Darf man in Deutschland, ungestraft, Polizisten im Einsatz erschießen?

    • Offizieller Beitrag

    Ist das so schwer zu verstehen, dass man nicht schuld sein muss und das Hobby trotzdem verboten werden soll, weil es wenige Kranke bzw. Unvernünftige gibt?


    Wer sagt denn das dein Verständnis das richtige ist? Ich könnte dich genau so gut das selbe fragen. Warum verstehst du mich nicht?


    Ich weiss nicht wie viele Tote es waren, es hätte sie aber nicht ohne die Legalität der Waffen gegeben.


    Dafür hast du keinen Beweis, keiner kann wissen was passiert wäre wenn... Vielleicht wäre es nie passiert, vielleicht wäre es früher passiert, vielleicht hätte er stattdessen Bomben gebaut und alles wäre viel schlimmer gewesen? Das sind alles nur Spekulationen, aber eins kann man mit Sicherheit sagen, keiner kann sagen obs passiert wäre oder nicht. Ist ja nicht so als ob die Waffe, welche auch immer den Ausschlag gibt. Den gibt der Plan der in einem Kopf reift.


    Die Schlamper, die ihre Waffe nicht richtig verwahren, wird es bei 15.000 SV´s immer geben.
    Darum bleibt eben nur die Frage:
    Weitere Tote oder ein Verbot der Waffen.


    Nein, eben nicht. Keiner weiss ob das wirklich was bringt. 5 Mio legale Waffen stehen 40 Mio illegale Waffen entgegen. Willst du die Garantie dafür übernehmen das nie wieder ein Amoklauf stattfindet wenn alle Waffen verboten werden?

  • Hi,


    ihr habt euch ja hier ganz schön in die Waffenverbotsgeschichte reingesteigert. Dabei seht ihr aber größtenteils nur die Schützenvereine als Geschädigte.


    Ja, ich bin auch der Meinung, dass es durch den dadurch legitimierten Waffenbesitz "leichter" ist, in eine Situation zu kommen die mittels Schusswaffenmissbrauch tötlich endet.
    Aber egal wie man gewisse Gesetze dreht, wendet und beschließt wird es immer (und in allen möglichen Lebensbereichen) zu Missbräuchen egal welcher Art kommen.


    Ich brauche keine Schusswaffe, kann damit nicht umgehen und will auch keine besitzen. Aber es gibt Bereiche in denen Schusswaffen m.E. unersetzlich sind.
    In Schützenvereinen sind sie gewiss nicht unersetzlich. Schütze eines Vereins zu sein ist Hobby, deshalb nicht notwendig. Und auch wenn ich sowas nicht brauch, werde ich niemandem vorschreiben, kein Schütze eines Vereins zu sein.


    Aber in der Jagd sind Schusswaffen wohl unersetzlich?! Ohne Jagd würde die Tierwelt wohl ziemlich aus den Fugen geraten. Der Mensch macht durch Bebauung den natürlichen Lebensraum der Tiere kaputt oder teilt ihn. Es würde also ein Ungleichgewicht entstehen, dass durch die Jagd wieder in Waage gebracht wird.
    Wer sagt, man kann auch anders jagen mag evtl Recht haben, aber ich wäre nicht erfreut darüber, wenn meine Oma beim Pilze suchen in eine Schnappfalle tritt...


    Die Rüstungsindustrie gehört genauso wie die Bundeswehr zu den Bereichen in denen Waffen unersetzlich sind.
    Jeder Ausrüster für Panzerfahrzeuge/gepanzerte Fahrzeuge muss Beschusstests durchführen um sein Produkt zu testen.
    Die Bundeswehr ohne Waffen wäre ne lustige Idee, aber iwie wohl etwas lächerlich. (ich denke zum Thema "Bundeswehr und Waffen" bedarf es keiner Erklärung ;) ).


    Was ich eigentlich sagen möchte: Das Waffengesetz in D zählt wohl schon zu den vernünftigen, es kann ja nicht JEDER Hans und Franz eine Waffe, oder die Erlaubnis zum Waffenbesitz erwerben.


    mfg Raphi, der sich diese Diskussion auch gut ohne das zerfetzen von Beispielen wie "Schützenverein" vorstellen könnte

  • Wer sagt denn das dein Verständnis das richtige ist? Ich könnte dich genau so gut das selbe fragen. Warum verstehst du mich nicht?

