Sicherheitstraining? Schon mal gemacht?

  • Wenn der AG die Kosten nicht übernimmt, fragt doch mal bei der Berufsgenossenschaft nach. Viele übernehmen das, nur wissen es die Wenigsten.


    Ähm, meine Kosten wurden doch übernommen...Dieses FST war Pflicht zu Erteilung einer Fahrberechtigung für Vorserienfahrzeuge.

  • Es ging ja auch nicht um "Deine" Kosten, sondern allgemein... 8o


    Es konnte sein dass in anderen Branchen , die Berufsgenossenschaft es auch als sinnvolle Investition sehen, und eventuell einen Zuschuss gewähren, oder gar den vollen Betrag übernehmen.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Hi ll,


    ist schon bestimmt 10 Jahre her und war auch nicht mit nem Auto, sondern mit Motorrad, aber um so wichtiger auch mal den Grenzbereich eines jeden Kfz festzustellen.




    Mittlerweile ist´s ja so, dass jeder Führerschein-NEULING oder sagen wir jüngere Fahranfänger auf einem Kfz der Golf-Klasse, BMW 3´er, C-Klasse oder ähnlichem macht.


    Seien wir mal ehrlich:


    - ABS - ESP - ASR - Einparkhilfe - Kurvenlicht und und und...alles an Bord!


    Das Auto wird nur noch gefahren, reagieren macht der Computer. Da wird das ABS automatisch eingeschaltet, wenn ich voll bremse, oder das ASR wenn es schliddert und ich nicht weg komme...


    Der Grenzbereich wird doch kaum erreicht, da schaltet die Elektronik schon ein. Einem jungen Fahranfänger kann man so den Grenzbereich doch garnicht zeigen, ja selbst mit


    abgeschaltetem ESP / ASR / etc... greifen die Systeme selbstständig ein. Wo ist den der Grenzbereich, wo beginnt er zu schliddern und wie kann ich ihn dann noch "fangen".


    Ich profitiere noch aus Zeiten ohne ESP und Einparkhilfe, weiß also, dass ich NICHT mit 100km/h in "diese eine fiese Kurve" (so eine kennt doch Jeder, oder?) fahren muß/sollte oder darf.


    Der Neuling hämmert da rein und kommt auch mit den Fahrhelferleins nicht durch die Kurve und katapultiert sich ins aus, auch mit ASR und Co, da kann auch keine Elektronik helfen.




    Da parken plötzlich VW-Passats in Kirchendächern, oder Kleinbusse mit Stern parken bei Muddi wie von Zauberhand in der Küche eines an der Ecke stehenden Hauses, natürlich Aussenseite


    der Kurve! Und es kommt vor, das sich ein BMW quer über die Fahrbahn in die Leitplanken verabschiedet, weil die Geschwindigkeit doch zu hoch war und das ABS zwar Größeres verhindert hat,


    aber auch nichts wirksames gegen 200km/h und Glatteis mit Heckantrieb bietet, zu gleichen Zeit ergibt es sich im Waldstück, daß eine S-Klasse um die Bäume wickelt, weil der Fahrer ja meint,


    ihm könne mit seiner Elektronik nix passieren, der Wagen macht das schon!


    Was ich damit sagen will, ist:


    Die Fahranfänger sollten ohne diese Helferlein den Grenzbereich mal erleben und auch versuchen sich daran zu erinnern, wenn es im normalen Verkehr zu Situationen kommt,


    wo ABS und Co auch nix mehr machen können.


    So erging es mir beim Fahrsicherheitstraining mit Motorrad. Der Trainer hat bei meiner BMW RS1200 einfach mal das ABS ausgemacht und mich mal eine Runde auf nasser Fahrbahn mit Hindernissen


    fahren lassen. Das führte auch prompt zu einem "Hinschmeißen" mit beträchtlichem Schaden. Mit ABS wär das WAHRSCHEINLICH nicht passiert.


    Ok, der Schaden wurde auch wieder durch die Versicherung des Fahrtrainers ge- /oder bezahlt, aber auch mit ABS und dem ganzen Schnickschnack... toi toi toi... nie wieder was derart


    "bescheidenes" passiert und zwar genau wegen dieses Trainings! Ich weiß wo der Grenzbereich liegt oder kann es zumindest abschätzen.


    Das ABS kannste jetzt theoretisch ausbauen, dank des Fahrtrainers - man fährt automatisch langsamer...




    Wenn ich bei meiner Tochter im Golf IV als Beifahrer sitze, krieg ich kalte Schauer und Herzrasen, Angstschweiß und Atemnot... die nagelt um Kurven und donnert über Pflastersteine,


    quitschender Weise durch Parkhäuser und wehe, sie fährt hinter einem Anderen mit "langsamer" Fahrweise her... das Geschimpfe... Wahnsinn!


