

    Gruß,
    Børner

    20376006eu.jpg

    Zitat

    We are all just monkeys with money and guns.

  • Zitat

    Inzwischen würde ich sagen, daß die DSG Getriebe dem Mensch (manuellen Schaltgetriebe) überlegen sind, da sie so schnell schalten, wie kaum ein Mensch es kann. Eine Zugkraftunterbrechung gibt es nicht mehr. Man weiß nicht mehr, in welchem Gang man gerade ist.


    Ein guter Freund hat dieses Jahr einen Skoda Rapid gekauft, Neuwagen mit dem "stärksten" 1.4l 125PS Motor und 7 Gang DSG. Selbstgezahlt und nicht auf Raten, ist ja mittlerweile schon keine Selbstverständlichkeit mehr.


    Mag sein das Mercedes das besser hingebkommen hat, in dem Rapid merkst du JEDEN Schaltvorgang. Rums, Gang drin. klar, wenn man nur gleitet geht der Wechsel sehr sanft, wie als wenn man geschmeidig vom 4. auf der Landstraße in den 5. Gang (zu Fuß) schaltet. Aber beim Beschleunigen oder in manchen Drehzahlbereich schaltet das Ding echt rau, und der Wagen hat noch keine 10.000 Kilometer auf der Uhr.



    Fahren ohne Zugkraftunterbrechung ist ja auch so ein Marketingmärchen. Wie soll das gehen bei zwei Kupplungen? DSG hat immer eine Zugkraftunterbrechnung, wenn auch nur eine sehr kurze.




    Frage mich ohnehin warum a) DSG nicht vor den Wandlern auf dem Markt war, ist ja nichts als ein mechanisiertes Schaltgetriebe, und viel wichtiger b) warum es 2016 noch immer keine echten Lastschaltgetriebe (mit Ausnahme von Wandlerautomaten) im KFZ Bereich gibt. Ist ja nicht so wie bei einem NFZ, das im Zweifel auch im 5 Gang anfahren kann. Beim Auto muss man ja immer unter Last schalten, warum also keine Lastschalter?



    Helix, dessen nächster 202 definitiv ein Automat ist. Unpassender als das 5 Gang Getriebe mit kürzestem Diff am M111 C200 geht es kaum noch :whistling: