Parken auf Privatgelände und die Stadt schleppt ab?

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe auch mit Zetteln begonnen, musste aber schnell feststellen, dass ich diese dann auch noch zerknüllt aus der Grünanlage klauben darf.


    Seit ich habe die Scheibenwischer durch einen Zettel mit der Abholadresse selbiger ersetze, ergibt sich regelmäßig die Chance auf ein persönliches Gespräch mit dem Falschparker. Die meisten sind anfangs ziemlich aufgebracht, drohen öfters mit Anzeige oder "rechtlichen Schritten". Nach einem sachlichen Gespräch, in dem ich die Möglichkeit habe, auch meine Situation zu erläutern (denn wenn mein Privatparkplatz besetzt ist, muss ich dann 3x um den Block fahren oder - schlimmer noch - gebührenpflichtig ins Parkhaus), waren bisher alle Leute einsichtig und erkennen, dass sie der Verursacher der Situation sind. Ich helfe dann auch gerne beim Wiedermontieren der Wischer, wenn das jemand selbst nicht hinbekommt.


    Und zu Kevs Reaktion "mal eben den Scheibenwischer betätigen und Dich für die zerkratzte Scheibe blechen lassen." - das ist wiederum nur Dummheit und für niemanden förderlich.


    Gruß Jörg

  • .... und somit können wir das nächste Faß aufmachen: Verkehrschild. Was ist ein Verkehrsschild ?


    Ein Hinweissschild auf einem privaten Grundstück ist kein Verkehrsschild. Muß auch nicht aufgestellt werden . Oder schneefrei gehalten werden Ob man auf der Straße vor einem Haus parken darf richtet sich nämlich nicht nach einem Schild auf der Garagentür sondern nach der Beschaffenheit der Straßenbegrenzung, üblicherweise Bordstein genannt. Abgesenkt = Ausfahrt. Nicht abgesenk= keine Ausfahrt, parken erlaubt.

  • Ich habe mittlerweile selber einen Parkplatz im Hinterhof und oft stehen bei uns Fahrzeuge in der Einfahrt, die das Herausfahren echt zur Qual machen.


    Aber teilweise kann ich das blöde, rücksichtlose Parken nachvollziehen. Es gibt hier kaum Parkplätze und bevor ich die Möglichkeit hatte, mein Fahrzeug im Hinterhof abzustellen, war ich fast täglich auf Parkplatzsuche. Das ging gerne mal bis zu 30 min und mein Radius war irgendwann mal fast schon auf ca. 2 km ausgeweitet. [Parken bei den Eltern auf dem Privatgrundstück und 2 km zur eigenen Wohnung zu Fuß laufen..]

    • Offizieller Beitrag

    Aber teilweise kann ich das blöde, rücksichtlose Parken nachvollziehen. Es gibt hier kaum Parkplätze (...)

    Ich nicht. Es besteht kein "Recht" oder "Anspruch" auf einen öffentlichen Parkplatz. Wenn ich keinen (öffentlichen) Parkplatz finde, muss ich andere Strategien entwickeln - P+R, Bus und Bahn, Stellplatz mieten, Parkhaus, etc.


    Ich bringe jeden Morgen die Kinder zum Schulbus, und fast jeden Morgen ist der Gehweg an den Querungsstellen zugeparkt (d.h. die Fahrzeuge parken auf dem Gehweg). Die Kinder müssen sich zwischen den Falschparkern hindurchquetschen, stehen (manchmal zu viert) unmittelbar am Fahrbahnrand auf dem 50cm schmalen "Restgehwegstück", um dann die Straße zu überqueren. Und insbesondere im Winter ist es morgens ziemlich dunkel. Im gesamten Viertel gilt Tempo 30, die meisten interessiert das aber nicht, weil sie hurtig, hurtig zur Arbeit "müssen"...


    Diese Leute sollten einfach mal darüber nachdenken, was die Bequemlichkeit Faulheit für Folgen haben kann. Ich würde es begrüßen, wenn die Stadt einen Rahmenvertrag mit einem oder mehreren Abschleppern abschließen würde, der im Halbstundenabstand patroulliert. Das wäre sogar ein einträgliches Geschäft für die Stadt, nicht nur für den Abschlepper.


    Gruß Jörg

  • Ich bringe jeden Morgen die Kinder zum Schulbus, und fast jeden Morgen ist der Gehweg an den Querungsstellen zugeparkt (d.h. die Fahrzeuge parken auf dem Gehweg). Die Kinder müssen sich zwischen den Falschparkern hindurchquetschen, stehen (manchmal zu viert) unmittelbar am Fahrbahnrand auf dem 50cm schmalen "Restgehwegstück", um dann die Straße zu überqueren. Und insbesondere im Winter ist es morgens ziemlich dunkel. Im gesamten Viertel gilt Tempo 30, die meisten interessiert das aber nicht, weil sie hurtig, hurtig zur Arbeit "müssen"...

    Ich kann dich generell ja verstehen und ich kenne auch die Größe des Viertels nicht, möglicherweise liegt da aber ein Teil des Problems.
    Ich habe hier die Erfahrung gemacht, dass eine kleine 30er Zone, z.B. vor Schulen oder Krankenhäusern, beachtet wird. Eine große oder gar ein ganzes Viertel aber nicht.


    Diese Leute sollten einfach mal darüber nachdenken, was die Bequemlichkeit Faulheit für Folgen haben kann. Ich würde es begrüßen, wenn die Stadt einen Rahmenvertrag mit einem oder mehreren Abschleppern abschließen würde, der im Halbstundenabstand patroulliert. Das wäre sogar ein einträgliches Geschäft für die Stadt, nicht nur für den Abschlepper.