    ...und wenn Du dann etwas sagst 8| ....O-Ton: ".. dann fahr doch mit deinem Benz... oder steig aus! :keks: "


    - mach ich auch! ...So! X(


    Ich hab Ihr zum Geburtstag ein FST geschenkt... da werd ich abfeiern!.... 8o :D :P :thumbup: :thumbup: ... :police: ... und ich werde berichten!


    Mit meiner C-Klasse hab ich bis auf ein "Einschreiten" des ASR noch keine Bekanntschaft mit der Fahrelektronik gemacht! ... manchmal ist man ja doch froh, sowas zu haben! :blush:


    Also Fazit: ein Fahrsicherheitstraining, egal ob bezahlt, geschenkt oder gesponsert, Reifen gut oder alt... Das ist eigentlich ein muß!




    So Long: CaKü :police:

  • Hallo,


    bin von dem FST auch sehr angetan. Waren vor einem Jahr mit 8 Leuten ( alles Vielfahrer mit 60'-80' km ) . Als langjähriger Autofahrer und erst recht als Vielfahrer entsteht neben der Routine auch noch eine Art kleine Arroganz: Was können die einem jetzt schon noch beibringen ?
    Muß aber sagen, daß hat sich gelohnt und würde ich jedem empfehlen. Ich bin zwar gegen ein Muss ( wir haben Zuviel "Muss" bei uns ), aber ich werde es sicher nocheinmal in Anspruch nehmen.
    Das letzte Mal war es mit aktueller Technik. Ich würde das ganze mal gerne mit meinem Oldie ohne ABS und etc. machen.


    Die Reifen sind immer schon ein Thema gewesen und werden es auch bleiben. Wahrscheinlich muß der Gesetzgeber mal ran. Natürlich gibt es unterschiedlich gelagerte und etc. Aber ein 10 Jahre alter Reifen gehört nicht mehr auf die Strasse, auch nicht mit neuem Profil. Wenn er in der richtigen Umgebung gelagert wurde, dann hält er mal ein Jährchen länger, aber nicht ewig. Die Geschwindigkeiten, das Gewicht der Autos, alles hat sich verändert. Wer sich nicht nach 5 Jahren 4 neue Reifen leisten kann, kann sich das ganze Auto nicht leisten. Das ist Geiz und man spielt auch mit dem Leben der anderen. Auch dies lernt man beim FST sehr schön


    Pidibaer

  • cakü: Was den meisten nicht ganz klar ist, diese ganzen Fahrhelferlein überlisten die Physik nicht, man kommt nur näher an die Grenze heran. Das sagt dir aber keiner. Auch gibt es ja den Glauben, dass ABS dazu da ist, den Bremsweg zu verkürzen. Das ist ein Irrtum, denn das soll nur die Lenkbarkeit sicherstellen. Und unter einigen bestimmten verlängert es ja den Bremsweg auch, gerade jetzt im Winter. Ähnlich ESP das bremst das kurvenäußere Rad ab, wenn es eine Tendenz zum schlingern feststellt. Das kann aber auch kontraproduktiv sein, meist natürlich nicht. Und die Traktionskontrolle ist einfach Sperrdifferential für Arme. Da greift am durchdrehenden Rad die Bremse zu und erhöht so für das Differential die Haftung um den Kraftfluss auf das andere Rad zu leiten. Zugleich wird der Gasfuß erleichtert, weil was wirklich an der Drosselklappe oder der Einspritzpumpe ankommt, das kannst du ja nicht mehr direkt beeinflussen.


    Diese Helferlein führen leider auch dazu, dass die Leute die Gefahren verkennen und hemmiungsloser fahren.


    Übrigens parken ziemlich CLA schräg in der Botanik, Ich schätze mal, dass das deutliche Auswirkungen auf die Versicherungsprämien dieses Modells haben wird. .

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Meine erste Bekanntschaft mit ABS lief so ab.Zugeschneiter Hof,schnell drauf und voll in die Eisen-hab ja ABS.
    Ja Scheiße,die Räder blockierten und die Karre rutschte ungebremst auf die Scheune zu.
    Die Elektronic dachte ja ich steh schon wegen den blockierten Rädern.
    Ohne das Scheunenvordach was 10 meter überhang hat und dadurch die 10 meter Schneefrei waren vor der Scheune wäre ich glatt durchs Tor gerauscht.
    Habs gelernt,trau keinem Sicherheitssystem und fahr als wenns nicht exestiert.
    Besonders wichtig weil ich ja noch Oldtimer fahre.

  • Einer meiner Ex-Chefs (der einzige bei dem ich froh bin, dass er mich loswerden wollte, was mir einige hundert Euro mehr im Monat einbrachte und ihn ärgerte), kam mal morgens ins Geschäft im Winter: Meine Bremse spinnt, die brummt und pulsiert. Daraufhin haben wir ihm erklärt, dass das vom ABS kommt, das angesprochen hatte. Das war drei Jahre nie der Fall gewesen, dann sprach es halt mal an und er war irritiert.


    Eine Cousine meiner Mutter nahm in dem Fall sogar den Fuß vom Pedal, weil sie dachte, da sei was kaputt.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • ....Was den meisten nicht ganz klar ist, diese ganzen Fahrhelferlein überlisten die Physik nicht, man kommt nur näher an die Grenze heran. Das sagt dir aber keiner....



    Jepp, genau mein Reden!


    Deshalb sollte meiner Meinung nach, JEDER die Erfahrung machen, WO der Grenzbereich liegt...


    ...quasi einmal MIT "Helferlein" und zum Vergleich...OHNE Helferlein. Nur mal um zu sehen wo die Physik Ihr Recht fordert und auch die beste Elektronik nix mehr ausrichten kann.


    Das führte zumindest bei mir dazu, von vorneherein ANDERS in einer möglichen Gefahrensituation zu reagieren. Sei es durch verringern der Geschwindigkeit vor Kurven, oder


    einfach nur durch Erkennen der Gegebenheiten, zBsp. lieber durch Schnee zu fahren mit "ein bisschen Gripp", als in der Spur zu bleiben und auf "dem Eis zu rutschen!"



    Check! ... mfg CaKü ;)

  • Also ich kann es jedem nur empfehlen, ein Sicherheitstraining zu machen. Habe auch schon drei absolviert. Und man lernt immer wieder dazu.


    Vorallem reagiert ja jedes Auto anders. Und die elektronischen Helferlein wie ABS, ESP, BAS usw. sind zwar hilfreich, können aber auch nur im Rahmen der Fahrphysik helfen. Wie schon einige hier richtig sagten: Wenn ich halt zu schnell in die Kurve fahre, dann hauts mich halt auch mit den Helfern raus. Solche Systeme können allenfalls den Fahrer unterstützen, aber keine Fahrfehler ausbügeln bzw. nur in sehr engen Grenzen.


    Vorallem lernt man, wieviel Meter ein Fahrzeug braucht, wenn man z.B: aus 100 km/h eine Vollbremsung macht. Schon das wissen viele nicht, und dementsprechend fahren sie dem Vordermann auf.


    Neulich habe ich WWM geschaut, und da wußte eine Kandidatin nicht, wieviel Meter ein Auto bei 100 km/h in einer Sekunde zurück legt. Sie brauchte dafür einen Joker. Daran sieht man, wieviel Unwissenheit es doch gerade in diesem Bereich gibt, und das, obwohl doch jeder mal die Fahrschule besucht hat, und sowas auch in der Theorie dran kommt.


    Aber wie gesagt, da gibts Leute, die fahren auf der AB bei 160 km/h auf 10 Meter oder weniger auf. Einfach ein Wahnsinn. Da müssten die Strafen viel härter sein, und Führerschein an Ort und Stelle einkassiert werden.


    Es müßte sich doch eigentlich herumgesprochen haben, daß man auf der AB mindestens den halben Tachowert als Abstand einhalten sollte, schon aus eigenem Interesse (seinem Leben zuliebe). Aber Manche scheinen alles vergessen zu haben, was sie mal in der Fahrschule gelernt haben. Da wird nicht mehr geblinkt, kein Abstand gehalten und eine Rettungsgasse können sie auch nicht bilden.


    Jetzt wird sogar schon drüber nachgedacht, die Regel mit der Rettungsgasse zu vereinfachen, weil Manche offenbar schon damit überfordert sind. Und solche Leute lenken dann ein Fahrzeug mit 1,5 T oder mehr und jenseits der 100 PS. Da kann man eigentlich nur jeden Tag beten, das nichts passiert.

  • der halbe Tachoabstand sind genau 1,8s, aber das ist Erbsenzählerei, 2s und gut ist. Heute morgen habe ich es wieder gesehen. auf der Autobahn (ich fuhr heute über die A81), kurz vor dem Kreut Stuttgart, wo es immer hektisch wird, weil die Linksfahrer rechts raus müssen, hingen 4 Autos aufeinander. Wobei Freitag ist immer speziell und Samstag vormittag, da knallt es besonders oft.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P