Wartezimmer - freie Unterhaltung

  • Den Aufwand bestimmt der Eigentümer. Er muss ja nur eine neue HU hinkriegen.

    Und Dafür sind nach Ablauf der HU zwei Jahre Zeit. Wer das in zwei Jahren nicht auf die Kette bekommt, der macht es auch danach nicht mehr.

  • Julian ... leider stimmt es doch mit dem Motor-/Getriebetausch.

    Siehe das verlinkte Dokument von p2m .... Annex 1-11, Anhang 1, Teil A, Punkt g: "Ein Fahrzeug wird zum Altfahrzeug wenn .... seine Reparatur erfordert den Austausch des Motors, des Getriebes, der Karosserie oder des Fahrgestells, was zum Verlust der ursprünglichen Identität des Fahrzeugs führt"

  • Der Tausch gegen einen 1:1 Motor/Getriebe verändert nicht die Identität des Fahrzeugs. Das ist eine Instandsetzung.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Ja, das sehe ich auch so. Zudem kann ich die Begründungen in den Punkten a bis g nicht nachvollziehen. Es sind für mich alles Reparaturen.


    SELBST eine Reparatur, welche den aktuellen Wert übersteigt, ist für mich keine Begründung das Auto als Altauto zu deklarieren und der Wiederverwertung übergeben zu MÜSSEN.


    Aber die Ausgung im Gesetzt ist eine andere.

  • Während der Artikel, der auf Apollo News erschienen ist, so klingt, als könnte es jederzeit passieren, dass ein Beamter in meiner Halle auftaucht, und mein Projekt, an dem ich gerade arbeite, strafbewehrt zum Entsorgungsfall degradiert, sieht das ganze in der EU-Richtlinie ja schon ein wenig anders aus. Nicht so ganz klar ist mir allerdings, in welcher Situation sich die Frage stellt, ob eine alte Karre Gebrauchtwagen oder verschrottungspflichtiges Altauto ist. Auch die Kriterien hierfür erscheinen mir seltsam unausgegoren. Wenn ein Motor- oder Getriebetausch nötig ist? Bei Rissen in der Grundierung? Das ist doch Blödsinn.

    Mal abwarten, was DEUVET und ADAC dazu sagen. Ich denke mal, die werden sich dem Thema mit der nötigen Differenziertheit widmen und können eine sichere Prognose abgeben, was das letztlich für uns bedeutet. Ich gehe jedenfalls nicht davon aus, dass ein 190SL mit Getriebeschaden demnächst zum Fall für den Abwracker wird. :lolt:

  • Und Dafür sind nach Ablauf der HU zwei Jahre Zeit. Wer das in zwei Jahren nicht auf die Kette bekommt, der macht es auch danach nicht mehr.

    Boah, sprich über Dinge, von denen du was verstehst! Warum musst du eigentlich zu jedem Scheiß ne Meinung rauslassen, egal, ob du Ahnung hast, oder nicht?

  • Selbst wenn ich 30 Jahre ein Auto ein Auto oder gar nur Karosseriesegmente aufbewahre geht das den Staat, oder die EU nen Scheißdreck an.

    Habe vor 15 Jahren meine Laderaupe das letzte Mal benutzt, weil ich sie nicht gebraucht habe und sie vorletztes Jahr wieder aktiviert, um damit Erdbewegungen und Legosteine zu versetzten. Das Ding sieht definitiv scheiße aus und ist garantiert für viele nur 10t Schrott... Aber nur weil da einem Sesselfurzer oder wem auch immer, der dafür eine Entscheidungsgewalt haben soll, als Schrott und wertlos erscheint weil es seinem "Schonheitsideal" und estetischem Empfinden nicht genügt...?


    Es gibt viele die haben Projekte und Träume, die sie vielleicht auch nie verwirklichen... Das geht aber niemanden was an.

    Ich kenne viele, die an manchen Projekten schon 30 Jahre arbeiten, oder Wracks wieder zum Leben erweckt haben, das für andere nur Schrott wäre...

