Politik-Diskussionsthread

Zitat von rei97

Zitat:

'Die Sozialleistungen sind doch mittlerweile auf solch einem Niveau, dass vielen der Antrieb fehlt arbeiten zu gehen'.

Also:

Dann ab damit ins Arbeitslager...

Heil Höcke!!!

Lebt doch mal von 500€/Monat.. 563€ ab 24 ist da doch schädlich arbeiten zu gehen.

oder...?

Aaaber...

Wer mehr Millionen€ als das hat, was er noch weis, IST ASSI!!!

Regards

Rei97

Alles anzeigen

Ich weiß nicht, warum Du jetzt die Nazi-Keule auspackst. Das ist doch eher die Reflexreaktion einer gewissen Klientel, wenn etwas nicht in den Kram passt, aber Argumente fehlen. So hätte ich dich überhaupt nicht eingeschätzt.

Gruß

Holger

rei97 kannst du auch normale, verständliche Sätze schreiben?

Ich hatte es schonmal vor ein paar Seiten ausführlich geschrieben. Die 9. Klässler sitzen hier und warten auf ihren "Abgang ohne Zeugnis" um sobald sie 16 sind Richtung Bürgergeld zu wandern. Als Handwerkerazubi gibt es, sofern man eine eigene Bleibe wünscht/ braucht und diese nur ein WG Zimmer ist weniger als durch Bürgergeldbezug. Damit macht man sich die Wirtschaft kaputt obwohl Arbeitskraft da ist. Und wenn man den Kids eine Perspektive gibt und an sie glaubt und auch Vertrauen schenkt können die auch was erreichen sobald sich durchsetzt: es könnte geiler sein etwas selbst zu erreichen als einfach nur nichts zu tun.

Zitat von TBH*87

In einem Jahr kann man nicht so viele Straftaten begehen als in 5...15 Jahren. Die Rest-Lebenserwartung von einem Jahr sehe ich daher nicht als Nachteil.

Sorry, aber das ist doch Quatsch. Erstens begeht nicht jeder Drogenabhängige Straftaten. Und zweitens ist Suchtmittelabhängigkeit eine Krankheit. Das ist übrigens keine Privatansicht von irgendwelchen bekifften Hippies, sondern herrschende Meinung in Justiz, Medizin, Psychologie und Sozialarbeit. Und Kranken muss man helfen.

Das ist übrigens auch etwas, was unsere Regierung nicht hinbekommt. Die Zahl der Drogentoten pro Jahr hat sich seit 2012 mehr als verdoppelt.

Zitat von wegi180

Ich hatte es schonmal vor ein paar Seiten ausführlich geschrieben. Die 9. Klässler sitzen hier und warten auf ihren "Abgang ohne Zeugnis" um sobald sie 16 sind Richtung Bürgergeld zu wandern. Als Handwerkerazubi gibt es, sofern man eine eigene Bleibe wünscht/ braucht und diese nur ein WG Zimmer ist weniger als durch Bürgergeldbezug. Damit macht man sich die Wirtschaft kaputt obwohl Arbeitskraft da ist. Und wenn man den Kids eine Perspektive gibt und an sie glaubt und auch Vertrauen schenkt können die auch was erreichen sobald sich durchsetzt: es könnte geiler sein etwas selbst zu erreichen als einfach nur nichts zu tun.

Also ich glaube ja nicht so wirklich daran, dass Bürgergeld für allzu viele Menschen eine dauerhafte Alternative zur Arbeit ist

Ich jedenfalls bekäme 502 Euro im Monat. Okay, die Krankenversicherung würde das Amt auch zahlen. Dafür müsste ich mir wohl oder übel eine andere Wohnung suchen. Das Gesetz verlangt ja schließlich nach einer "angemessenen" Bleibe. Meine wäre höchstwahrscheinlich zu groß.

Sicher käme man so irgendwie über die Runden. Aber das lockere Leben mit zig Autos, gutem Essen, eigener Hobbywerkstatt und mehreren Kurzurlauben pro Jahr wäre dann vorbei. Und die viele Freizeit nützt doch mal gaaar nichts, wenn man keine Kohle hat, sie zu genießen. Wer will das schon?

