Fragen zum W202-Kauf

  • Stimmt: Es sagt sehr viel darüber aus, wie der Halter mit dem Auto umging.


    Meine silberne C-Klasse (Annette) brachte neben dem vollständigen Bordliteratursatz und den Neuwagenprospekten noch den originalen Mercedes-Werbekugelschreiber im Bordbuch plus originalem Notizblock und Visitenkarten des damaligen Verkäufers sowie ein "Service C"-Prüfprotokoll von der ersten Inspektion des Jahreswagenkäufers 1999 mit. Über 40 Werkstattrechnungen seit damals (alle von der selben Mercedes-Werkstatt) waren auch dabei.


    Bei der Roten (Vera) gab es neben dem Bordbuch auch sämtliche Prospekte über den W202 von 1997, das Fahrtenbuch des Erstbesitzers und alle Rechnungen sowie handschriftliche Erläuterungen des Mannes zu den Rechnungen mit dazu. Versicherungspapiere, "Shell Ratgeber" aus den späten 70ern, die Service-Vorteilskarte und etliche Werbeschreiben der Mercedes-Werkstatt waren auch noch dabei.


    Beide "Lebensläufe" werden von mir ergänzt, indem ich alle das Fahrzeug betreffenden Dokumente dazugebe.

  • Danke für die vielen Antworten, das hilft mir schon mal sehr weiter :thumbup: Irgendwie hätte ich ja Lust auf einen Diesel, ich mag einfach das Fahrgefühl. Aber die, die angeboten werden, haben meistens astronomische Laufleistungen. Also wird es vermutlich ein C180 werden. Den M111 kenne ich schon, ich hatte mal einen W203 mit dem Motor (allerdings mit 2 Litern und 129 PS), und der hat eigentlich immer getan, was er sollte. Verbrauch und Fahrleistungen waren zwar nicht rekordverdächtig, aber absolut im grünen Bereich.


    Ich habe gestern mal die Autohändler in unserer Gegend abgeklappert. Viel habe ich mir von der Aktion zwar nicht versprochen, aber in der Motor Klassik werden sie bei so was ja auch immer fündig ;) und kosten tut es schließlich nicht mehr, als ein paar Liter Sprit und etwas Zeit. Da waren allerdings einige böse Rostleichen dabei, und das zu Preisen um ~2000 Euro. Bei einem 97er waren sämtliche Türen durch und die Radläufe auch übel verrostet. Irgendwie muss da wohl Wasser reingekommen sein, der roch im Innenraum richtig muffig. Der Händler meinte zwar, dass man den Wagen genau so wie er ist noch 10 Jahre fahren könne, aber naja, ich war nicht ganz so zuversichtlich :D


    Spaß gemacht hat's trotzdem. Schon als ich den eckigen Klappschlüssel in der Hand hielt, habe ich mich gefühlt, wie 1999.


    Ich werde jetzt gezielt nach gepflegten Garagenwagen mit fünfstelligen Laufleistungen Ausschau halten. Von privat, eh klar.

    • Offizieller Beitrag

    Genau die richtige Vorgehensweise. Erstmal unverbindlich was anschauen, dann bekommt man ein Gefühl für "gut" und "böse".


    Scheiß' doch einfach auf Vernunft und Spritverbrauch und kauf' Dir einen gepflegten, gut ausgestatteten C280 R6. So viel Spass für so wenig Geld bekommt man selten. Lebensqualität statt Lebensversicherung...

  • Wie Jof schon sagt, so nen R6 z.B. bringt viel Souveränität in den Alltagsverkehr.
    Vergiss die krampfhafte Suche nach Fahrzeugen mit möglichst geringer LL. Zustand der Karosse steht eigentlich über allem. Das teuerste sind immer Rost- und Lackinstandsetzungen. Die Technik ist meist mit überschaubaren Aufwand in Schuß zu bringen.
    Bei der Auswahl hilft nur schauen und gewissenhaft prüfen. Viele Autos, die kaum 100tkm in Rentnerhand gelaufen sind, haben einen schlechteren Karosseriezustand, wie Fahrzeuge, die schon mehr als 200, oder 300tkm gelaufen haben.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Ich bin geneigt, Dir das zu raten, was ich selbst gut finde. Aber was hilft Dir das?


    Ich habe vor fünf Jahren völlig unbedarft den W202 gekauft, den ich immer noch fahre. Vor acht Monaten wollte ich einen CLK 320 kaufen, habe mich auch hier beraten lassen und habe dann ein astreines Auto nicht gekauft, weil ich dachte, dasselbe anderswo billiger zu bekommen. Dabei ist es geblieben.


    Also rate ich Dir: Mach es nicht so kompliziert wie ich zu der Zeit.


    Wenn Du wenig Sprit verbrauchen und einen Wagen unter 100.000 gelaufen von privat willst, findest Du bei Mobile C180er quer durch die Republik. Mit dem Rost halte ich es wie oben schon einer sagte: Teile austauschen. Den durchrosteten Kotflügel habe ich für 222 Euro ausgetauscht: 42 Euro für das Teil bei Ebay, 150 Euro für die Lackierung und 30 Euro für den Anbau - fertig.


    Herzliche Grüße, Andreas

  • Rost ist schlimmer wie ein Schaden an der Technik. Die Technik tauscht man aus und gut ist. Meist nur kleines Geld erforderlich. Den Rost dauerhaft zu besiegen ist ein Ding der des gut gefüllten Geldbeutels.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Stimmt: Es sagt sehr viel darüber aus, wie der Halter mit dem Auto umging.


    Viel weniger als man so denkt.
    Die Frage ist meist eher, wie viel man es nutzt und wie man es nutzt. Man kann n och so pfleglich mit einem Auto umgehen, wenn es nur Kurzstrecke sieht, dann ist es bereits unterhalb der 200tkm durch.

    • Offizieller Beitrag

    Die Frage ist meist eher, wie viel man es nutzt und wie man es nutzt. Man kann n och so pfleglich mit einem Auto umgehen, wenn es nur Kurzstrecke sieht, dann ist es bereits unterhalb der 200tkm durch.


    Klingt erstmal nach Stammtischparole. Was heißt "durch"? Ich kenne Fahrzeuge, die sind rund 50 Jahre alt und haben 30 Jahre fast nur Stadtverkehr gesehen. Da ist irgendwie nix durch.

  • Klingt erstmal nach Stammtischparole. Was heißt "durch"? Ich kenne Fahrzeuge, die sind rund 50 Jahre alt und haben 30 Jahre fast nur Stadtverkehr gesehen. Da ist irgendwie nix durch.


    Und wurden die auch in z.B. 20 Jahren 200.000km im Stadtverkehr benutzt?
    Sorry, aber nein, garantiert nicht!
    Der Tipp, nutze einen Gebrauchsgegenstand nicht, dann funktioniert er auch nach 20, 30 oder 50 Jahren noch, mag zwar richtig sein, aber der ist vollkommener Mumpitz und lohnt sich ggf. nur für den, der hinterher das Ding abgreift.

  • Scheiß' doch einfach auf Vernunft und Spritverbrauch und kauf' Dir einen gepflegten, gut ausgestatteten C280 R6. So viel Spass für so wenig Geld bekommt man selten. Lebensqualität statt Lebensversicherung...


    Kann ich nur bestaetigen :thumbup:


    Ich hatte meinen online gekauft, ohne Probefahrt, ohne Besichtigung, ohne Ratschlag oder Tipps und bin mit dem Auto mehr als zufrieden.


    Gut, es haette auch schief gehen koennen, aber "no risk no fun" :rolleyes: