Autobahnbaustellen und die Linke ,,2m"-Spur

    • Offizieller Beitrag

    Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich mich zu den Fahrern zähle, die selbst mit einem Fahrzeug mit über 2m Breite zum Teil auf der linken Spur fahren. So fahre ich, hängt natürlich auch von der Baustelle ab, auch mit einem Sprinter (W906) auf der linken Spur. Klar wirds eng, bin aber nach ca. 3000km auf der Autobahn letztes Jahr Sommer nicht ein einziges Mal irgendwo hängen geblieben. Wenn ich aber merke, dass die Baustelle richtig eng ist, überhole ich natürlich da nicht auf Teufel komm raus.


    Wie so oft, wenn nichts passiert ist es nicht der Rede wert. Wenn aber in Baustellen was passiert, dann wird es gleich richtig dramatisch. Ausweichen oder Fehlerkorrektur ist beim Überholvorgang kaum möglich. Wir sind mal vor rund 20 Jahren in Österreich mit einem Kleinbus (8 Personen, ich saß hinten) von einem schlingernden LKW in einer Baustelle ohne bauliche Mitteltrennung auf die Gegenfahrbahn gedrückt worden - zum Glück fuhr dort keiner. Außer Herzklopfen ist nichts passiert, das Erlebnis wirkt aber bis heute nach.


    Im Baustellenbereich ist zudem immer die Gefahr gegeben, dass Werkzeuge, Stahlkrampen oder andere Dinge auf der Fahrbahn liegen. Außerdem kann man sich nie sicher sein, dass die vorgeschriebene Spurbreite auch immer vorhanden ist. Wenn Bauarbeiter beim Aufstellen einen Fehler gemacht haben, oder wenn sich beim Ausmessen herausstellt, das 10cm fehlen, dann fehlen sie eben...


    Wo liegt der tatsächliche Vorteil eines Überholvorgangs in Baustellen, insbesondere da viele LKW Tempo 90 laut Tacho auch in der Baustelle halten? Selbst wenn wir eine Differenzgeschwindigkeit zum LKW von 20 km/h (also wir fahren 100, der LKW 80) erreichen könnten,
    wie groß ist der Zeitvorteil durch Überholen bei einer 5km langen Autobahnbaustelle?
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    45 (!) Sekunden. In der Praxis völlig unbedeutend. Und wenn man nicht schon am Anfang auf den LKW aufläuft, sondern erst in der Mitte der Baustelle, oder die Differenzgeschwindigkeit nur 10 km/h oder noch weniger ist, schrumpft der "Zeitvorteil" noch weiter.


    Ergebnis drastisch formuliert: Überholen in der Baustelle bringt nix.

    Gruß Jörg

    • Offizieller Beitrag


    Mit Außenspiegel. 2160mm mit Spiegeln.


    Vielleicht solltest du mal den gesamten Thread lesen, dann würden sich solche Falschaussagen nicht weiter verbreiten :S


    Der W202 ist nicht breiter als 2,00 Meter!



    Ergebnis drastisch formuliert: Überholen in der Baustelle bringt nix.


    Solche Pauschalaussagen sind doch Käse. Auf der rechten Spur wird meist deutlich langsamer als 80 gefahren, auf der linken meist deutlich mehr. Und da wo es in die Baustelle rein und wieder raus geht, stockt es meist auch erst mal auf der rechten Spur. Das ist zumindest meine Erfahrung.


  • Ergebnis drastisch formuliert: Überholen in der Baustelle bringt nix.

    Auf den Einzelnen mag das zutreffen - aber wenn keiner mehr überholt, wird aus einer zweispurigen Fahrbahn plötzlich eine einspurige, was (je nach Verkehrsaufkommen) einen Stau zur Folge haben kann. Auf meiner "Hausstrecke" (A8 M-S, Baustelle bei Gruibingen) stand ich schon oft am Drackensteiner Hang; kein Unfall etc, nur der Rückstau der Baustelle. Und plötzlich werden aus ein paar Sekunden teilweise 15-20 Minuten. Was sich bei entsprechend vielen Baustellen, die man über den Tag passieren muss, dann sogar in den Stundenbereich aufschaukeln kann.

  • war grad mal in der Kälte und hab nachgemessen da ich auch der Meinung war das der W202 breiter als 2 Meter ist. So kann man sich täuschen...
    Den "rebel" hat Recht, hab nur 1,97 Meter gemessen. Also interessiert uns die gesamte Diskussion gar nicht!


