Welche Reifen wo?

  • Das kann man so pauschal auch nicht sagen, denn es kommt immer auf die Umstände an, und darauf, ob der Fahrer in der Lage ist, sich mit ausreichend Sicherheitsreserven darauf einzustellen. Theoretisch hätte man, wenn man nur bei trockener Straße und Temperaturen über 10°C fahren würde, sogar ne bessere Haftreibung ohne Profil als mit, s. F1. Und wenn man, so wie ich, fast nur noch Stadtverkehr fährt, dann ist es völlig wurscht, was da für´n Gummi zwischen Straße und Felge ist, da würde (theoretisch) auch ein Radiergummi reichen, wenn es die Gesetzgebung nicht verbieten würde.

    Auch das ändert nichts an der Gültigkeit, dass die Verbindung eben essenziell ist. Du hast es nur nochmal ausführlicher erklärt mit einigen Beispielen ;)


    Und Haftreibung vs. Gleitreibung ist physikalisch eindeutig. Beispiel wäre eine Vollbremsung ohne ABS. Dann geht Haftreibung in Gleitreibung über, was dabei passieren kann ist nicht ohne.


    Bei Tests gesunden Menschenverstand walten lassen, Vergleichen, Meinungen von welchen Einholen die den Reifen bereits nutzen...

    Grüßle!

    Johannes


    Fuhrpark:

    Opas Ehemaliger (jetzt Sommerfahrzeug): 94er C180: Imperialrot, Stoff schwarz, Elegance, 1. Hand, 65.946km.

    2003er A209 CLK320 Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 192.000km.

    2005er S211 E500T Brillantsilber, Leder Anthrazit, Elegance, 217.000km.

    Omas 280SE: 78er 280SE: Cayenneorange, Stoff Bambus, 2. Hand seit 1980, 188.000km.

    Ehemalige:

    2002er S210 E430T 4matic: Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 376.000km.

  • Juhu, ein Reifen-Thread! 8o


    Ich muss sagen, die Diskussion, ob man breite Reifen auf nem 180er fahren sollte, finde ich ziemlich affig. Ein breiter Reifen überträgt nicht nur höhere Antriebskräfte, sondern auch größere Brems- und Seitenkräfte. Dadurch machen sie jedes Auto sicherer, egal ob 200er Diesel, oder C280. Nur weil euch etwas nicht gefällt, ist es deshalb nicht verkehrt.


    225/35 R18 ist keine Reifendimension, die Mercedes auf dem W202 sehen will. Von Werksseite aus ist stattdessen 225/40 R18 freigegeben. Aber grundsätzlich ist sie schon zulässig. Die Übersetzung darf um bis zu 7% verändert werden. Bei den hier genannten Reifen wären es 3%. Würden Reifen mit einem höheren Querschnitt als vom Werk vorgesehen, montiert werden, wäre eine Tachoangleichung erforderlich. So geht der Tacho halt geringfügig vor. Das ist erlaubt!

    Entscheidend ist, dass der Felgenhersteller eine entsprechende Freigabe erteilt hat. Die Felgen werden durch den flacheren Reifenquerschnitt nunmal höher belastet. Aber das ist hier ja der Fall.

  • Hier mal alles was ab Werk zulässig ist und die zulässigen "Werksfelgen" sprich AMG Radsätze inkl. des nicht einfach zu findenen Gutachtens für die 18" Styling 2. Da geht hinten sogar 255/35 ;)


    So bekommt der Fred noch einen Nutzen für die Nachwelt.

  • Hier mal alles was ab Werk zulässig ist und die zulässigen "Werksfelgen" sprich AMG Radsätze inkl. des nicht einfach zu findenen Gutachtens für die 18" Styling 2. Da geht hinten sogar 255/35 ;)


    So bekommt der Fred noch einen Nutzen für die Nachwelt.

    Ähh?? Welcher Fred? ;)


    Bei der einen von Deinen Anlagen steht´s ja dabei: "Seitens des Fahrzeugherstellers bestehen keine technischen Bedenken gegen die wahlweise Verwendung der unten aufgelisteten Rad-/Reifenkombinationen."


    Das heißt aber nicht, dass nicht auch andere Kombinationen zulässig wären, denn dort steht nicht, dass nur die aufgelisteten zulässig wären. Zumal MB allein das sowieso nicht soweit einschränken könnte, denn über MB steht in dem Falle noch das KBA, und wenn die sagen, dass das geht (wie in meinem Falle), dann ist das so, ob das MB nun gefallen würde oder nicht. Fall gelöst.