    Ich verstehe dich, wenn du der Meinung bist, dass das Hobby der SV-Jüngern wichtiger bzw. gesellschaftlich höher einzustufen ist, als ein paar Menschenleben. Diese Auffassung kann man vertreten (hier geht es um viele tausende, vielleicht auch hunderttausende gegenüber ein paar Leben ... das ist ein klares Missverhältnis).
    Aber eben zu diesem Standpunkt muss man stehen und ich kann diesen auch verstehen.

    Nein, eben nicht. Keiner weiss ob das wirklich was bringt. 5 Mio legale Waffen stehen 40 Mio illegale Waffen entgegen. Willst du die Garantie dafür übernehmen das nie wieder ein Amoklauf stattfindet wenn alle Waffen verboten werden?

    Es ist an der Stelle immer etwas Spekulation dabei.
    Aber: Ich habe bereits mehrfach ausgeführt, dass schaut man über die Grenzen hinweg, ein klarer Zusammenhang zwischen Straftaten wie Morden mit Schusswaffen und legalem Schusswaffenbesitz erkennbar ist. Dies ist ein klarer Beweis dafür, dass die Gelegenheit eben auch Mörder macht. Mehr Waffen, mehr Morde mit diesen ist statistisch ganz klar nachzuweisen. Ich denke mehr geht nicht und wer das nicht akzeptiert, will es nicht sehen.

    Aber es gibt Bereiche in denen Schusswaffen m.E. unersetzlich sind.

    Natürlich!
    Hier hat auch keiner gesagt, dass alle Schusswaffen in D verboten werden sollten, nur eben die in privater Hand.
    Auch das Jagen kann man, wenn man will, professionell organisieren.


    Und noch einmal: Auch dann wird es immer noch Straftaten mit den verbleibenden Schusswaffen geben, aber eben deutlich weniger. Hier geht es nicht darum 100%tige Sicherheit zu schaffen, sondern eben Opferzahlen zu minimieren.
    (die Einführung der Gurtpflicht hat auch nicht Tote zu 100% im Straßenverkehr verhindert, aber sie war trotzdem richtig)


    gruss

  • Ich verstehe dich, wenn du der Meinung bist, dass das Hobby der SV-Jüngern wichtiger bzw. gesellschaftlich höher einzustufen ist, als ein paar Menschenleben.

    Naja vorhin hat wer das Beispiel mit dem Auto gebracht, dort ist es doch ganz genau so! Die "paar" toten sind nicht so hoch anzusehen wie die Gesellschatfliche Eintufung eines Autos, traurig aber wahr! Deswegen würde niemals jemand darüber nachdenken Autos zu verbieten!

    Hier hat auch keiner gesagt, dass alle Schusswaffen in D verboten werden sollten, nur eben die in privater Hand.
    Auch das Jagen kann man, wenn man will, professionell organisieren.

    Das finde ich ist irgendwo wieder schönreden wenn man es so nennen kann, das Jagen ist ein Hobby was von sehr sehr vielen Menschen Privat betrieben wird und es erfüllt seinen sinn und zweck....und auch hier ist es so das dabei der ein oder andere vom Jagen nicht mehr nachhause kommt! Findest du Jagen legitim und den damit verbundenen umgang mit Waffen in Privater Hand?

    :stern: Stammtisch Hamburg Süd-West :stern:

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  • Es geht hier seit geraumer Zeit nur noch darum, wie leicht Waffen zugänglich sind und dadurch
    der Missbrauch erleichtert wird.
    Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurückzukehren, frage ich noch einmal, aufgrund welcher
    Tatsache der Hells Angel völlig legal im Besitz einer Schusswaffe war. Die ursprüngliche Frage war doch, warum
    der Todesschütze nicht verurteilt worden ist.
    Das deutsche Waffengesetz beinhaltet Voraussetzungen, wann eine Waffe in privatem sein darf.
    Dort heisst es:
    (1) Eine Erlaubnis setzt voraus, dass der Antragsteller
    1. das 18. Lebensjahr vollendet hat (§ 2 Abs. 1),
    2. die erforderliche Zuverlässigkeit (§ 5) und persönliche Eignung (§ 6) besitzt,
    3. die erforderliche Sachkunde nachgewiesen hat (§ 7),
    4. ein Bedürfnis nachgewiesen hat8) und
    5. bei der Beantragung eines Waffenscheins oder einer Schießerlaubnis eine Versicherung gegen Haftpflicht in
    Höhe von 1 Million Euro - pauschal für Personen- und Sachschäden - nachweist.


