Daimler beendet die Zusammenarbeit mit Tesla und investiert weiter in eine eigene Akkufertigung

  • Es gibt ja genug Leute, die inzwischen Tesla fahren. In der Schweiz werden mehr Tesla wie S-Klasse verkauft. In Norwegen schon länger, aber dort hat es massive Förderung. Mein Bruder hatte einen über ein Wochenende und musste den von Stuttgart nach Erlangen bringen. Das war überhaupt kein Problem.


    Es gibt ein ganz anderes Problem mit den E-Autos. Da ist viel weniger Wartung erforderlich. Das beutet, in den Werkstätten fallen mindestens 2/3 der Arbeitsplätze weg. Darin liegt das Hauptproblem.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Auch die S-Klasse ist nichts für den Massenmarkt und genau deshalb taugt der Vergleich mit der S-Klasse auch nicht.
    Nein, Teslafahrer und S-Klasse-Fahrer sind eine totale Minderheit.
    Was hindert z.B. Tesla da dran, das massentaugliche E-Mobil zu bringen, für einen erschwinglichen konkurrenzfähigen Preis?
    Meinst du ersthaft, Herr Mursk zögert und zaudert wegen der fehlenden Werkstattkosten?
    Die Verschörungstheorie hinkt von vorne bis hinten!


    P.S.:
    Ich habe neulich mal nachgezählt, müsste eine genau Summe aber nochmal zählen, aber ich meine 21 von 25 Tätigkeiten eines Service B treffen genauso auf eine E-Karre, wie auf einen Verbrenner zu.
    Auch wenn jeder den Ölwechsel vor Augen hat ... der ist nicht alles und vor allem an sich nicht unbedingt teuer.

  • Bei diesen ganzen Reichweitenangaben wird ganz gerne unterschlagen, daß es sich dabei um Angaben im Idealfall handelt, sprich NEUER Akku, Sommer (aber OHNE Klima!), Akku knallvoll geladen, keine erschwerten Einsatzbedingungen wie Berge, Autobahn, mehr wie 1 Person und/oder Gepäck an Bord. Im Winter halbiert sich die Reichweite schnell mal und wenn der Akku in die Jahre kommt, kannst nochmal gut was abziehen. Da bist ganz schnell von 200km Reichweite auf unter 50km! Wir Alle wissen, wie lange Laptop- und Smartphoneakkus halten: Werden die Dinger 3-4 Jahre alt, ist das Beste davon runter und die Ladezeiten werden immer länger und Nutzungszeiten immer kürzer. Und das sind bekanntermaßen Li-Ion - Hochleistungsakkus...



    Gruß Torsten

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    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt ja genug Leute, die inzwischen Tesla fahren.


    Es bringt trotzdem nichts, Tesla hat bisher keinen Gewinn gemacht. Im Gegensatz zu den normalen Autoherstellern können die auch nichts quersubventionieren. Ich meine mich zu erinnern das BMW beispielsweise bei jedem i3 um die 5.000 EUR Verlust macht, hab ich zumindest letztens irgendwo gelesen.


    Darum bin ich auch skeptisch ob die Hersteller wirklich dahinter stehen, wenn nicht mal Tesla gewinn macht, warum sollte ich als Unternehmer massiv in einen Markt investieren der einfach keine großen Gewinne hergibt und auch auf absehbare Zeit keine hergeben wird. Das ist einfach nicht vernünftig.


    Das mit dem Wechselakku ist eine sehr gute Idee, aber das funktioniert nur über internationale Standards und vielleicht sogar noch über gesetzliche Vorgaben. Aber ob sich das auch profitabel betreiben lässt? Ich sehe beim Thema vollelektrisches Fahren einfach kein Land.

  • Und dann kommt ein Hersteller der einen anderen Akku hat als alle anderen und der wird vergöttert...


    Apple versus Samsung, Nokia, HTC, Sony etc. pp.


    Der Tesla S besteht größtenteils aus Großserienteilen von Mercedes, Steuergeräte, Gurte, Tempomat, Lenkstockschalter,.....
    Zudem versteh ich das hin- und her von den ganzen Herstellern nicht, jeder kann auf die Technologie von Tesla zugreifen, müsste man mittlerweile sogar über Google zum Download finden. Dass Batterien teuer sind sieht man ja schon alleine an der kleinen 100aH Starterbatterie für 170€ welche allenfalls für 5km Reichweite sorgen würde...


    Außerdem, wie bei der Brennstoffzelle, Henne -> Ei, das sagt eigentlich genug über die Wirtschaftliche Lage der nächsten paar Jahre.


    Ich finde die E-Autos gut, wir haben in der Firma aktuell 140 E-Autos, dieses Jahr sind weitere 100 geplant. Für mal zwischendurch oder die 15km quer übers Werksgelände reicht das, für das meiste nach Hause auch, danach wird es eng. Auf Mittel- bis Langstrecken haben sie einfach eine zu kurze Reichweite somit unpraktisch und sie sind viel umweltschädlicher (Strom kommt nicht aus der Steckdose 8o ) als vergleichbare Verbrenner.


    Wer sich mal mit Tesla Fahrern unterhält bekommt oft zu hören dass sie für Treffen etc. mit 80 400km hinter LKWs herfahren, geht, natürlich. Dafür fahr ich nen 700 PS Allradler der 3 Sekunden von 0 - 100 braucht. Da brauch ich mit einem konventionellen Antrieb auch nicht sonderlich viel.


    Was wirklich genial ist, ist die Rekuperation - wenn man auf einer 150km langen Fahrt nur zum einparken bremsen muss.