    Ich könnte mir auch vorstellen, dass es die Kombi 225/35/18 zum Zeitpunkt als meiner vom Band lief möglicherweise auch noch gar nicht gab, denn diese Kombination ist selbst heute noch recht selten, glaube ich mal.

  • Juhu, ein Reifen-Thread! 8o


    Ich muss sagen, die Diskussion, ob man breite Reifen auf nem 180er fahren sollte, finde ich ziemlich affig. Ein breiter Reifen überträgt nicht nur höhere Antriebskräfte, sondern auch größere Brems- und Seitenkräfte. Dadurch machen sie jedes Auto sicherer, egal ob 200er Diesel, oder C280. Nur weil euch etwas nicht gefällt, ist es deshalb nicht verkehrt.

    Dankö, ganz meine Meinung. ;) Auch wenn es mir auf die Sicherheit nicht angekommen ist, da ich ohnehin nie am Limit fahre. Mir (61) ging´s nur um die Optik - um die Mädels bisserl zu beeindrucken. :lolt:  xD


    Nein, im Ernst, mir macht das einfach Spaß mit den Rädern zu fahren, deshalb will ich sie ja auch sobald als möglich wieder rauf machen.


    Wo sich die Räder nach meinem Empfinden gut bewährt haben, ist bei Urlaubsfahrten, wenn wir bis unters Dach bepackt zum Camping gefahren sind. Da machen sich die Seitenstabiltät und Bremsleistung schon bemerkbar, bilde ich mir ein. Nachteil ist halt die Spurrillenanfälligkeit, da muss man immer gut aufpassen. Da hat´s mir schon das eine oder andere Mal das Lenkrad aus der Hand gezogen. Aber wenn man das weiß, kann man sich drauf einstellen.


    Du scheinst Dich mit Reifen ganz gut auszukennen, hass Du auch ne Empfehlung für meinen eingangs gestellte Frage?

  • Das heißt aber nicht, dass nicht auch andere Kombinationen zulässig wären, denn dort steht nicht, dass nur die aufgelisteten zulässig wären. Zumal MB allein das sowieso nicht soweit einschränken könnte, denn über MB steht in dem Falle noch das KBA, und wenn die sagen, dass das geht (wie in meinem Falle), dann ist das so, ob das MB nun gefallen würde oder nicht. Fall gelöst.


    Ich könnte mir auch vorstellen, dass es die Kombi 225/35/18 zum Zeitpunkt als meiner vom Band lief möglicherweise auch noch gar nicht gab, denn diese Kombination ist selbst heute noch recht selten, glaube ich mal.

    Fast. Mit den MB Felgen sind keine anderen Zulässig. Es sei denn, es wird geprüft. Problem ist zum Beispiel bei sehr niedrigen Flanken, dass Schlaglöcher dann so durchschlagen, dass die Felge bricht. Man kann sowas dann zulassen. Allerdings bestehen die Prüfer da mittlerweile durchaus auf einen Impact test. Und den leistet sich als Privatmann niemand.


    Bei deinen Felgen sieht es anders aus. Das sind ja KEINE originalen MB Felgen aus den obigen Gutachten. Wenn bei Zubehörfelgen der Hersteller per Gutachten eine andere Größe genehmigt, dann darf man das mit diesen Felgen so fahren. Fertig. Aber lange nicht mit anderen auf dem Markt erhältlichen Felgen, da dann wieder der Impact test ins Haus kommen kann.

    Grüßle!

    Johannes


    Fuhrpark:

    Opas Ehemaliger (jetzt Sommerfahrzeug): 94er C180: Imperialrot, Stoff schwarz, Elegance, 1. Hand, 65.946km.

    2003er A209 CLK320 Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 192.000km.

    2005er S211 E500T Brillantsilber, Leder Anthrazit, Elegance, 217.000km.

    Omas 280SE: 78er 280SE: Cayenneorange, Stoff Bambus, 2. Hand seit 1980, 188.000km.

    Ehemalige:

    2002er S210 E430T 4matic: Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 376.000km.

  • ch rase nun mal mit nem 24 Jahre alten Auto keine 150 mehr bei Regen über die Autobahn

    Richtig, wenig Profil ist eigentlich nur in einem Fall relevant: Geschwindigkeit und viel Wasser auf der Straße. Dann geht es in Richtung Aquaplaning. Aber da hilft einfach langsam machen. So wirklich viele Autobahn Kilometer kommen eh nicht zusammen, wo das tatsächlich relevant ist, der Zeitverlust dadurch ist marginal.