    Ein Kumpel hat über Umwege, einen '54er VW-Bus ergattert der wahrscheinlich 30 Jahre in der Wüste von Nevada stand. Da war, bzw. Ist nur noch 30% vom Originallack vorhanden. Unzählige Einschusslöcher, keine Scheiben mehr drin... Rundum rostig weil der Sand den Lack abgerieben hat, aber noch erstaunlich gute Substanz... Der hat nur an der Karosse 2 Jahre repariert und versucht möglichst viel Originalsubstanz zu erhalten. Hat aus mehrerer Schlachtfahrzeugen auf der ganzen Welt, Teile zusammengetragen, die seinem Patinaanspruch entsprachen, um das Auto im rostigen Originallack weiter leben zu lassen. Das Projekt zog sich über 10 Jahre, hat inzwischen TÜV und H-Zulassung, trotz im Ursprungszustand erhaltener Durchschusslöcher. Du wirst aber keinen originaleren T1 Samba mit Faltschiebedach wieder finden, an dem alles zwar deutlich angejahrt, aber mit viel liebe zum Detail, nicht auf Neu getrimmt, sondern im Used-Lock erhalten wurde. AN dem Fahrzeug wurde nur die nicht sichtbare Technik neu gemacht, die aber optisch auf Alt und deutlich gebraucht getrimmt... Da kann sich keiner Vorstellen, wieviel Arbeit und Mühe da drin stecken. Uns da will dann jemand, der null Plan davon hat einen Richtlinienkatalog erstellen, der sowas als Schrott deklariert?

    Das gefällt sicher nicht jedem und es gibt genug, die dazu die Nase rümpfen... Sowas ist in meinen Augen aber deutlich erhaltenswerter, als ein von Kienle, um vielleicht sogar eine originale Fahrgestellnummer herum aus Neu- oder zum Großteil Reproteilen zusammengestückelter 300SL oder gar ein Uhlenhaut-Coupe, wie es im Daimlermuseum verstaubt...


    Gruß


    Jürgen

  • Mich würde es auch treffen .... Als wenn ich meine Sterne in meiner Halle alle zwei Jahre zum Tüv fahre .... Ist doch lächerlich ....


    Sollte sowas kommen wüsste ich was ich mache ..... Schreiben darf ich das nicht weil es eindeutig unter den Begriff *Terrorrismus * fiele .....

  • Locke1971 Die Frage ist halt, was das in der Praxis bedeutet. Von daher bin ich, wie bereits geschrieben, gespannt, was DEUVET und ADAC dazu sagen. Schon heute ist es nicht so wirklich legal, Fahrzeuge in Eigenregie zu verschrotten. Aber solange man nicht gerade zwei Handvoll ausgeschlachtete Wracks in seinem Vorgarten stapelt, wird das ja immerhin geduldet.

    Sollte eine derartige Richtlinie 1:1 angewendet werden, wäre es wohl nicht mehr möglich, Fahrzeuge zu restaurieren. Auch professionelle Anbieter könnten dann einpacken. Aber will man das? Fahrzeuge sind immerhin ein wichtiger Teil unserer Industrie- und Populärkultur. Und wäre das in Deutschland legal? Immerhin kann ja auch ein "Altfahrzeug" einen ganz erheblichen Wert haben.

    Im Sommer habe ich eine sehr seltene und gut 60 Jahre alte Vespa verkauft. Die wurde Anfang der 90er mal abgemeldet und stand seitdem in einem trockenen Keller. Der TÜV war vor über 30 Jahren abgelaufen. Von den Kriterien, die ein Fahrzeug gemäß der Richtlinie zum "Altfahrzeug" machen, hätte sie so einige erfüllt. Andererseits: Die Karosseriesubstanz war recht gut, diverse, inzwischen äußerst seltene, Originalteile waren vorhanden. Ein Fall für die Entsorgung? Ein Käufer meinte 'nein' und gab mir einen mittleren vierstelligen Betrag für das Moped. Jetzt wird sie vorsichtig und mit dem Ziel, möglichst viel Originalsubstanz zu erhalten, restauriert und ist dann kein "Altfahrzeug" mehr. Was hätte die EU für ein Interesse daran, das zu verhindern?

  • In dem pdf ist wirklich extrem viel "Bullshitterei" drin...


    Es gab auch Fahrzeuge, da waren neu Hohlräume mit Isloierschaum verfüllt. Also: Neuwagen=Altfahrzeug.