    Und btw...Elon Musk interessiert es nicht ob er mit Tesla Geld verdient, er will der Menschheit zeigen was sie können, u.a. mit der irgendwann mal fertiggestellten Giga-Fabrik für Haushaltsakkus.

    • Offizieller Beitrag

    Und dann kommt ein Hersteller der einen anderen Akku hat als alle anderen und der wird vergöttert...


    Ich denke nicht das irgendwann Jemand mit einer revolutionären Akkuneuerung ums Eck kommt. Es forschen ja global Unternehmen an Akkutechnik, wenn ich mich richtig erinnere, hat sogar Apple eine eigene Entwicklungsabteilung dafür. Akkutechnik ist ja auch schon alt und nichts neues mehr.


    Zudem versteh ich das hin- und her von den ganzen Herstellern nicht, jeder kann auf die Technologie von Tesla zugreifen


    Warum sollten sie? Tesla verdient kein Geld, also warum auf etwas zurück greifen das nicht gewinnbringend eingesetzt werden kann? Ich bin mir sicher jeder Autohersteller könnte einen Tesla S bauen wenn er wollte, aber so lange keine zwingende Notwendigkeit besteht, warum sollte man das tun?

  • Nur am Rande: VW will in Salzgitter eine eigene Batteriefertigung hochziehen. Und zwar mit Fertigung der Zellen, weil das mit die Schlüsseltechnologie ist und man sich nicht von anderen Herstellern, vor allem aus Asien abhängig machen will.


    http://www.spiegel.de/wirtscha…ektroautos-a-1094407.html


    Da scheint bei Daimler die kurzfrisrtige Rendite vor dem strategischen Ansatz zu stehen.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Also:
    Das Thema Elektromobilität setzt Staaten voraus, die rigoros die Rohstoffe dafür strategisch besetzt oder gar auf eigenem Grund haben, Stichwort seltene Erden.
    Da hat sich klammheimlich China strategisch sehr gut aufgestellt. Eigene monopole Resourcen und langfristige ' Entwicklungshilfe ' in Afrika, haben China sozusagen eine Monopolstellung weltweit für die Vormaterialien der Elektromobilität zulasten der Umwelt und der Menschen geschaffen. Trotz prekärer Produktion stimmen die Gesamtkosten eines E-Karren immer noch nicht anklangweise mit einem herkömmlichen Verbrenner. Trotzdem rennt die Politik immer noch fortschrittstrunken diese Chimäre hinterher und ist sogar bereit dafür 4k€ /Karre dranzuhängen um Visionen von 2 Mio E-Karren zu befördern. ( Wer Visionen hat, sollte zum Psychater gehen!!!! (Helmut Schmidt))
    Was dann tun?
    Gutmenschen mögen mich nun steinigen.
    Regenerierbar hergestellter Strom kann lokal in Brennstoffe verwandelt werden. Wir haben derzeit zu viel davon, speziell in Norddeutschland. Wir wollen Energietrassen mit horrenden Kosten bauen, anstatt vorort Brennstoffe daraus zu gewinnen. Wir haben enorme Agrarüberschüsse, mit denen man heute die Bauern in 3.Weltländern rauskegelt, weil man sie dort billig verramscht. Eine ausgeweitete Herstellung von Brennstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen wie z.B. Holzverschnitt könnte zu Brennstoffen werden. In den Güllegürteln der Republik könnte Gas erzeugt werden und damit die scharfe Gülle nicht mehr zu hoher Nitratbelastung des Grundwassers führen. All diese Ansätze werden systematisch ausgebremst um der 'herkömmlichen' E-Mobilität den Weg zu ebnen, dabei haben wir alle Resourcen zur Alternative konkurenzfrei vor Ort.
    Btw. Ein funktionierender Verbrenner nach 15 Jahren ist recourcenschonender als jedes neugebautes Tucki.
    Regards
    Rei97

  • Bei diesen ganzen Reichweitenangaben wird ganz gerne unterschlagen, daß es sich dabei um Angaben im Idealfall handelt, sprich NEUER Akku, Sommer (aber OHNE Klima!), Akku knallvoll geladen, keine erschwerten Einsatzbedingungen wie Berge, Autobahn, mehr wie 1 Person und/oder Gepäck an Bord. Im Winter halbiert sich die Reichweite schnell mal und wenn der Akku in die Jahre kommt, kannst nochmal gut was abziehen. Da bist ganz schnell von 200km Reichweite auf unter 50km! Wir Alle wissen, wie lange Laptop- und Smartphoneakkus halten: Werden die Dinger 3-4 Jahre alt, ist das Beste davon runter und die Ladezeiten werden immer länger und Nutzungszeiten immer kürzer. Und das sind bekanntermaßen Li-Ion - Hochleistungsakkus...



    Sehe ich genauso. Warscheinlich muß eine neue Akku oder Speichergeneration erfunden werden, damit man aus diesem Dilemma kommt. Das E-Auto an sich, also das ein Auto mit Elektromotor fährt, wäre warscheinlich gar nicht so schlecht, wenn die anderen Probleme Drumherum gelöst wären.


    Die Frage ist nur, ob die Industrie auch E-Autos wirklich möchte. Denn da der Motor weitgehend verschleißfrei arbeitet, wären dann viele Werkstätten arbeitslos.

  • Naja, es gibt dann vielleicht weniger Mechaniker, aber dafür mehr Motorenwicklereien und Antriebstechniker(Frequenzumrichter/Motorcontroller), bzw. generell mehr Elektronik/Elektrotechnik.
    Der Rest bleibt ja, das Auto hat weiterhin Räder, Fahrwerk, Bremsen, Klima...