    Gegen ein 4mm Reifen spricht an sich nichts, wenn der Gesamtzustand stimmt. Dazu zählt natürlich auch, dass er nicht zu ungleichmäßig abgefahren ist (100% gleichmäßig gibt es nicht).

    Und Haftreibung vs. Gleitreibung ist physikalisch eindeutig. Beispiel wäre eine Vollbremsung ohne ABS. Dann geht Haftreibung in Gleitreibung über, was dabei passieren kann ist nicht ohne.

    Das Beispiel mit dem ABS ist denkbar schlecht gewählt. ABS verkürzt auch in der Regel nicht den Bremsweg, sondern bringt einfach nur, dass das Auto bei der Vollbremsung lenkbar bleibt. Bei allem anderen spielen die Bedingungen durchaus eine Rolle. Auf trockener Straße ist das stehende Rad mit seiner abrasiven Wirkung gar nicht schlecht, der Bremsplatten hinterher hingegen schon. Ist aber alles für die Frage hier nicht wirklich relevant.

  • Wenn man nun die Wahl hat dem LKW Heck auszuweichen oder eben lieber Kerzengrad unlenkbar drauf zuzurasen :hug: Ich würde da dann lieber im Heck hängen statt neben dran zu stehen 8o .

    Aber: es ist ein Trugschluss, dass der Bremsweg sich mit ABS verlängert. Das tut er nämlich auf einer befestigten Straße nicht. Haftreibung kann physikalisch gesehen größere Kräfte übertragen als Gleitreibung. Naturgesetze kann man nicht ändern (ah, fast, da gibt es eine P...wäre aber ein anderer Thread). Sofern man ein modernes System hat und nicht grad in einem 1978er W116 unterwegs ist ist dein Bremsweg niemals länger durch ABS.

    Erst bei einer unbefestigten Straße oder wenn sich loses Material drauf befindet, dass man "zum Keil schieben kann". Das gilt dann auch für Schnee, sofern er nicht komplett Matsch ist, dann kann durch diesen Effekt der Bremsweg sich verkürzen.

    Und allein durch die physikalische Gesetzmäßigkeit, dass man durch Haftreibung größere Kräfte übertragen kann als durch Gleitreibung (egal ob man jetzt seine Geschwindigkeit ändert oder beibehält), sollte man auf ein halbwegs vernünftiges "Schuhwerk" setzen um nicht von Haft- auf Gleitreibung zu kommen. Darum das Beispiel mit dem ABS.

    Grüßle!

    Johannes


    Fuhrpark:

    Opas Ehemaliger (jetzt Sommerfahrzeug): 94er C180: Imperialrot, Stoff schwarz, Elegance, 1. Hand, 65.946km.

    2003er A209 CLK320 Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 192.000km.

    2005er S211 E500T Brillantsilber, Leder Anthrazit, Elegance, 217.000km.

    Omas 280SE: 78er 280SE: Cayenneorange, Stoff Bambus, 2. Hand seit 1980, 188.000km.

    Ehemalige:

    2002er S210 E430T 4matic: Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 376.000km.

  • Und allein durch die physikalische Gesetzmäßigkeit, dass man durch Haftreibung größere Kräfte übertragen kann als durch Gleitreibung (egal ob man jetzt seine Geschwindigkeit ändert oder beibehält), sollte man auf ein halbwegs vernünftiges "Schuhwerk" setzen um nicht von Haft- auf Gleitreibung zu kommen. Darum das Beispiel mit dem ABS.

    Wie ich vorher schon sagte, es geht nicht ums ABS. Das hat Sinn, aber darum geht es doch hier nicht.


    Haftreibung hast du übrigens niemals am Reifen, weder mit oder ohne ABS.

    Bei Haftreibung bewegt sich auf Molekülebene nichts gegeneinander, es haftet. Ein rollender Reifen hat immer Schlupf, er rutscht immer über den Asphalt. Das hat damit zu tun, dass er das tun muss, weil er unten abgeflacht ist.


    Und eine ABS-Bremsung ist ja eine Mischbremsung aus blockieren und rollen lassen ... nix Haftreibung.


    Ein tolles Beispiel für Haftreibung ist, was sicher nur eine Minderheit auf dem Schirm hat, die Verbindung zwischen Rad und Radnabe. Es ist nicht die Radschraube die das Rad über Formschluss am Auto hält, es ist die Reibung zwischen Rad und Radnabe die verhindert, dass das Rad sich langsamer drehen will. Die Radschraube bingt nur die nötige Anpresskraft auf, dass die Reibung so hoch wird, dass es nicht rutscht.