    MfG Jochen

  • Hallo,


    ich hatte dazu vor einiger Zeit bereits einen Thread gestartet als das Thema zum ersten Mal aufkam.
    Ich hatte mal gemessen gehabt und bin auf 1,96m Breite gekommen.


    MfG

  • wer hält sich schon daran?!

    Man sollte sich zukünftig zumindest dran halten, Beispielsweise im Ruhrgebiet (A40) war die Rennleitung 'ne ganze Zeit lang unterwegs und hat diejenigen Autos rausgezogen die eben breiter waren und hat 25€ kassiert...


    Außerdem gibt es diesen Fred -wie von Hanseat und JollyRoger schon erwähnt- bereits... :whistling:

    Gruß,
    Børner

    20376006eu.jpg

    Zitat

    We are all just monkeys with money and guns.

  • Eben, 202 und 203 sind schmaler als 2,00 m, erst beim 204er wird es interessant. Der ist mit den "Segelohren" der ersten Modelljahre ca. 2,05 m breit, ab der Mopf bzw. mit den schmaleren Spiegeln zum Modelljahr 2009 hin, hat der eine Breite mit Spiegel von 2,008 m. Theoretisch selbst als Mopf zu breit, aber ich denke nicht das man sich wegen 0,008 m anstellen wird. :D

  • Vielleicht solltest du mal den gesamten Thread lesen, dann würden sich solche Falschaussagen nicht weiter verbreiten
    Der W202 ist nicht breiter als 2,00 Meter!


    Mein Fehler, ich hätte wirklich den kompletten Thread hier lesen müssen und mich nicht gleich auf den ersten Post von Sachsenracer mit Zahlen verlassen dürfen. So ist das heutzutage bei mir, keine Zeit mehr, mal weiterzublättern :patsch:.
    Also der W202 ist zwischen 1,96 und 1,97m breit.

    • Offizieller Beitrag

    Auf den Einzelnen mag das zutreffen - aber wenn keiner mehr überholt, wird aus einer zweispurigen Fahrbahn plötzlich eine einspurige, was (je nach Verkehrsaufkommen) einen Stau zur Folge haben kann.


    Nein, das ist eine falsche Schlussfolgerung. Selbst wenn keiner überholt, bleibt der zweistreifige Querschnitt zweistreifig, d.h. er ist deutlich leistungsfähiger als ein einstreifiger. Im Idealfall fahren alle konstant 80, ohne zu überholen, sowohl rechts als auch links (und das nicht nebeneinander sondern versetzt).


    Der zweistreifige Querschnitt wird ja insbesondere aus Gründen der Leistungsfähigkeit gewählt. Ich erle(b)te es bei diversen Baustellen in Norddeutschland mit ohnehin geringer Verkehrsstärke, wo Baustellen wohl generell einstreifig ausgeführt werden.


    Sowohl das Entstehen von Stau als auch die Stauauflösung lassen sich berechnen und im Rechner simulieren. Dies erfolgt z.B. bei Vorhandensein einer VBA (Verkehrsbeeinflussungsanlage). Da zeigt dann eine Schilderbrücke ein Tempolimit von 60 km/h, obwohl alles frei ist. "Wieso soll ich denn hier 60 fahren", sagt sich der "schlaue" Autofahrer, und fährt trotzdem 100. Und trägt damit zum Stau in 5km Entfernung bei (den er ja noch nicht sehen kann).



    Solche Pauschalaussagen sind doch Käse. Auf der rechten Spur wird meist deutlich langsamer als 80 gefahren, auf der linken meist deutlich mehr. Und da wo es in die Baustelle rein und wieder raus geht, stockt es meist auch erst mal auf der rechten Spur. Das ist zumindest meine Erfahrung.


    Sehe ich anders. Gerade "pauschal" betrachtet stimmt es - überholen bringt nix ("45 Sekunden bei 20 km/h Differenzgeschwindigkeit über 5km!!"). Ausnahmen gibt es immer, wo überholen auch in Baustellen sinnvoll ist (Einzelfallbetrachtung, also nicht pauschal). Aber im Regelfall eben nicht. Wenn man die volkswirtschaftlichen Kosten eines einzigen Baustellenunfalls (mit Sperrung, Stau, Zeitverlust für die Autofahrer, usw.) betrachtet, dürften diese deutlich höher als die Zeitersparnis Tausender Überholer ausfallen.


    Gruß Jörg