94er C200 - Anlasser dreht nicht

  • dann versuche ich mich mal ?

    Mini Cooper S Cabrio BJ 2017 / BMW 116i BJ 2013 / Porsche 911 (996) Carrera 4 Cabrio BJ 2000 / Mercedes E 270 T CDI (S210) BJ 2002 / Mercedes GLE Coupe 350de BJ 2022 / Mercedes C 200 (W202) BJ 1994

  • guten Morgen….

    erst mal suchen wo der Anlasser ist, dann den Magnetschalter finden. Von wo nehme ich die 12 Volt für das Kabel?


    Ok…. Lacht mich bitte nicht für die blöden Fragen aus ?

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  • Anlasser findest Du vorne links, auf Höhe der Stirnwand, unterhalb. Du hast direkt 12V Am Anlasser anliegen und musst letztlich nur die Kontakte verbinden. Weiß aber nicht, ob Du da so ohne weiteres dran kommst. Eine weitere 12V Anschlussstelle im Motorraum direkt am Bodenblechs auf Höhe des Gaspedals. Von da geht auch das Verbindungskabel zum Anlasser.


    Bei dem Fehlerbild eines plötzlich nicht mehr funktionierenden Starters, wäre ich aber eher bei einem Defekt am Zündschlosses.


    Ich will Dich nicht verwirren. Es ist auch nicht verkehrt, den Anlasser so zu prüfen... Nur kommt man an die Anschlüsse vermutlich äußerst besch...n dran.


    Würde dennoch eher dazu tendieren, mich gleich dem Zündschloss zuzuwenden. Wenn man die Stecker nach dem Abbau der Verkleidung unten und eventuell des KI's, kommt man gut an die Lenksäulenverschraubung, kann diese lösen und damit das Lenkschloss recht leicht demontieren. Hinten den Startschalter demontieren, dann fällt einem vermutlich das defekte Teil schon entgegen.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

    • Offizieller Beitrag

    Hat schon jemand darauf hingewiesen, bei dieser Aktion den Gang rauszunehmen um nicht zu sterben? Und dass das Kabel - wenn man keinen Schraubendreher nimmt - ziemlich dick sein sollte damit es nicht abbrennt?


    Ich will wirklich nicht herablassend klingen, aber einen eingebauten Anlasser unter dem Auto liegend zu brücken ist nichts für einen Schrauberanfänger der zuerst fragen muss wo der Anlasser ist.

  • Sollte sich am Zündschloss kein offensichtlicher Fehler finden, Bilder eines typischen Anlassers, besteht aus dem Anlassermotor und dem Magnetschalter:

       

    Der dicke Teil ist ein Gleichstrom-Elektromotor mit etwa 1kW Leistung, ein Pol ist mit Masse verbunden.

    Der etwas kleinere Runde Teil ist der Magnetschalter. Darauf sind drei Kontaktstellen erkennbar:

    1. eine hier bedeckte Verschraubung, die mit dem kurzen Kabel zum Elektromotor verbunden ist

    2. eine Verschraubung, an der im eingebauten Zustand Dauerplus zum Akku und Generator (Lichtmaschine) angeschraubt ist.

    3. ein kleinerer Steckkontakt zur Ansteuerung des Magnetschalters

    Der Magnetschalter enthält einen kräftigen Elektromagneten, einem Eisenkern und einem Schließkontakt.

    Innerhalb des verbindenden Aluminiumgehäuses sitzt bei vielen Anlassern eine Wippe.

    Wenn am kleinen Steckkontakt des Magnetschalters +12V angelegt wird fließt Strom durch den Elektromagneten.

    Der Eisenkern wird in das Magnetfeld gezogen und nimmt ggf. die eine Seite der Wippe mit, die andere Seite schiebt ein kleines Zahnrad auf der Welle des Startermotors in die Zähne am Schwungrad.

    Wenn der Eisenkern komplett eingezogen wurde stellt ein Kontaktelement die Verbindung zwischen Dauerplus und Startermotor her und der Starter dreht.


    (Zusätzlich gibt es auf der Welle des Elektromotors ein grobes Spindelgewinde, über die Spindelsteigung schiebt die elektrische Drehung das kleine Zahnrad weiter in den Zahnkranz am Schwungrad. Ist der Motor angesprungen, so unterstützt das Spindelgewinde beim Abschalten des Starters das Herausgleiten des kleinen Zahnrads aus dem Zahnkranz an der Schwungscheibe. (Einige, vor allem ausländische Starter arbeiten ohne Wippe, nur mit Spindelgewinde und einer kleinen Schwungmasse am kleinen Zahnrad.))


