TÜV/HU bestanden

  • kommt mal in die Ukraine, dann seht ihr was noch fahrbar ist.

    Da fahren noch etliche 70er Shiguli durch die Gegend und Buchankas aus allen Jahrzehnten, Hauptsache die Dinger fahren, trotz heftiger Rauchfahne.

    Und wenn es da einen TÜV geben sollte, die Plakette wird dann halt gekauft, nach dem Motto, die eine Hand wäscht die andere.


    Ach ja Buchanka, das geile an der Karre, wenn du mittig in die Tankstelle einfährst und den von links und rechts betankst mit zwei Zapfsäulen, da er einen Tank links und rechts hat mit 40 und 20 Liter.

  • Das Problem mit einer frischen HU ist leider, dass nur der Zustand des Fahrzeuges während der Kontrolle zugesichert wird. Beim fahren vom Prüfgelände kann schon etwas Defekt sein, was zum Zeitpunkt der Prüfung noch OK war oder von dem Prüfer einfach übersehen wurde, dass sind auch nur Menschen, auch wenn sich manche als Götter aufführen :)

    Hab ich bei meinem 3er auch gehabt. Probefahrt gemacht, ABS Leuchte ist an. Zurück zum Verkäufer, fuhr sich bis dahin nicht ganz verkehrt, aber ehrlich gesagt haben wir dann auch zu wenig auf die relevanten Dinge geachtet. Der Wagen hatte 1,5 Jahre zur nächsten HU. Der Verkäufer hat sich um die ABS Leuchte gekümmert und ich habe den Wagen gekauft. Nächste HU dann einen Mängelbericht von hier bis Timbuktu bekommen, u.a. Bremse hinten Tragbild schlecht, Bremsschläuche porös, Bremsleitungen hinten rostig, Federn diagonal gebrochen, Pendelstützen ausgeschlagen und wahrscheinlich noch ein zwei Dinge. Hab dann eine Fahrwerksrevision gemacht. Allerdings bin ich vorher ein Jahr damit gefahren in dem Glauben, das Auto sei verkehrstüchtig. Möglich, dass das nur wischi-waschi HU war, aber vielleicht auch einfach kurz nach der HU, alles kaputt gegangen. In dem einen Jahr Fahrzeit kam mir der Wagen aber auch nicht so durchgerockt vor. Aber im Stadtverkehr fällt das auch nicht so sehr auf.


    Bei meiner Schwester habe ich vor Wagenkauf dem Verkäufer gesagt, dass hinten neue Bremsbeläge drauf müssen (max. 2mm Restbelag). Er nur, damit bekommt der Wagen neue HU, da mach ich gar nichts. Dachte mir, gut er bekommt eine neue Plakette, der Prüfer wird das schon sehen und nicht durchlassen. Wagen abgeholt mit alten Belägen und neuer HU ohne Hinweis auf Bremsbeläge an der Verschleißgrenze.


    Wenn ich mich nach einem Gebrauchtwagen umschaue, dann ist HU für mich nur ein Zeichen dafür, dass man mit dem Wagen fahren kann und keine Geldstrafe wegen abgelaufener HU bekommt.


    Gruß,

    Keno

  • Wenn ich mich nach einem Gebrauchtwagen umschaue, dann ist HU für mich nur ein Zeichen dafür, dass man mit dem Wagen fahren kann und keine Geldstrafe wegen abgelaufener HU bekommt.


    Gruß,

    Keno

    Genau das ist der entscheidende Punkt. Sicherlich gibt es genug gewissenhafte Prüfer... Leider auch genug schwarze Schafe...


    Hab da bei Gebrauchtwagen schon zu viel mit frischer Plakette gesehen.


    Niyu64... Bestes Beispiel gibst Du selbst... Eine starre Stahlleitung durch eine Gimmileitung ersetzen und hin tüdeln, mag für den Moment funktionieren. Ein Motor verursacht im Betrieb aber Vibrationen und Schwingungen, was dazu führt dass sich die Schlauchaufhängungen in den Schlauch einarbeiten und zur Leckagen führen... Das passiert sicher nicht von heute auf morgen... Aber genau aus dem Grund wirst Du eine vergleichbare Konstruktion an keinem Motor finden. <X


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Hab mal eine Reportage gesehen, da ging es genau um die berühmten "schwarzen Schafe" beim TÜV. Genauer um die Machenschaften zwischen befreundeten Prüfern und Gebrauchtwagendealern. Da gabs Plaketten für Autos, die der Prüfer körperlich nie gesehen hatte. Aufgefallen ist dort ein Fall, wo ein Prüfer pro Tag mehrere 'zig Autos (glaube, es waren 40 oder 60 Autos...) geprüft haben will und das kann ja nicht sein. Egal wie schnell du arbeitest: DAS geht schlichtweg nicht! Zu doof zum Betrügen, die Typen... ^^


    Oder die andere Story, das weiß ich aus erster Hand: Daß der TÜV sich ganz gerne als "die einzig legitime Prüforganisation" aufspielt und seinen Mitbewerbern wie GTÜ oder KÜS präparierte Autos schickt, um zu "beweisen", daß die schlampen und ihren Job nicht beherrschen...