    Meine Frage wäre jetzt, wie man als Privatperson, die weder Jäger ist, noch einem Schützenverein angehört,
    ein Bedürfnis nachweist?

    • Offizieller Beitrag

    Ich verstehe dich, wenn du der Meinung bist...


    Das hab ich an keiner Stelle gesagt. Wenn einem die Argumente ausgehen müssen wilde Unterstellungen herhalten?


    Es ist an der Stelle immer etwas Spekulation dabei.


    Nein, nicht etwas, deine Meinung ist an der Stelle zu 100% reine Spekulation.


    Naja vorhin hat wer das Beispiel mit dem Auto gebracht, dort ist es doch ganz genau so! Die "paar" toten sind nicht so hoch anzusehen wie die Gesellschatfliche WEintufung eines Autos, traurig aber wahr! Deswegen würde niemals jemand darüber nachdenken Autos zu verbieten!


    So kann man das auch auf den Punkt bringen, und das wo wir fast monatlich irgendwo einen Selbstmörder haben der sich und andere versucht mit seinem Fahrzeug umzubringen. Und das leider nicht immer erfolglos. Skandal, sofort alle Spassfahrten mit dem Auto verbieten und wer keinen guten Grund hat eins zu besitzen, sofort wegnehmen.

  • Da ich jetzt nicht unbedingt mit Zitaten um mich werfen will schreibe ich einfach einmal einen Text.


    Zum einen hast du Stefan zugegeben, dass ein Schützenverein mit Schusswaffen eine Daseinsberechtigung hat. (Auch wenn das Argument schwach war, aber es war ein Argument)


    Zum anderen geht hier schon ein gänzlich anderes Thema los, nämlich was ein Menschenleben wert ist. Ist ein Menschenleben, dass durch einen Autounfall nicht mehr existent ist weniger wert als ein Menschenleben dass durch Schusswaffen beendet wurde? Ist ein Menschenleben in Afrika weniger wert als eines das in Europa das Licht der Welt erblickt hat? Ist ein Menschenleben, wenn es ein deutsches ist mehr wert als ein anderes? -In den Nachrichten wird bei Katatrophen immer erwähnt ob und wieviele deutsche Opfer darunter waren, ein Bekannter von mir merkte einmal an ob die anderen Toten nicht zählen würden. Klingt zwar seltsam aber im Prinzip hat er recht.-
    Bei der Definition nach Menschenleben können wir noch Monate diskutieren und sobald man ein ABER sieht, kommt schon wieder eine Differenzierung von Menschenleben hervor.


    Was mich wiederholt hier stört ist die deutsche Art ein Verbot zu fordern.
    Man sucht nicht nach den Ursachen, man Fragt nicht wie es geschen könnte und was man daraus lernt und besser machen könnte. Nein man schreit sofort nach Verboten. Wenn ich nach Norwegen sehe, sehe ich dort ein gänzlich anderes Bild. Alle nehmen anteil, betreiben Ursachenforschung und wollen etwas verbessern, sodass sich solch eine Tragödie nicht wiederholt.
    Was haben wir in Deutschland gemacht, wir wollten Computerspiele und Schusswaffen verbieten.
    Wie geschrieben verstehe ich die Befürworter eines Schusswaffenverbots. Jedoch muss man auch den Finger in die Wunde legen und fragen warum man dann nicht einen Schritt weiter geht und fragt warum es überhaupt dazu kommen konnte, dass jemand nach einer Waffe greift. Dieses Thema geht nämlich an den Schützenvereinen komplett vorbei. Denn dies hat unter anderem auch etwas mit der Verantwortung der Gesellschaft zu tun, denn das würde bedeuten das man hinsieht und rechtzeitig einschreitet statt weg zu sehen, wie das oft auch in Berliner U-Bahnhöfen passiert ist und der bequeme Weg eines Verbots bleibt außen vor.


