Anhänger selber bauen, schwachsinnige Idee oder sinnvoll?

  • Mich treibt seit Jahren eine eigentlich schwachsinnige Idee um. Ich würde mir gerne einen Anhänger selber bauen. Dazu würde ich ein ausgemustertes Wohnwagenfahrgestell verwenden und darauf einen Aufbau nach meinen Ideen setzen. Innenmaße sollten mindestens 125x250cm sein, da gingen dann drei Europaletten rein. Wichtig wäre mir die gute Federung mit Stoßdämpfern, weil eine Bekannte damit auch gerne Olivenöl aus einer Gegend südlich von Rom holen will. Die hat da einen kleinen Handel mit. Der sollte also einen Planenaufbau haben und dazu noch ein paar Sachen mehr, die ich gerne hätte. Die Federung wäre auch wichtig, wenn ich Modellbahnmodule transportiere. Für mich wäre die Zuladung unwichtig, weil ein bisschen Gartenabfall, Baustoffe und solche Sachen, das bringt man immer unter, für die Bekannte sollten es schon 4-500kg sein, also so um die 800kg zGM wäre passend.


    Irgendwo eine Batterie reinbauen, die mir ein paar Sachen ermöglicht, z.B. Energiestation für Geräte etc. und solchen Schwachsinn mehr. Einfach ein besseres nützliches Transportgerät, das auch den Spieltrieb befriedigt.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Also grundsätzlich ist das so kein Problem. Wichtig ist: Vor Baubeginn mit dem Prüfer sprecher und genau fragen, was er sehen will und was nicht. Da ich den Quark selber schon einmal durch habe - Wohnwagen haben meist eine deutlich geringere Zuladung als man annimmt. Die sind quasi ab Werk überladen. Einachs-WoMos dürften bei 800kg raus sein, im Zweifel mal in den Schein schauen.

    Bei vielen WoMos Wracks sind Schwingen nur mit den diesen Gummis eingepresst - die sind nach 20 Jahren durch, die aber im Fachbetrieb umpressen zu lassen (du brauchst eine Presse mit etlichen Tonnen Druckkraft, wo eine Achse von der Größe reinpasst) ist quasi teurer als eine neue Achse zu kaufen.


    Ansonsten würde ich an deiner Stelle mal überlegen, den Anhänger einfach aus Einzelteilen neu zu bauen. Kupplung, Deichsel und Achsen musst du kaufen, die Längsträger kannst du aus dickwandigem Baustahl machen. Achsen und Deichsel werden nur geschraubt bzw mit U-Schrauben fixiert, den Aufbau selber darfst du "fachgerecht" schweißen.

    Mach dir Gedanken über die Kabelführung und den Schutz der Lampen, die sterben sonst als erste. Von Alko gibt es das Schwerlaststützrad, dass man direkt an die Kupplung schrauben kann und ein automatisch anklappendes Rad hat. Gibt nichts besseres :thumbup:

  • Wenn man einen gefederten Anhänger haben möchte, mit einer guten Federung, die auch diese Bezeichnung verdient, kommt man an Westphalia, oder Heinemann mich vorbei.

    Mit Schräglenker, Schraubenfeder und Stoßdämpfer sind sie jedem Gummi gefederten Achskonstrukt haushoch überlegen..

    Sowas folgt dem Zugfahrzeug auch unbeladen, fast unmerklich. Neigt kaum zum Stickern und Hüpfen, wie Gummiachskonstruktionen.

    Bekommt man aber nur noch gebraucht. Aber in gutem Zustand vermutlich immer noch günstiger, als mit Neuteilen was neues bauen.. ?


    Einen Wohnwagen, als Bastellbasis verwenden zu wollen, kann teuer werden. Der alte Aufbau muss teuer entsorgt werden, die Technik ist dann auch meist reparaturbedürftig und alt... ?



    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Ich würde zum Kauf eines Anhängers des Herstellers Koch, ob neu oder gebraucht, raten. Da sind alle Aufbau Komponenten aus Alu oder VA und halten ewig. Ich habe einen ungebremsten Koch mit Plane und Spriegel, Bj.99 und den Kauf noch keinen Tag bereut. Falls dann irgendwann die Achse hinüber ist, kommt eine Standard Achse von Alko oder Knott rein ebenso (wenn vorhanden) eine Auflaufeinrichtung. Bei einem Selbstbau Anhänger sind doch sehr viele Auflagen zu erfüllen, was dann auch viel Arbeit und Zeit kostet und ob der Anhänger dann besser ist als ein hochwertiger Alu Anhänger mag ich bezweifeln.

    Viele Grüße aus Schleswig-Holstein

    Christian

  • Billiger ist erstmal egal, das muss ja auch Spaß machen.


    Wir hatten mal einen VFW 350 (Hahn-Achse), uralt und schon über 30 Jahre nicht mehr. Da waren die Kurbelstützen marode. Da haben wir einfach U-Stahl genommen im passenden Maß und die Dinger statt der alten U-Blechteile eingebaut. Hat dann 15 Jahre gehalten. Kostenfaktor: Altmetallpreis in der Firma wo Papa arbeitete, ein bisschen Bohren und bruzzeln. Der Tüv war total begeistert gewesen. Das hielt richtig gut.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

    Einmal editiert, zuletzt von wolfi71 ()

  • Glaube nicht dass Wolfi, als Rentner, mit einem Führerschein aus 1973, in die Kategorie fällt, wo das von Belang ist.


    Nebenbei ist diese Anhänger - Führerschein - Regelung eine der sinnbefreitesten, die je auserkoren wurde.

    Nutznießer sind alleine Fahrschulen und Prüfinstitutionen.

    Das, was der Fahrer eines Gespannes wirklich wissen müsste, wird nicht geprüft oder vermittelt.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Nebenbei ist diese Anhänger - Führerschein - Regelung eine der sinnbefreitesten, die je auserkoren wurde.

    Nutznießer sind alleine Fahrschulen und Prüfinstitutionen.

    Das, was der Fahrer eines Gespannes wirklich wissen müsste, wird nicht geprüft oder vermittelt.

    +100000 der B96 ist eh ein Witz an sich. Kostet nur Geld, an einem Tag erledigt, kaum Praxis (fahr mal bissl gradeaus. Rangieren? Nö.), keine echte Prüfung, bringt nur der Fahrschule Geld ein. 350€ für einen Tag.


    Generell kann man sich bei den Lappen um den "Fluch der späten Geburt" ärgern. Warum ist jemand vor einem bestimmten Stichtag befähigt einen 7,5t LKW plus Hänger (mit "enger" Tandemachse sogar 2 Achser) zu ziehen und danach nimmer (unser LAF ist abgelastet auf 7,5t und ein echtes Monstrum)?


    Um es mit den Worten des Schwiegervaters zu sagen: wenn meine Frau ihre Fahrberechtigung voll ausnutzen würde, wäre die Anzahl der Verkehrsteilnehmer im Umkreis merklich reduziert.

    Grüßle!

    Johannes


    Fuhrpark:

    Opas Ehemaliger (jetzt Sommerfahrzeug): 94er C180: Imperialrot, Stoff schwarz, Elegance, 1. Hand, 65.946km.

    2003er A209 CLK320 Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 192.000km.

    2005er S211 E500T Brillantsilber, Leder Anthrazit, Elegance, 217.000km.

    Omas 280SE: 78er 280SE: Cayenneorange, Stoff Bambus, 2. Hand seit 1980, 188.000km.

    Ehemalige:

    2002er S210 E430T 4matic: Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 376.000km.