Kaufberatung W202 Diesel

  • Gut, Wartungstechnisch eher weniger, mehr aber in Richtung Reparaturen. Kommt u.a. daher das der Diesel teilweise Technisch aufwendiger ist als der Benziner (im vergleich zu einem Vergleichbaren Otto-Motor). Sprich ein Otto, brauch keinen Turbo, keine EKAS, LLK (sofern er keine Motoraufladung in form eines Kompressors hat), Kraftstoffförderpumpe- und Hochdruckpumpe (beim Otto-Motor ne "einfache" Pumpe), Diverse Sensoren (Raildruck z.b.)....


    Das mag alles richtig sein aber du kannst nicht pauschalisiert behaupten, dass Diesel mehr Reparaturen verursachen. Mag sein, dass die CDIs aus der Zeit gern mal was an den Injektoren haben aber es gibt auch genügend davon die unproblematisch sind und eben kaum auffällig werden.



    P.S.: Die Steuer dürfte bei dem Hubrauch auch nicht soooo ins Gewicht fallen.

  • Hi,


    wenn du einen Diesel im 202 fahren willst, wobei ich das bei läppischen 20.000Km im Jahr nicht nachvollziehen kann, dann nimm auf jedenfall den 220 CDI.


    Ich wiederhol mich ja so gern :D


    Wenn ich jetzt meinen C200 CDI mit einem C180 vergleiche:



    Durchschnittsverbrauch (laut Spritmonitor): C200CDI: 6,67l | C180: 9l
    Spritkosten auf 100km*: C200CDI: 9,28€ | C180: 13,67€


    (*=aktuelle Preise von http://www.benzinpreis.de)


    Ersparnis beim Diesel auf 100km: 4,39€


    Macht jetzt bei 10k km im Jahr schon 439€ Ersparnis, bei 15k 658,56€ und bei 20k sind wir bei 878€


    Steuer kostet mein C200 CDI mit nachgerüstetem DPF laut http://www.kfz-steuer.de im Jahr 339€, der C180 liegt bei 132€.
    Mach einen Steuervorteil zugunsten des C180 von 207€.


    So, heißt, laut meinen Recherchen rentiert sich der Diesel (mit DPF) schon ab 5k km/Jahr.
    Ohne DPF ist der Steuervorteil bei 469€ und rechnet sich dann scho ab ca 11k km/Jahr.


    Nicht eingerechnet sind jetzt die unterschiedlichen Kaufpreise, die aber bei einem W202 nicht mehr so deutlich ins Gewicht fallen, es ging mir lediglich um Steuern und Kraftstoffverbrauch.


    Alle meine bisherigen Reperaturen (Spurstange, Traggelenke etc) waren keine speziellen Dieselreparaturen, die wären bei allen Modellen gekommen.

  • es ging mir lediglich um Steuern und Kraftstoffverbrauch.


    wobei ich mich frage wieso auf der Steuer Seite noch unterschiedliche Steuern mit und ohne DPF ausgegeben werden. Die so genannte "Strafsteuer" für Fahrzeuge ohne DPF ist letztes Jahr abgeschafft worden.


    Du redest von 5k bzw. 11k Kilometer die ausreichen würden. Wenn du wirklich nur den Sprit und die Steuer nimmst, dann hast du vermutlich Recht. Bedenke aber auch die höheren Versicherungszahlungen für Dieselfahrzeuge. Die zählen als Vielfahrer und sind dadurch gefährdeter und somit teurer.


    Ich denke auch das es sich bei den oben genannten 20k im Jahr sicherlich lohnt.


    Ich hatte nur einen Injektor defekt in den über 7 Jahren, allerdings kostete mich der Spaß über 600 Euro :(


    In der heutigen Zeit lohnt sich der Vergleich wieder mehr, da der Mehrpreis bei Neufahrzeugen nicht mehr vorhanden ist. Die höherwertigen Motoren im Benzinbereich kosten mittlerweile genau so viel wie die Dieselaggregate. Das war aber nicht der Bestandteil der Frage.


    Hätte ich 20k im Jahr wäre der "Neue" wieder ein Diesel geworden.

  • Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!
    Anscheinend gehen die Meinungen auseinander ob ein Diesel bei ~ 20.000km wirklich günstiger ist. Gibt es beim Diesel soviele potenzielle Schwachstellen die ggf. öfter repariert werden müssen? Und wenn ja, gibt es irgendwelche Baujahre die bei den Diesel Modellen im Bezug auf den Motor besser ausfallen?


    Zitat

    Wir hatten einen DPF nachgerüstet. Wenn du nicht wirklich die grüne
    Plakette benötigst, würde ich davon abraten. Zu teuer und hinterher
    immer Sorgen mit der AU

    Gibt es dazu noch mehr Meinungen oder ist das ein KO Kriterium? Ich brauche die grüne Plakette leider.


    Zitat

    2. Ich würde sagen, dass sich das nicht viel nimmt. Bei einem solch
    alten Auto sollte man es eh vermeiden in die Vertragswerkstatt zu rennen
    und ob die freie Werkstatt nun einen Passat oder eine C-Klasse
    repariert, sollte keinen wirklichen Unterschied machen.

    Also definitiv freie Werkstätten ansteuern?

  • Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!
    Anscheinend gehen die Meinungen auseinander ob ein Diesel bei ~ 20.000km wirklich günstiger ist. Gibt es beim Diesel soviele potenzielle Schwachstellen die ggf. öfter repariert werden müssen? Und wenn ja, gibt es irgendwelche Baujahre die bei den Diesel Modellen im Bezug auf den Motor besser ausfallen?


    Bei mir sind jetzt nach 30.000km noch keine Probleme aufgetreten und bin aktuell kurz vor der 210.000km Marke.