    Im übrigen ist es nicht DEIN Thread Mario, sondern viel mehr rebels Thread und damit ein Thread der User und ich kann dir nur freundschaftlich raten dich näher mit dem BGB zu befassen und mit der deutschen Gesetzgebung im Allgemeinen. Denn wenn man den Aufbau und die Komplexität versteht, so gerät man des öfter ins Staunen vor diesem Werk, das den Bürger als selbst handelndes Individuum sieht bei dem die Sachlage im einzelnen entschieden wird und nicht irgendwelche ähnlichen Fälle als vergleich herrangezogen werden.

    Mfg
    adler-tag

    Rainer Günzler: Ein Coupé. - Und was bedeutet "Coupé"? Eigentlich nichts anderes, als
    eine verteuerte Limousine mit einem verringerten Platzangebot.

  • Leute, ihr verheddert Euch hier immer weiter. Schützenvereine, Amokläufe, Alkoholfahrten, Waffenhandel, Prostitution, Vergewaltigung, Einbrüche usw. .
    Hier in diesem Fred geht es um das einfache Rechtsempfinden! Und weil das Empfinden in dieser Sache ein weitaus mehr emotionaler Vorgang ist als das Bewusstsein, könnt ihr Euch hier juristisch mehr oder weniger begabt, die Köppe einschlagen. Jeder empfindet anders. Der eine eher emotional, der andere eher rational. Emotional kann ich dem Ersteller dieses Themas sehr gut nachempfinden.


    Punkt


  • Meine Frage wäre jetzt, wie man als Privatperson, die weder Jäger ist, noch einem Schützenverein angehört,
    ein Bedürfnis nachweist?


    Da reicht es zu sagen, dass man Waffen toll findet und diese sammelt bzw. sammeln möchte.


    Leute, ihr verheddert Euch hier immer weiter. Schützenvereine, Amokläufe, Alkoholfahrten, Waffenhandel, Prostitution, Vergewaltigung, Einbrüche usw. .
    Hier in diesem Fred geht es um das einfache Rechtsempfinden! Und weil das Empfinden in dieser Sache ein weitaus mehr emotionaler Vorgang ist als das Bewusstsein, könnt ihr Euch hier juristisch mehr oder weniger begabt, die Köppe einschlagen. Jeder empfindet anders. Der eine eher emotional, der andere eher rational. Emotional kann ich dem Ersteller dieses Themas sehr gut nachempfinden.


    Punkt


    Es wird aber auch vergessen, dass nicht die Waffen Einem zum Mörder machen, sondern der Mensch der sie benutzt.
    Denn nur weil man eine Waffe hat, und sie haben darf, ist man nicht zwingend darauf aus, Jemanden abzuknallen...
    Wenn sollte man sich um die sorgen, die keine Waffe haben dürfen und sich über dunkle Kanäle eine besorgen.


    ---------


    Und wie ich schon schrob, sind so manche Aussagen, die sich gegen Waffen wenden, mehr als Scheinheilig.
    Denn wenn man in der selben Situation wäre, wie Der weswegen der Fred hier eröffnet wurde, überlegt man nicht lange, sich zu verteidigen.





    Grüße...

    Döp Döp Döp Dödödöpdöpdöp Dö Döp Döp Döp Dödödöpdöpdöp.... H.P. Baxter

  • Naja vorhin hat wer das Beispiel mit dem Auto gebracht, dort ist es doch ganz genau so! Die "paar" toten sind nicht so hoch anzusehen wie die Gesellschatfliche Eintufung eines Autos, traurig aber wahr! Deswegen würde niemals jemand darüber nachdenken Autos zu verbieten!


    Richtig, es ist genau so!
    Wir stufen Mobilität und den damit verbundenen Wohlstand als Gesellschaft höher ein als die Toten und Verletzten des Straßenverkehrs. Kein Vorteil ohne Nachteil. Würden wir als Gesellschaft eben zu dem Ergebnis kommen, dass die Mobilität und der resultierende Wohlstand diese Toten und Verletzen nicht wert wären, dann müsste zwangsläufig das Autofahren verboten werden. Ganz einfach.
    Aus meiner Sicht ist nur eben bei SV´s die Seite der Vorteile viel viel dünner als beim Straßenverkehr. Eine Tradition um der Traditions Willen aufrecht zu erhalten ist eben schon ein Argument, aber aus meiner Sicht ein vergleichsweise Schwaches gegenüber Menschenleben. Aber es ist richtig, dass man da kein eindeutiges Ergebnis fällen kann. Man kann persönlich zu dem Ergebnis kommen, dass die Tradition wichtiger ist, als ein paar Menschenleben.