Ich denke mal, spätestens wenn die Freunde deiner Abgänger in die DomRep fliegen, um vom selbstverdienten Geld Urlaub zu machen, wird es da ein Umdenken geben.

Zitat von Stefan1977

Ich jedenfalls bekäme 502 Euro im Monat. Okay, die Krankenversicherung würde das Amt auch zahlen. Dafür müsste ich mir wohl oder übel eine andere Wohnung suchen. Das Gesetz verlangt ja schließlich nach einer "angemessenen" Bleibe. Meine wäre höchstwahrscheinlich zu groß.

Sicher käme man so irgendwie über die Runden. Aber das lockere Leben mit zig Autos, gutem Essen, eigener Hobbywerkstatt und mehreren Kurzurlauben pro Jahr wäre dann vorbei. Und die viele Freizeit nützt doch mal gaaar nichts, wenn man keine Kohle hat, sie zu genießen. Wer will das schon?

Ich hab hier einige Sitzen da ist das schon in der 2. Generation der Fall. Dir ist ja auch nicht langweilig da du noch nen unangemeldeten Nebenjob hast. Dazu noch 3 Kinder für die ausreichend große Wohnung. Deren Bertreuung ist im Kindergarten dann übrigens kostenlos während hier im Rhein-Neckar-Kreis z.B. U3 Plätze den Verdiener auch mal 400€ im Monat kosten pro Kind und auch danach bist du mit unter 200€ nicht dabei. Die Schule ist dann im Ganztagsbetrieb, damit von 07:00-16:30 Uhr (Schulweg inkl. Ticket zahlt das Amt, genauso wie Mensaessen) mindestens Ruhe ist. Den C43 lässt du mit 3-4 Cousins auf nen Strohmann zu und kommst damit zum Elternsprechtag vorgefahren.

Natürlich habe ich auch die andere Seite da die nicht so lebt und die Kids ihr gutes Paar Schuhe vor dem Fußballspiel auf dem Rasenplatz ausziehen, damit sie nicht dreckig werden. Und die sich früh schon anstrengen, da sie geschnallet haben man könnte sich durch Leistungsbereitschaft vielleicht doch etwas mehr aufbauen.

Zitat von Stefan1977

Ob das Opiumverbot der Taliban ein Vor- oder Nachteil ist, ist mehr als fraglich.

Ist vollkommen eindeutig, es hat mehr Vor- als Nachteile. Wie du schon sagtest, das legale Zeug kommt eh woanders her. Was bleibt dann noch, dass der Junkie nicht mehr billig an den Stoff kommt? Was ist das für Argument? Vor allem der Einsteiger darf nicht billig ran kommen, denn jeder Kranker ist einer zu viel. So etwas darf nicht für kleines Geld an jeder Ecke zu haben sein. Und natürlich leiden die Kleinbauern in Afghanistan darunter, aber auf der anderen Seite halte ich diese Unterscheidung von Taliban und Bevölkerung für unsinnig. Die Bevölkerung ist mehrheitlich die Taliban. Das wollen die so. Ist genauso wie die Mehrheit der Palestinenser hinter der Hamas steht.

Zitat von rei97

Lebt doch mal von 500€/Monat.. 563€ ab 24 ist da doch schädlich arbeiten zu gehen.

oder...?

Jetzt rechnest du das noch mal für eine 4-köpfige Familie durch. Da bist du schnell an dem Punkt, dass die Erwachsenen 1,5 Vollzeitstellen arbeiten müssen, um den Break-Even zu schaffen, um mehr zu haben als Bürgergeld. Da wird es dann wirklich langsam dünn, sich für legale Arbeit zu motivieren. Aber es bleibt ja noch eine andere Variante, was man mit der vielen Freizeit anfangen kann ... einfach mal ein wenig farbig arbeiten gehen. Dagegen hat legale Arbeit ganz oft keine Chance der Konkurrenz.

@ rey97 und stefan1977 Ausnahmsweise mal in der *Ich* Form die ich hier bei politischen Themen gern vermeide und ohne meine ....