    Gibt es dazu noch mehr Meinungen oder ist das ein KO Kriterium? Ich brauche die grüne Plakette leider.

    Ich hab damals speziell nach einem mit DPF gesucht, weil ich auch die grüne Plakette haben wollte. Der ist jetzt schon seit 2007 im Auto verbaut, hat also schon 2x AU hinter sich und ist im Oktober wieder fällig. Ein bisschen Gedanken mach ich mir schon, aber naja, sagen wir mal so, AU kann man schon bestehen ;)




    Wenn man nicht selber schrauben kann, oder keinen Chester in der Nähe hat ;) ;) dann definitiv freie Werkstatt.

  • Also allgemein sind die CDI´s aus meiner Sicht nicht sonderlich anfällig, aber trotzdem bleibt ein Restrisiko und was da ist, kann auch kaputt gehen bzw. was nicht da ist, kann nicht kaputt gehen.
    Und alles was hier aufgeführt ist (Turbo, Hochdruckpumpe, Injektoren, Hochdruckleitungen, Ladeluftkühler) hat ein Benziner eben nicht und das ist alles nicht billig, wenn es dann doch kaputt geht.


    Jedoch: Die Berechnungen von Metallspotter waren schon an sich vollkommen richtig (bis auf die Geschichte mit dem DPF ... die Steuer ist mit oder ohne immer 339€/Jahr).
    In so fern liegt der Break-Even tatsächlich bei ca. 5tkm/Jahr (Steuer und Sprit mit eingerechnet). Bleiben bei 20tkm/Jahr eben gute 600€ hängen.
    Dann kommen aber eben noch gewisse Punkte dazu, die nicht so klar berechenbar sind, sich aber ungünstig auswirken.
    Versicherung: Da liegt der CDI in der Typklasse leicht über einem C180 ... 20 gegen 19 in der Haftpflicht. Da kommt es aber auch ein wenig auf die SF-Klasse an ... unterm Strich dürften das aber nur Peanuts sein.
    Kauf: Der CDI ist teurer, aber auch wieder besser im Wiederverkauf ... aber 100€/Jahr müsste man da sicher einrechnen
    Partikelfilter: Muss man den noch anschaffen, dann sind das eben Kosten von ca. 500€ einmalig (wenn ich die staatliche Förderung mit reinrechne)
    Reparaturen: Schwer zu sagen, aber wenn ca. 400€ noch bleiben pro Jahr nachdem ich die oben genannten Geschichten abgezogen habe, dann werde ich im Normalfall nicht so viel ausgeben nur für dieselspezifische Reparaturen.


    In so fern lohnt sich bei der Kilometerleistung der C220 CDI ganz klar (und fährt auch noch deutlich angenehmer als der Zäh 180 ;)).


    P.S.: Mit der AU gab es bei meinem inkl. DPF auch noch keine Probleme.


    gruss

  • Also ich fahr auch schon ein paar Jährchen meinen CDI und muss sagen dass ich super zufrieden bin. Er hta mich wirklich noch nie irgendwo stehen gelassen, echt Top.


    Mir persönlich passt alles, vom Spritverbrauch bis zur Steuer.(da gibts es noch viel viel teurere zb. Audi 2,5TDI) Große Reparaturen waren auch noch nicht fällig und bis jetzt kündigt sich auch nichts an :D Wird halt gut gepflegt :P
    Ich fahre auch ca. 25-30 tkm im Jahr und hatte vorher einen W124 320 Coupe und man merkt den Unterschied bzw. das mehr Gelb übrig ist :D :D


    Habe ebenfalls einen DPF und eine Grüne Plakette, die Abgaswerte bei der AU waren bei mir immer im absoluten Spitzenbereich. Daher kann ich dazu nichts negatives sagen!
    Kannst ja schauen ob du einen findest, der schon einen DPF hat. Da siehste in der AU ja die Werte und ersparst dir den eimbau, sind aber glaub ich etwas teurer als die ohne DPF. Aber mit deinem Budget lässt sich da bestimmt was finden mit grüner Plakette ;)



    Ich würde dir einen CDI empfehlen. :thumbup:




    Grüße
    Andi

  • Ich wiederhol mich ja so gern :D


    Beim 180er gibt es einen gewaltigen unterschied zwischen Automatik- oder Schaltgetriebe.
    Außerdem ist der Verbrauch für ein Auto mit Schaltgetriebe viel zu hoch gegriffen.
    Dazu kommen noch unterschiede bei der Versicherung zwischen Diesel und Benzinern.
    Außerdem kann man auch ein Gas betriebenes Auto in diese Rechnung aufnehmen, wenn du schon die Kosten für den Dieselpatikelfilter nicht berücksichtigst.


    Wobei ihr bei der ganzen CDI-freude die abgebrochenen Grühkerzen vergisst, die gerade bei den ersten CDIs sehr gerne vorkommen.

    Mfg
    adler-tag

    Rainer Günzler: Ein Coupé. - Und was bedeutet "Coupé"? Eigentlich nichts anderes, als
    eine verteuerte Limousine mit einem verringerten Platzangebot.

  • Wobei ihr bei der ganzen CDI-freude die abgebrochenen Grühkerzen vergisst, die gerade bei den ersten CDIs sehr gerne vorkommen.


    Kleiner Tipp, den Motor ordentlich heiss ballern! So mach ichs immer und hab noch keinen Glühstift abgerissen..egal ob die "grossen" vom OM611 oder die dünneren Keramik-Stifte vom OM642....

    Mit freundlichen Grüssen aus der Sternwarte
    Jens


    Drehmoment - Die Kraft der Drei Liter