    DIE KABELVERBINDUNG ZUM AKKU ENTHÄLT KEINE SICHERUNG!

    Wenn ein leitfähiges Werkzeug zwischen Dauerplus und Masse gerät gibt es einen kräftigen Strom, meist auch mit kurzzeitigem Lichtbogen. Material wird durch die enorme Hitzeenergie sofort verdampft und Spritzer davon können zu schweren Verletzungen vor allem an den Augen führen.

    Das kurzschließende Element kann auch an den Kontaktstellen festbrennen, dann fließt der Kurzschlussstrom weiter, zerstört Kabel und Akku und die Kabelisolation kann anfangen zu brennen. Wenn man dann die Batterie nicht sofort abklemmt kann das Fahrzeug brennen.

    Deshalb empfehle ich ein isoliertes Kabel ausreichender Länge in Kombination mit einer Sicherung mit gut zugänglichem Dauerplus zu verbinden und mit den abisolierten Ende nur eine Verbindung von Dauerplus auf den kleinen Steckkontakt am Magnetschalter herzustellen. Beim Antippen muss es etwas funken und der Magnetschalter müsste anziehen und dadurch den Starter einschalten (Motor dreht, vorher Leerlaufstellung prüfen!)

    Tippt man versehentlich auf Dauerplus passiert gar nichts (Plus auf Plus), tippt man auf die Verschraubung zum Elektromotor, so löst der hohe Anlaufstrom des Elektromotors die Sicherung am Kabel aus, das freie Kabelende wird spannungslos, nur eine neue Sicherung wird fällig (Anlaufstrom nur, sofern der Anlasser in Ordnung ist, bei komplett verschlissenen Anlasserkohlen fließt kein Strom mehr, auch der Magnetschalter zieht dann nicht mehr richtig an -> Starter defekt).


    Ich halte nichts davon, die beiden dicken Schraubanschlüsse (Dauerplus zu Startermotor) zu brücken um den Starter ohne Betätigung des Magnetschalters in Gang zu setzen.

    Ein auf diese Arzt drehender Starter sagt noch nicht, dass der Magnetschalter funktioniert.


    Eine einfache Spannungsmessung z. B. mit einer Prüflampe auf den kleinen Steckkontakt, andere Seite Masse, wäre ebenfalls eine brauchbare Prüfmethode, man benötigt dann nur eine zweite Person die das Zündschloss betätigt.

    Wenn die Prüflampe bei Startversuch nicht leuchtet liegt es nicht am Starter / Magnetschalter.


    Gruß

    Pendlerrad

  • Mir wäre das alles zu eng und gefährlich. Ich würde die Batterie abklemmen, den Anlasser ausbauen und auf der Werkbank prüfen. Falls er sich als Defekt herausstellt, dann wäre er immerhin schon mal ausgebaut.

  • Den Vorschlag kann ich nachvollziehen, aber ein Anlasserausbau ist auch oft nicht einfach, die Schrauben mit Standardwerkzeug manchmal kaum zu erreichen.

    Und wer beim Hochdrehen des Elektromotors entstehende Rückdrehmoment eines freiliegenden Starters unterschätzt hat diesen auch schon von der Werkbank fliegen lassen.


    Man kann auch am zu prüfenden Fahrzeug mehrfache Sicherheit herstellen:

    1. Plus mit Sicherung und isoliertem Kabel von gut zugänglicher Stelle nehmen, dann löst bei ungewolltem Massekontakt nur die Sicherung aus

    2. Gang raus und mindestens ein Hinterrad zusätzlich frei hochbocken. Wenn man das Rad frei drehen kann ist selbst ein drehender Motor keine unmittelbare Gefahr.


    Gruß

    Pendlerrad

  • Neben dem ABS Aggregat ist der Stecker des Motorleitungssatzes, der das lila Kabel Kl. 50 enthält. Dort bei Schalthebel in "neutral" Kl. 30 drauf geben, und die Prüfung ist in 5 min. ohne Gefahr für Leib und Leben erledigt.


    Gruß

    Holger