Meinen Sarkasmus kann ich leider nicht ausblenden .

Nehmen wir mal an ich würde Bürgergeld beziehen . Also 563 Euronen und Wohnung und KV .

Da ich ja auch ein wenig leben möchte aber nicht unbedingt super sparen will und meinem Hund auch was gönnen will geh ich also meinen Weg.

Ich schlaf bis 10 uhr danach frühstücke ich nen Stündchen und geh dann mit dem Hund ne Stunde .

Da ich ja schon etwas faul bin aber auch nicht so wirklich abhängen will geh ich dann mal 5 Stündchen *Work live Balance und so *im Akkord mal locker nen Fuffy cash verdienen .

Ist sauber kalkuliert ( ist wirklich knapp gerechnet, Material , Fahrtkosten , Werkzeuge alles mit drin .( Normal ist es mehr, aber als gebürtiger Schwabe versuch ich natürlich die Kosten unter Kontrolle zu halten.Keine Dolmetscherkosten )

Faul wie ich bin mach ich natürlich nur ne 5 Tage Woche .( Gerüchteweise hab ich gehört das das manche Selbstständige doch echt 6 Tage arbeiten )

Nun könnte ich natürlich mehr schaffen aber ich komm eigentlich ganz gut mit den 5563 netto nebenbei über die Runden .

Ein schönes Weihnachtsfest Euch allen .

Zitat von tercedes

Da ich ja schon etwas faul bin aber auch nicht so wirklich abhängen will geh ich dann mal 5 Stündchen *Work live Balance und so *im Akkord mal locker nen Fuffy cash verdienen .

Ist vollkommen überzogen, Menschen, die diese Einstellung haben, die haben einen "richtigen" Job. Die haben einen Schulabschluss usw..

Das ist nicht solch eine Klientel.

Man hartzt vor sich hin und geht halt zwei mal die Woche 3h putzen oder was auch immer. Und am Ende kommt bei der vierköpfigen Familie genauso viel bei rum, als wenn beide Erwachsenen genau diese Tätigkeiten 40h die Woche legal gemacht hätten. Jetzt fragt euch mal, was ist sinnvoller? Ich kann die Hartzer verstehen, die dann lieber ein bisschen farbig zu arbeiten, anstatt voll legal zu arbeiten.

Ist zwar bereits eine Weile her aber wahrscheinlich so aktuell wie eh und je: Ich hatte einen Bekannten, junger Bursche, Anfang 30, verheiratet, zwei Kinder. Seinen Job bei einer Papierfabrik hat er aufgrund Krankheit aufgeben müssen. Als Auto fuhr er damals einen Ford Scorpio 3.0. Nebenbei hat er schon eine Weile Zeitungen ausgetragen, die Frau hat nicht gearbeitet. Seinem anderen Nebengewerbe, Entrümpelungen, ist er auch schon eine ganze Weile nachgegangen. Was davon jetzt angemeldet und legal war, das weiss ich nicht. Letzten Endes ging er dann aufs Amt und hat Sozialhilfe beantragt. Das war schon recht ordentlich, was da am Ende bei rauskam. Er hat mir dann vorgerechnet, was er Brutto verdienen müsste, damit er das, was er Netto gerade vom Amt bekommt und was an Kosten übernommen wurde, mit "richtiger" Arbeit wieder rausbekommt. Das war ernüchternd und übrigens noch zu D-Mark Zeiten. Mitsamt den "Nebengeschäften", die ihn nun auch nicht aufrauchten, hatte er mehr, als meine damalige Frau und ich zusammen. Das übrigens bei DINKS (Double Income, No KidS). Da seine Wohnung übrigens nicht angemessen war (Uraltbau, 130 Mark Miete, weder sanitäre Einrichtungen in der Wohneinheit noch eine Dusche, Toilette eine Etage weiter oben imTreppenaufgang) hat ihm das Amt eine schicke neue Wohnung nur ein paar Kilometer weiter zugeteilt. Kaltmiete 780 Mark. Die Barleistungen blieben unverändert. Wirklich umgehauen hat mich, als er zum "Kohle kaufen" (in der uralt Wohnung war ein Brikettofen zum Heizen) aufs Amt ging, damit er über den Winter kommt. Gerechnet hat er mit einem Hunderter (damit er mit seiner Frau essen gehen kann, Holz und Kohle hatte er von seinen Entrümpelungen mehr als genügend), die haben ihm dann erst einmal einen Antrag vorgelegt zum Ausfüllen und am Ende ist er an der Zahlkasse vorbeigegangen und mit 880 Mark nach Hause gegangen. Das war ein sehr opulentes Essen... Für mich völlig verwirrend: In der Zeit in der er arbeitslos war, hatte er recht wenig Anspruch auf ALG, Miete und andere Ausgaben waren ihm überlassen.

