In vielen Fällen wage ich zu behaupten, dass viele auf Deutschen Straßen geistig der Leistung ihrer Fahrzeuge nicht.
Diese Aussage stimmt zu min. 100%. Auch sonst sind in Jürgens Text viele Wahrheiten zu finden.
Ich finde es absolut geil, ab und zu vom 240er in den 180er umzusteigen und ihn zu genießen.
Gruß Günther
Der Tester fuhr ansonsten bis vor paar Jahren privat einen 210-er, jetzt einen 212-er, und hatte auch paar 126-er.
Ich habe mich auch gefragt, ob für ein E-Klasse Fahrer ein 202-er nur wie ein alter Golf ist...
Rein Technisch ist der 202-er ja fast genau so aufgebaut, wie ein 201-er oder 124-er...
Na ja, keine Ahnung, ich hatte nie eine E-Klasse.
Ist er nicht. Hatte selber ja auch zwei 210er T-Modelle. Fahren sich noch mal "gemütlicher" was wiederum an der Motorisierung und auch der 5 Gang lag.
Große Motorisierungen bringen für mich das "Gleitgefühl" bzw. Gelassenheit mit sich. Man fährt damit nicht unbedingt flotter, aber eine Maschiene die sich leicht über Standgas durch die 5 Gang arbeitet und einen dabei locker im Verkehr mitschwimmen lässt, ist schon recht genial.
Beim 202 mit dem 280er ist es trotz der 4 Gang vom Gefühl her sehr ähnlich, jedoch in einem anderen Geschwindigkeitsbereich. Innerorts und bis 60-70 sehr ähnlich, da Motor kaum Drehzahl bekommt und fröhlich fast geräuschlos vor sich hinsummt. Sofern man dann wieder mit 100 / 120 vor sich hinfährt passt es auch wieder.
Mit 4ender und anderer Geräuschkulisse stelle ich mir das Empfinden jedoch etwas anders vor.
Genau so sieht es aus! Auch mit einem 180er kann man überall schneller fahren, als erlaubt. Die Beschleunigung reicht vielleicht nicht unbedingt, um anderen beim Ampelpokal die Rücklichter zu zeigen, aber so wirklich Scheiße ist sie jetzt auch nicht. Nur: Damit es flott voran geht, muss das Auto getreten werden. Das tut dem Motor nicht weh, der ist mit seinem kurzen Hub für hohe Drehzahlen gemacht. Aber so richtig souverän fährt es sich halt nicht, wenn man mit 70 zum Überholen ansetzt, und dafür vom 5. in den 3. runterschalten muss.
Ein bissl mehr als 180er darfs im Alltag sein, damit man auch auf der Landstraße mal LKWs überholen kann im regulären Verkehr 
Naja.... das mit dem zähen Leistungseindruck beim C180 liegt nicht nur am Motor sondern vor allem auch an der beim 1.8er unglücklich gewählten Übersetzungswahl vor allem beim Schalter. Mein 2001erModelljahr mit dem EVO-Motor hat vor allem dank des Sechsganggetriebes samt 'passenderer' Achsübersetzung einen sehr viel besseren Leistungseindruck als es die 7 PS Leistungsunterschied vermuten lassen. Die absoluten Fahrleistungen unterscheiden sich nur minimal, aber gefühlt passt das einfach besser. Mit dem Ding bin ich wirklich zufrieden.
Beim 203 (der ja anfangs dieselbe Motor-Getriebe-Kombination hatte und dann noch 100kg mehr wiegt) gibts die "Zäh-Klassen"-Kritik in der Form übrigens nicht mehr. Das liegt in erster Linie am passend abgestuften Getriebe und weniger an dem Schnapsglas mehr Hubraum.
Als die Autos neu waren (Firmen-/Mietwagen!) habe ich die auf der Autobahn praktisch nur mit Vollgas bewegt - an Steigungen (A81) war der III. -Gang angesagt wenn man noch vorwärtskommen wollte. Das war in der Tat freudlos.
Der 190er wiegt über 200kg weniger, das ist eine ganz andere Klasse Auto. Komme ja auch von dem.
Im Vergleich ist die C-Klasse erwachsen geworden, Fahrkomfort und -Gefühl ähnlich (und in manchen Bereichen sogar besser) dem 124er.
Dieses "Mercedes-Fahrgefühl" liegt u.a. an der Kugelumlauflenkung, der 202 und seine Abkömmlinge waren das letzte Modell das damit ausgestattet wurde. Auch die Sitze mit Federkern und Rosshaarauflage erinnern noch deutlich an die 'alte Zeit', das wurde bei den Nachfolgern geändert. Genauso die Fahrwerksabstimmung mit Fokus auf Komfort und Sicherheit statt auf Agilität.
Das Bedienkonzept und die Instrumentengrafik genauso. Der 202 war der Endpunkt einer Entwicklung die Anfang der 70er Jahre neu war und dann 30 Jahre lang in nur behutsam weiterentwickelter/geänderter Form beibehalten wurde. Danach gab es einen Bruch.
Im Prinzip reichen die 122Pferde eines C180 dicke. Man glaubt immer nur man habe zu wenig Leistung. Genau genommen ist es eher eine Frage der Einstellung. Wer weiß, dass er wenig Leistung hat und sich entsprechend drauf einstellt, bzw. auch die entsprechende Geduld hat. Der Vorteil von mehr Leistung ist nur, dass sich der Spielraum vergrößert. Ob man dadurch entspannter fährt ist dabei nicht gesagt.
Das Zweitfahrzeug ist seit fast 10 Jahren ein VW UP mit beeindruckenden 68PS und 90Nm. Gehen tut das auch alles. Aber grade auf der Autobahn muss man schon gut schauen, dass man sehr vorrausschauend fährt. Benötigt einfach viel Aufmerksamkeit und Konzentration. Würde das nicht entspannt nennen, grade wenn die Strecken länger sind. Meine Frau und ich waren letztes Wochenende wieder unterwegs und sie ist zurück gefahren und bei ihr fehlt es da gerne mal. Auf der genannten A81 kurz hinter dem Weinsberger Kreuz (Richtung Süden) geht es gut hoch und sie hat sich rechts am LKW "abstreifen" lassen. Naja, der wurde immer langsamer und irgendwann ging es mit 40 Sachen da hinter dem LKW den Berg hoch. Da ist es natürlich echt schwierig gefahrlos irgendwann die Spur zu wechseln, um da vorbei zu kommen.
Ich bin ja nie den Zäh-180 wirklich gefahren, aber beispielsweise finde ich auch sehr erstaunlich, dass dieser länger auf 100 braucht, als mein W213, wenn ich nur den einen Motor mit (was ein Zufall) 90kW bzw. 122PS einsetze. Bei einem Auto welches rund 700kg mehr wiegt.
Spür- und auch fühlbar sind die verschiedenen Austattungslinien
bei Unterschieden von Fahrleistungen verschiedener Ausstattungslinien kann ich nicht mitreden, die letzten 5 waren zufällig immer Classic 
Es ist auch nicht die "Leistung", die den Unterschied macht.
Spür- und auch fühlbar sind die verschiedenen Austattungslinien
Seh ich auch so! Ein Elegance kommt mit seinem Holzfurnier und den dezent gemusterten Polstern gleich ganz anders rüber, als ein Esprit oder ein früher Classic.
Wobei ich die Esprit-Modelle der ersten Baujahre auch ganz gerne mag.