    Viele kleine Werkstätten können keinen TÜV-Service mehr anbieten, weil beschlossen wurde, daß die neue Bremsenprüfstände brauchen. Aber nicht irgendwelche Prüfstände, neiiiiiin. Sondern solche, wo der Prüfer seinen Laptop anschließen kann, um die Daten direkt darauf eingespielt zu bekommen. Damit nicht betrogen werden kann, so die offizielle Begründung. Eine kleine, freie Werkstatt mit 2-5 Angestellten kann meist sowas finanziell nicht stemmen.



    Und im Falle eines Falles ist unser guuuter TÜV nie an irgendetwas schuld, denn für die Verkehrstüchtigkeit deines Autos bist DU verantwortlich, wie schon weiter oben geschrieben. Und deswegen bin ich gegen eine jährliche Prüfung, weil das nur reine Abzocke ist. Von mir aus könnte man meine Autos monatlich prüfen, hab ich keine Angst vor. Aber jedesmal 100 Euro abdrücken und die Plakette ist unter'm Strich ihr Geld nicht wert...? Sorry, aber wer da zustimmt, ist wohl mit dem Klammerbeutel gepudert!




    Gruß Torsten

    W202 C200 Classic Selection - Die Alltagssänfte
    Audi Coupe Quattro -
    Das Bubenspielzeug

    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"

  • Wieviele Autos werden jährlich geprüft und wieviele schwarze Schafe gibt es?

    Das dürfte im hundertstel Promille-Bereich sein.

    99,999 % der HUen werden seriös durchgeführt.

    Die Betrüger als Argument gegen Prüfungen zu nehmen finde ich abenteuerlich.

    Ob jährliche Prüfungen sinnvoll sind, ist natürlich trotzdem fraglich.

    GrusS

  • Da hast du mich jetzt aber falsch verstanden: Mein Argument gegen jährliche Prüfungen sind die Kosten und daß ich dann zwar einen netten Prüfbericht und ein Babberl auf dem Nummernschild habe, aber die dadurch suggerierte Sicherheit eine Falsche ist. Denn wie gesagt: Im Falle eine Falles bin ich alleine verantwortlich! Ich könnte sogar mit frischer Plakette beim TÜV vom Hof fahren und wenn in der Sekunde die Bremse versagt und ich deswegen einen Unfall verursache: ICH schuld! TÜV nie Schuld! Obwohl er vorher alles geprüft und für gut befunden hat... Ja ich weiß, ist ein theoretischer Fall, aber rechtlich ist es doch so, oder?



    Gruß Torsten

    W202 C200 Classic Selection - Die Alltagssänfte
    Audi Coupe Quattro -
    Das Bubenspielzeug

    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"

  • Das Problem mit einer frischen HU ist leider, dass nur der Zustand des Fahrzeuges während der Kontrolle zugesichert wird. Beim fahren vom Prüfgelände kann schon etwas Defekt sein, was zum Zeitpunkt der Prüfung noch OK war oder von dem Prüfer einfach übersehen wurde, dass sind auch nur Menschen, auch wenn sich manche als Götter aufführen :)

    Da hilft auch keine Jährliche Prüfung. leider.......

    Nächste HU dann einen Mängelbericht von hier bis Timbuktu bekommen, u.a. Bremse hinten Tragbild schlecht, Bremsschläuche porös, Bremsleitungen hinten rostig, Federn diagonal gebrochen, Pendelstützen ausgeschlagen

    Nächste HU dann einen Mängelbericht von hier bis Timbuktu bekommen, u.a. Bremse hinten Tragbild schlecht, Bremsschläuche porös, Bremsleitungen hinten rostig, Federn diagonal gebrochen, Pendelstützen ausgeschlagen

    Das sind alles aber fast nur Dinge, wo es auch ein Stück weit subjektiv zugeht und die natürlich auch mit den Jahren kommen. So klar finde ich den Beleg dafür nicht, dass da zwei Jahre vorher beschissen wurde.

    Mit ner frischen Hu kann man zumindest sagen das die Bremsanlage und Beleuchtung funktioniert. Ausserdem kann der wagen keinen Reifen oder andere Teile verlieren. Alles Dinge die mich betreffen können auch wenn mein Fahrzeug technisch einwandfrei ist.

    Ok, ich korrigiere mich, dass fast alle hier im Forum den Zustand ihres Autos kennen. Es scheinen doch weniger als angenommen zu sein.

    Das alles bekommt man doch locker selber hin. Sprich das was der HU-Mensch macht, kann man doch auch selber machen und sollte man selber machen. Und klar, 100% Sicherheit im Leben gibt es nicht, aber die garantiert einem auch nicht eine HU.

  • Ich glaube jeder von ums kennt doch jemanden der nur alle 2 Jahre was am Auto anschaut geschweige denn reparieren lässt und das ist genau dann wenn die HU nicht geschafft wurde. Wenn 2 Tage nach der HU ne Birne durchbrennt dann wird genau 2 Jahre so weiter gefahren. Genau für solche Leute macht es nämlich sinn öfter ihr Auto prüfen zu lassen. Und ein traggelenk was bei der HU gerade noch so durch geht ist nach weiteren 2 Jahren einfach so fertig das es schon gefährlich wird genau da macht es einfach sinn Öfter zu prüfen.