Ob er heute, etwa 30 Jahre später, immer noch auf Harz bzw. Bürgergeld lebt, weiss ich nicht. Durch meine Scheidung habe ich ihn aus den Augen verloren, gehörte zum Freundeskreis meiner Ex. Schade war es für mich eh nicht, da ich seine Art und Weise im Umgang mit seinen Kindern nicht begrüßte. Ein bleibender Eindruck war er für mich aber schon.

Neulich war ich mit einem Kollegen in Torgelow in einem Rewe und das hatte schon das Niveau von RTL2. Schreiende Mutter, ziemlich wild tätowiert, die einem ihrer Kinder nicht nur Worte, sondern auch Milchpackungen hinterher geschmissen hat und in einer Tour gleichzeitig mit ihren anderen Kindern am zetern war. Ich glaube es waren nur einige Minuten in denen wir an der Kasse hinter ihr und ihrem Zirkus Maximus standen, aber mir kam es vor wie eine Ewigkeit. Lange genug jedenfalls, um mich zu fragen, weshalb diese Dame nicht nebenan bei Lidl ihren Einkauf erledigt. Die in ihrem Einkaufskorb liegenden Waren wären dort erheblich günstiger oder in größeren Gebinden zu haben gewesen. Aus ihrem Gespräch mit der Kassiererin war deutlich zu entnehmen, dass die zwei sich von einigen Einkäufen kannten und die Kinder der keifenden Dame alle unterschiedliche Väter hatten. Die sassen auch alle gerade zu Hause, um auf der PS5 die neuesten Spiele auszuprobieren. Wenn diese Väter auch nur annähernd die Qualitäten dieser Dame aufweisen dann steht keiner von denen für den regulären Arbeitsmarkt zur Verfügung - für egal welche Tätigkeit. Sollte es da eine Aufgabe geben, die vom geistigen Anspruch noch zu erledigen wäre dann stehen andere Aspekte im körperlichen Bereich einer erfolgreichen Durchführung definitiv hinderlich im Wege.

In unseren Trainings stellen wir oft die Frage nach dem Wollen und dem Können und schlußfolgern manchmal mit der sehr einfachen Lösungsformel, dass "Wollen" (Motivation) in der Regel "Können" (Handlung) erzeugt. Klappt Handlung nicht, dann ist es ein reiner Ausbildungsmangel. Bei dem Rewe Beispiel wird diese Annahme wohl völlig ad absurdum geführt. Möglich, dass da der manchmal unausgesprochene, aber faktisch wirkende Faktor auch noch eine Rolle spielt: Das "Dürfen".

Womit wir beim Kernthema oben sind: Wie bekomme ich einen Motivationsmangel abgestellt. damit ein Ausbildungsmangel überhaupt erst angegangen werden kann? Über Stolz? Ich weiß nicht,... die oben beschriebene Dame ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine der stolzesten Menschen auf diesem Planeten. Wie übrigens auch der beschriebene ehemalige Bekannte sich am Ende zu stolz zeigte, noch einmal unter jemandes Herrschaft zu stehen und sich ausbeuten zu lassen.

Wie ich das alles bewerte? Hm... bei Lidl waren wir auch noch einmal drin. Das hatte dann das Niveau von RTL3... die Zeit ist eindeutig reif für diesen Sender.