    Findest du Jagen legitim und den damit verbundenen umgang mit Waffen in Privater Hand?

    Auch da gilt die selbe Fragestellung wie oben. Aus meiner Sicht weniger eindeutig als SV´s, aber auch da würde ich zu dem Ergebnis kommen, dass dieses Hobby den Preis nicht wert ist.

    Zum anderen geht hier schon ein gänzlich anderes Thema los, nämlich was ein Menschenleben wert ist.

    Das ist der Kernpunkt der seit Seiten andauernden Diskussion.
    Was ist mehr Wert: Ein paar Menschenleben oder das Hobby von zugegebener Maßen nicht wenigen Menschen?

    Das hab ich an keiner Stelle gesagt. Wenn einem die Argumente ausgehen müssen wilde Unterstellungen herhalten?

    Wo habe ich unterstellt?


    Nein, nicht etwas, deine Meinung ist an der Stelle zu 100% reine Spekulation.


    Nochmal: Der Einzelfall ist immer Spekulation.
    Sieht man das aus mehr Distanz, dann kann man ganz klar sagen: Weniger legale Waffen = weniger Straftaten mit diesen Waffen (habe ich oft genug jetzt schon erläutert, worauf du aber offensichtlich nicht eingehen willst oder argumentativ nicht kannst). Dabei wird man nie genau sagen können welche einzelne Straftat nun tatsächlich unterbleibt (das wäre Spekulation), aber es werden einfach weniger werden, weil einem guten Prozentsatz an Straftätern die (spontane) Möglichkeit genommen wird.


    Zitat

    Es wird aber auch vergessen, dass nicht die Waffen Einem zum Mörder machen, sondern der Mensch der sie benutzt.




    Naja dann erkläre mal, warum es in den USA so viel mehr Morde mit Schusswaffen gibt im Vergleich zu D?
    Laufen da einfach Faktor hundert mehr Mörder herum?
    Oder sind die Menschen nicht eigentlich gleich, nur dadurch, dass die Menschen dort andere Möglichkeiten haben (nämlich überspitzt gesagt jeder zweite die Knarre unterm Kopfkissen) werden Situationen eben anders gelöst wie hier?
    Ich denke letzteres ist der Fall. Und damit kommt man zu dem Ergebnis, dass eben die Waffe und der Mensch in Kombination zum Mörder werden. Jeder für sich ist nicht tödlich. Aber lässt man einen Faktor weg, gibt es keinen Mord. Da man den Menschen schlecht weglassen kann, bleibt aber eben nur die Waffe.


    @ adler-tag
    Natürlich hast du recht, dass man schlicht und einfach auch versuchen muss die Gesellschaft zu ändern. Dass Menschen auf U-Bahnhöfen zusammengeschlagen werden ist alles andere als ok und kann nur mit einem gesellschaftlichen Wandel vermindert werden. Aber nun stell dir doch mal vor, diese Menschen dort hätten auch noch eine Schusswaffe. Was würde dann passieren? Ja, wir hätten eindeutig noch mehr Tote. Ob ein Mensch im Endeffekt in einer Situation tötet, ist maßgeblich von der Frage bestimmt, was für Möglichkeiten man ihm an die Hand gibt. Soweit zum Thema: Nicht die Waffe tötet, sondern der Mensch.
    Sicherlich kann und sollte man auch an der Gesellschaft arbeiten, aber es liegt nunmal in der menschlichen Natur (beim einen mehr, beim anderen weniger), dass ein gewisses Potential da ist auszuticken. Deshalb wird man es niemals 100%tig verhindern, dass Menschen austicken. Die Frage ist nun, was gibt man diesen Menschen als Gesellschaft in solchen Situationen als Waffe an die Hand (die Schusswaffe oder die Faust)? Das Ergebnis ist signifikant unterschiedlich.


    Im Straßenverkehr machen wir ja auch beides. Prävention und Schadensminimierung. Wir stellen uns nicht hin und sagen: Wir müssen einfach zusehen, dass es einfach keine Unfälle mehr gibt. Dann haben wir alle Probleme gelöst. Dieses Ziel wird selbstverständlich auch verfolgt, aber genauso wird das Ziel verfolgt, wenn es schiefgeht, die Folgen so gering wie möglich zu halten. Das muss auch für Straftaten gelten. Prävention und aber auch Schadensminimierung.


    gruss