    Das ist sicherlich der ganz und gar falsche Ansatz. Hier gibt es doch eher den Konflikt, dass immer mehr Parkplätze bei Straßensanierungen wegfallen, nach dem Motto autofreie Stadt, die Anzahl der Fahrzeuge aber zunimmt.


    Gruß
    Martin

    Das sicherste Fahrzeug im Straßenverkehr ist ein Panzer ;)

  • So einen Spaß habe ich oft genug...
    In der kleinen Seitenstraße wo ich wohne, ist direkt gegenüber eine Gesammtschule.
    Die Eltern, die ihre Kinder abholen, stellen sich regelmäßig in meine/unsere Hofeinfahrt.


    Die schauen dann einen auch noch blöd an, wenn man vom Hof will und sie wegfahren müssen.


    Am Besten sind die, die sich nicht nur quer vor die Einfahrt stellen, sondern in die Einfahrt rein.
    Habe mich schon oft genug hinter so einem gestellt und dann schön hupen lassen.
    Die Rache des kleinen Mannes... :D
    Habe dann meist gesagt, dass wir Schwachsinnigen es nicht leicht in der Welt haben.
    Der Eine ist zu doof eine Einfahrt zu erkennen, der Andere zu doof ein fremdes Auto in einer Einfahrt zu sehen.





    Grüße...

    Döp Döp Döp Dödödöpdöpdöp Dö Döp Döp Döp Dödödöpdöpdöp.... H.P. Baxter

  • Und wo ist die Sachbeschädigung? Mit Aceton oder gar nur mit Glasreiniger kann der Kleber entfernt werden.


    Ich denke diese wurde selbst dir Stefan, gut nähergebracht (auch die Rechtsprechung diesbezüglich).Hups, da kann auch der Anwalt dazulernen! Die Sachbeschädigung fängt immer da an, wo der Laie nicht mehr glasklar weiter kommt und den Schaden von einem Profi entfernen lassen muss, vor allem um keine Folgeschäden zu produzieren.


    Der richtige Weg ist natürlich trotzdem der Gang zum Profi. Der beste Weg, um jemand einen rein zu würgen, ist immer der Weg zu MB. Denn die sind gerichtlich am ehesten anerkannt und stellen die höchsten Rechnungen aus ;).
    Diese ab an den Verursacher und gut ist (was aus dem Straftatbestand der Sachbeschädigung wird, lassen wir mal dahingestellt ... kommt wohl eher nichts bei raus).

    Ein Hinweissschild auf einem privaten Grundstück ist kein Verkehrsschild. Muß auch nicht aufgestellt werden .


    Da reden wir aber über zwei verschiedene Dinge.
    Jeder der ein Schild aufstellt und über dieses auch eine Wirkung erziehlen will, muss dieses auch lesbar halten.
    Ist das Schild eigentlich nutzlos, weil redundant, ist das ein anderes Thema.


    gruss

    • Offizieller Beitrag

    Hier gibt es doch eher den Konflikt, dass immer mehr Parkplätze bei Straßensanierungen wegfallen, nach dem Motto autofreie Stadt, die Anzahl der Fahrzeuge aber zunimmt.

    Bei Straßensanierungen, insbesondere aber bei grundhaften Erneuerungen, wird der Verkehrsraum häufig neu aufgeteilt, indem man die Belange aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigt. Also nicht nur Autofahrer, sondern auch Fußgänger und Radfahrer. Dabei werden dann die "Fehler" der 60er und 70er Jahre (Stichwort "autogerechte Stadt") korrigiert.


    Die Anzahl der PKW pro Haushalt nimmt immer weiter zu ("früher" war es undenkbar, dass der Schüler oder Azubi ein eigenes Auto besaß), aber die Anzahl der privaten Stellplätze nimmt nicht zu - eher ist auch hier das Gegenteil der Fall, weil Garagen als Keller zweckentfremdet werden, oder die Leute schlichtweg zu faul sind, die eigenen Parkplätze im Hof anzufahren oder zu geizig sind, einen (weiteren) Stellplatz anzumieten.


    Dies aber der öffentlichen Hand anzulasten ("zu wenig öffentliche Parkplätze") oder damit falsches bzw. gefährliches Parken (auf Gehwegen o.ä.) entschuldigen - DAS ist der falsche Ansatz...


    Gruß Jörg

  • Na ja,


    wenn sich die Stadtverwaltung einer Park/Verkehrsfläche annimmt und sie "saniert" endet das eigentlich immer so : Vorher 40 Prkplatze unter zwei Dutzend Bäumen, mehr oder weniger "wild", also ohne exakte Parkbuchten. Nachher: 20 enge Parkplätze, Randsteine, ziemlich einförmige Grünflächen aus stacheligen Büschen, pflegeaufwendig, 10 Hinweis-/Verbots-/Einschränkungsschilder. Die Verbesserung sehe ich da nicht.


    In der Nebenstraße in der ich vor xx Jahren mal wohnte in Berlin gibt es einen richtig reiten Mittelstreifen auf dessen matschigem Grün früher mal jede Menge Autos geparkzt werden konnten, von 2 Seiten.Immer Platz. Heute, nach der Sanierung , findet man nur zwischen 10 Uhr vormittags und 17.30 abends da einen Platz. Wer später nach Hause kommt muß irgendwie halblegal parken. 50% Flächenverlust ohne wirklichen Gewinn für andere, also Fußgänger ect.