Problem mit ausgeschlagenen Gummis an der Hinterachse bekannt?

  • Mir rief im geschäft vorhin ein Kunde an und sagte, dass eine Begheisterung für seinen 204er deutlich gesunken ist. Er war gestern bei der HU und kam nicht durch. Das Auto ist um die 5 JAhre alt, hat 90.000km und der Prüfer fährt auch so einen. Aussage des Prüfers, das kommt bei bestimmten Baujahren vor.


    Die NL hat erklärt kostet rund 1000€ in der Reparatur. Angeblich ist von dem Fehler nichts bekannt bei Mercedes, aber diese Story erzählen die immer (bedauerlicher Einzelfall, stramme fahrweise etc).

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

    Einmal editiert, zuletzt von wolfi71 ()

  • Bei der letzten Inspektion Mitte letzten Jahres (5 Jahre altes KFZ, 100.000 km) rief mich die MB-NL an und meinte, dass die Hinterachsgummis gemacht werden müssten, bzw. rieten sie dazu. Gleichzeitig hat man mir 50% Kulanz angeboten und ich habe es mitmachen lassen. Hat mich dann ca. 250 EUR zusätzlich gekostet. Beim Fahren bemerkt man die neuen Gummis durchaus, weil der Wagen merklich stabiler fährt. 3 Monate später war ich beim TÜV und da hab ich erwähnt, dass er neue Hinterachsgummis bekommen hat. Der Prüfer meinte, er hätte das schon gesehen und hat auch bestätigt, dass das eine bekannte Schwachstelle ist bei dem Modell.

  • "bei dem Modell" ist gut... :thumbup:


    Jedes Auto, bei dem die Achsen über diese "Hilfsrahmen" mit der Karosse verschraubt sind, hat irgendwann Probleme damit. Das eine früher, das andere später... Denn sie haben alle solche Gummilager und die unterliegen schon recht heftigen Belastungen. Als erstes merkt man es, wenn die Kiste nicht mehr so recht geradeaus laufen will und Lenkbewegungen nur widerwillig in Richtungsänderungen umgesetzt werden, dann sind die Jummis schon angeschlagen. Im späteren Stadium reißen sie dann durch und der Achsrahmen springt in seiner Aufnahme. Das macht sich dann durch Poltergeräusche bemerkbar. Allerdings merken viele Autofahrer das garnicht bzw. WOLLEN es nicht merken ;)


    Aber viele Werkstätten sind sich dieser Sache nicht wirklich bewußt. Da kommt der Kunde und beschwert sich über mangelnden Geradeauslauf und es wird an der Vorderachse herumgedoktert, 5x die Spur vermessen, andere Reifen empfohlen und was weiß ich nicht alles "versucht" und Kosten in inflationärer Höhe verursacht. Daß aber beim Fahren der "Arsch" wedelt wie ein Hundeschwanz, das kann die Werkstatt natürlich nicht auf den 20m "Probefahrt" herausfinden... Und daß die Hinterachse das Auto führt, während die Vorderachse lenkt, das wissen selbst gestandene Mechaniker oft genug nicht - obwohl sie es wissen müßten... :whistling:




    Gruß Torsten

    W202 C200 Classic Selection - Die Alltagssänfte
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    Das Bubenspielzeug

    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"

  • Ich kenne bei Familie und Freunden insgesamt fünf W204, davon drei Tees und zwei Limousinen. Die sind jetzt alle knapp unter oder über 100tkm (80tkm-130tkm), da gab es noch keine Probleme, weder gespürte noch vom TÜV.


    Zitat

    Die NL hat erklärt kostet rund 1000€ in der Reparatur.


    Ich sag auch immer "Kostet 1000€" wenn ich was nicht machen will. :keks: Die vier Gummis kosten von Lemförder bisschen über 100€(von MB also noch etwas teurer), 250€ mit Arbeit ist da ein fairer Kurs, aber viel mehr darf dass auch nicht kosten. Bei den 204ern ist ja noch nichts festgegammelt und entsprechend flott sollte die Aktion über die Bühne gehen.

  • Danke erstmal. Ich gehe evtl morgen oder Anfang nächste Woche zur HU. Mal sehen, wie es dann ist.


    Braucht man spezielles Werkzeug dafür oder ganz einfach mit einer missbrauchten Nuß eindrücken?

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Julian:


    Eigentlich ist der W204 auch noch ein bißchen jung dafür... 202 und vielleicht 203 dürften heute eher die typischen Kandidaten sein, die Lager sind nämlich nicht gerade schmächtig, gerade die Hinteren haben gut und gerne 8cm Durchmesser.



    Wolfi:


    Die sind eingepreßt, ich fürchte ohne Achse raus wird das nix ;(




    Gruß Torsten

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  • Also:
    Irgendwie ist es immer ein Dejavue.
    Seit dem W201 sind die Strebenlager der 5 Lenker Hinterachse hochdämpfend (20°) und damit empfindlich.
    Man sieht, insbesondere beim TÜV, dass die Lager aus den Streben quellen. Dann ist halt Tausch angesagt.
    Das Gleiche gilt für die 4 Fahrschemellager. 2 sind hydraulisch und haben niedrig dämpfendes Gummi, aber der Lieferant hat machmal beim Haftvermittler der Vulkateile gepfuscht. Die laufen dann aus. --> Zittern
    Das Haftvermittlerproblem tritt natürlich auch bei den konventionellen 2 Lagern auf, besonders wenn aus unzuverlässiger Quelle. ( Wir hatten das kürzlich schon bei anderen , sogar MB Teilen im O-Karton.)
    Langer Rede gar kein Sinn....Willkommen im profitorientierten Ersatzteilgeschäft.
    Regards
    Rei97

  • Zitat

    Wolfi:


    Die sind eingepreßt, ich fürchte ohne Achse raus wird das nix ;(


    Zumindest nicht wenn man sein Auto so behandelt, wie es die meisten hier im Forum tun. Ich kenne jemanden persönlich ganz gut, der die Achse nur von den vier Punkten(der Achsschemellager) gelöst hat, um die Lager dann unterm Auto mit der Azeflamme rauszubrennen. 8o Die Rest der Buchsen wurde dann mit dem Meißel rausgeprügelt. Ist aber alles andere als die feine englische Art und auch kaum zur Nachahmung zu empfehlen :crazy:
    Ansonsten muss die Achse runter, was aber auch nicht meeega aufwendig ist. Klar, ein Schraubertag ist dann pfutsch, aber wer sonst schon die ein oder andere größere OP am Auto vornimmt, der schafft auch das.