Aus dem Leben eines Schlachtfahrzeuges... Heute: Reparatur Klimakondensator

    Welches Baujahr ist der gute denn? Die Schalter in der Mittelkonsole sehen eher nach einem frühen Baujahr aus, dagegen sprechen aber die weißen Blinker - sofern ab Werk.

    Lesen bildet.

    Ich zitiere aus Elmars erstem Beitrag hier im Thread:

    „Tja. Kotfänger usw. runter, weiße Blinker dran, hinten die bichromatischen Heckleuten und schaut gleich besser aus :).“

    GrusS

    Morgen Leute!


    Wir machen mit dem Wagen die L17 Geschichte (Führerschein). Nachdem es vor ein paar Wochen doch recht heiß war, habe ich die Klima füllen lassen.

    War restlos leer. Beim Evakuieren entsprechend Unterdruck draufgegeben, hat dieser eine Stunde lange gehalten. Also mit 850 g 134a gefüllt.

    Nach zwei Wochen ebenso gestrichen leer. Habe hier alleine schon mit der Nase erschnüffelt, woher der Klimagaswind weht...


    Der Kondensator dürfte der Verdächtige sein.


    Also folgende Teile hereinbestellt:


    - Klimakondensator (nehme ich immer Nissen)

    A 202 830 08 70

    - Klimatrockner (Delphi, der hat das Sichtglas oben).

    A 202 830 00 83

    - Benötigte Dichtungen vom Freundlichen

    2x A 140 997 06 45 (kleine Leitung Trockner-Kondensator)

    1x A 140 997 06 45 (Anschluss Trockner von Klimakasten kommend)

    1x A 140 997 11 45 (Dichtring Sensor an Trockner)

    1x A 140 997 08 45 (Dichtring Kompressor an Kondensator)


    Allessamt Teile um 100 Euro in Summe. Kann man echt nichts sagen.

    Arbeitszeit ca. 2 Stunden, Hebebühne war nicht notwendig, Wagenheber reicht.



    Zerlegen wie folgt:

    - Abdeckung unten

    - Abdeckung Griffschutz (A202 500 06 18) vor Ventilatoren (oben mit zwei kleinen - oft porösen - Verschlüssen A202 988 01 42)

    - Kleine Verkleidung zwischen Scheinwerfer und Gitter (da wo oft die 2 Nieten kaputt gehen A123 990 00 92)

    - Schlossblech oben 4 Schrauben, vorne 1 Schraube

    - Trocknerpatrone 2 Schrauben, zuvor Leitungen abschrauben (wenn leer, egal ansonsten vorher Restgas absaugen lassen), Leitung Sensor abstecken.

    - Leitungen am Kondensator lösen

    - Kondensator vom Kühler oben 2x abklipsen und 2x abschrauben samt Lüfter grade nach oben heben nach vorne abnehmen


    Hoffe, hab nichts vergessen :).


    Danach Lüftereinheit mit 5 Schrauben lösen, nach oben abschieben und auf dem neuen Kondensator wieder montieren.

    Paar Klipse und Halter mitübernehmen.


    Leck am Kondensator gefunden:



    Direkt hinter dem rechten Lüfter durch. Und haufenweise Leichen und Mist....

    Bei der Gelegenheit natürlich alles reinigen und auch den Kühler am Wagen selbst ausblasen/waschen.


    Gereinigt und zusammengebaut:



    Ebenso alle Dichtungen tauschen:



    Die Dichtungen habe ich mit dem Kompressoröl leicht eingeschmiert damit das beim Zusammenbau nicht eckt.


    Noch den Sensor mit neuer Dichtung am Trockner umbauen...



    ...und fertig.


    Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge :).


    Kommende Woche Unterdruck dran und hoffen das alles dicht ist, füllen, und freuen :thumbup:.



    Viele Grüße

    Elmar

  • mak_elzo

    Hat den Titel des Themas von „Aus dem Leben eines Schlachtfahrzeuges...“ zu „Aus dem Leben eines Schlachtfahrzeuges... Heute: Reparatur Klimakondensator“ geändert.
    Zitat von mak_elzo

    Was aus so einem Schlachter alles werden kann....

    Naja - Wenn der Wagen Karosseriemäßig wie auch technisch super dasteht, wäre es ja auch zu schade ihn zu schlachten. Lieber eine nicht mehr rettbare Gurke nehmen ;)

    ich würde nicht mit Unterdruck, sondern mit Stickstoff als Gas testen. Unterdruck ist keine gute Methode, weil hier nicht alle Undichtigkeiten auftreten.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P