    Bis oberhalb des Armaturenbretts unter Wasser: ist im vdh Forum einem passiert bei einem Unwetter in der tiefer gelegenen Garage. Fahrzeug wurde dann sofort am nächsten Tag gerettet, läuft wieder bis auf Kleinigkeiten wie Uhr und Radio. Finde leider grade den Fred dazu nicht. Geht halt bei alter Technik noch gut.


    Der Passus ist auch legendär:


    "Die Reparatur des Fahrzeugs ergibt aus wirtschaftlicher Sicht keinen Sinn, wenn sein

    Marktwert niedriger ist als die Kosten der erforderlichen Reparaturen, um es

    innerhalb der Union in einen technischen Zustand zu versetzen, der ausreichen

    würde, um eine Prüfbescheinigung in dem Mitgliedstaat zu erhalten, in dem das

    Fahrzeug vor der Reparatur zugelassen war."


    Gut, fahren wir halt zur Reparatur ins Ausland...


    Oder das:

    "Ein Fahrzeug kann als technisch nicht reparierbar angesehen werden, wenn...

    b) die Türen nicht an ihm befestigt sind

    e) Betriebsflüssigkeiten (Kraftstoff, Bremsflüssigkeit, Frostschutzmittel,

    Batteriesäure, Kühlflüssigkeit) ausgetreten sind, wodurch

    Wasserverschmutzung riskiert wird; oder

    f) die Bremsen und Lenkungsbauteile außerordentlich abgenutzt sind


    Ist eine dieser Bedingungen erfüllt, wird eine individuelle technische Bewertung

    durchgeführt, um festzustellen, ob der technische Zustand des Fahrzeugs ausreichen

    würde, um eine Prüfbescheinigung in dem Mitgliedstaat zu erhalten, in dem das

    Fahrzeug vor der Reparatur zugelassen wurde.


    Ok, Öle wurden vergessen. Sehr gut. Ist offenbar in Brüssel nicht bekannt. Außerdem wären dann sehr viele alte Fahrzeuge technisch nicht reparierbar. Aber nur mit dem Zustaz "kann". Dazu braucht man dann wieder ein Gutachten/ individuelle Bewertung. Genauso bei Bremsen. Kann ja auch sein, dass abgenutzte Beläge die in 30min gemacht sind dann dein Kfz zum Altfahrzeug degradieren. Auch als ich am 210er die Türen demontiert hatte um rostfreie dran zu montieren hätte beim Status Türen weg ein Gutachter aufschlagen können xD Zack, muss die Kiste bewertet werden da technisch nicht reparierbar. 8 Schrauben gelöst, bumms aus, kaputt.


    Letzten Endes wieder ein riesen Wasserkopf an Bürokratie der Unsummen verschlingt. Ähnlich die dämliche Führerschein Geschichte. Zuerst angleichen, dann doch wieder ein bunter Strauß an Sonderregelungen je nach Land die dann doch oder doch nicht überall gelten.


    Die EU hat sich erfolgreich von einem Wirtschaftsverband der Vorteile bringen sollten sowie als Gegengewicht zur Wirtschaftsmacht der USA fungieren sollte zu einem Saftladen gewandelt.

    - Umverteilung der Güter durch blindengerechte Gehwege auf griechischen Inseln mittels EU Fördermittel

    - Subventionen für alles Mögliche

    - Bürokratie an 10000 Ecken

    - Totregulierung

    - Inflation durch Währungsunion mit "instabilen" Staaten. Früher wurde dann abgewertet, fertig.



    Wie sieht es dann bei der Versorgung der "ärmeren Länder" mit gebraucht KFZ aus?

    Grüßle!

    Johannes


    Fuhrpark:

    Opas Ehemaliger (jetzt Sommerfahrzeug): 94er C180: Imperialrot, Stoff schwarz, Elegance, 1. Hand, 65.946km.

    2003er A209 CLK320 Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 192.000km.

    2005er S211 E500T Brillantsilber, Leder Anthrazit, Elegance, 217.000km.

    Omas 280SE: 78er 280SE: Cayenneorange, Stoff Bambus, 2. Hand seit 1980, 188.000km.

    Ehemalige:

    2002er S210 E430T 4matic: Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 376.000km.