Andere Hinterachsübersetzung verbauen - ABS?

  • Hallo Gemeinde,


    als Freund niedriger Drehzahl auf der Langstrecke sinniere ich gerade über einen Austausch des Differenzials gegen eines mit moderat längerer Übersetzung.

    (Ich weiß, dass jetzt einige die Hände über dem Kopf zusammenschlagen "....zieht nicht die Wurst vom Teller, verhungert an Steigungen etc....")

    Fzg. ist C180 Vormopf mit dem 3 - Kanal ABS, also Drehzahlabnahme für´s ABS am Diff..


    Wo wird denn die Drehzahl im Diff. abgenommen, kardanwellenseitig oder an den achswellenseitig?

    Ersteres würde ja bedeuten, dass mit einer anderen Hinterachsübersetzung das ABS völlig aus dem Häuschen gerät.


    Wer hat sowas schon mal erfolgreich gemacht?



    Über sachdienliche Hinweise freut sich,



    grischa.ka

  • Leider kann ich zur Beantwortung nicht beitragen. Allerdings gingen mir anläßlich 140km/h und 4000U/min auf der BAB die gleichen Gedanken durch den Kopf, weshalb mich das Thema ebenfalls interessiert.

  • Was erhoffst du dir dadurch?

    Der 180er ist unterhalb von 4000U/min sowieso tot ich denke mit ner längeren Übersetzung wirst du unterm Strich mehr Verbrauchen. Wenn dir der Motor zu laut ist investier lieber in neue Motorlager das würde wahrscheinlich mehr bringen.

  • Tatsächlich sitzt bei Fahrzeugen, die nur ABS haben, nur ein ABS-Sensor am Antriebskegelrad des Hinterachsmittelstücks. Die Fahrzeuge haben ja auch nur eine Bremsleitung mit T-Stück nach hinten liegend.

    Entsprechend der Übersetzung ist die Zähnezahl des Inkrementenrades codiert, in diesem Falle die A1243530485 bzw. 24 Zähne. Für mein Verständnis sollte so aber der niedrigere Gelenkwellendrehzahlwert dadurch kompensiert werden, da ja kein Bezugsmarkengeber wie an einer Schwungscheibe vorhanden ist.

    Das Geschwindigkeitssignal für den Tacho ist natürlich wieder eine andere Sache, ich finde gerade nicht wo das abgegriffen wird.

  • Auf welche HA-Übersetzung willst Du denn wechseln? Es kann da durchaus sein dass Du deutlich mehr wechseln musst, als das Diff inkl. Antriebswellen... Eventuell sogar die Kardanwelle und den Abtriebsflansch am Automatikgetriebe.

    Ideal wäre es da alles aus einem Schlachtfahrzeug zu übernehmen... Wenn man aber so weit ist, könnte man mit etwas mehr Aufwand auch schnell aus dem 180er eben einen 220er machen... ??


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Ich habe an meinem 2.6l-190er damals das originale 3.92er Differential gegen eins mit 3,67er Übersetzung getauscht. War plug 'n play was das ABS anging, alles funktionierte danach wie vorher. Die ersten 202 waren glaube ich noch mit dem gleichen alten System bestückt.

    Der Wagen war danach auf der Autobahn deutlich sparsamer, der Durchzug nur unmerklich schlechter. Perfekter Kompromiss, einerseits weg von der Schongang-Charakteristik der bis zur Modellpflege angebotenen 3,27er Übersetzung, andererseits sank die Drehzahl auf der Autobahn um ca. 500 U/min.


    Der C180 mit dem 4-Gang-Automaten hat eine HA-Überetzung von 3.23.

    Der nächste Übersetzungssprung wäre ein Spenderdifferential vom C200/220 ebenfalls mit Viergang-Automatik, Übersetzung 3.07. Das sollte ohne Umbauorgien passen, dazu können andere aber sicher mehr sagen. Das wäre auch noch fahrbar, zwar spassbefreit aber machbar.


    Was sicher grösseren Umbauaufwand macht ist auf das noch länger übersetzte Differential vom C280 (2,87) oder das vom C250 TD (2,65) zu gehen. Da ist alles eine Nummer grösser dimensioniert, vom Tellerrad bis zu den Antriebswellen. Ausserdem wäre mir das von der Übersetzung her zu lang.

  • Niyu64:

    Diese Art von Antworten wollte ich allen ersparen - ich will an der Ampel nicht der Erste sein, fahre pro Jahr mit dem Wagen 30TSD Km Langstrecke und habe es selten eilig.......sonst hätte ich einen C36....


    @ 240T Elegance und babybenzfan:

    Perfekt, vielen Dank! - das wollte ich wissen!


    @ Locke:

    Ja, gleich noch einen 220er draus machen wäre auch was Feines!


    @ Bytemaster:

    Da hast Du recht!....aber um die Familie etwas bastelökonomischer mobil zu halten stehen mehrere W202 / S202 vor der Haustür -> den einen hoffentlich bald wieder fahrfertig haben und beim Einschlafen vom nächsten Projekt träumen......

  • Wie gesagt wenn es dir um Sprit Ersparnis geht vergiss es. Bei nem Motor wie dem 230k der untenrum genug dampf hat habe ich den Umbau auch schon gemacht da hat es tatsächlich bisschen was gebracht.

    Investier lieber in ne Gas Anlage bei 30tkm hast du das Geld in einem Jahr wieder drin ;)...

  • @ Locke:

    Ja, gleich noch einen 220er draus machen wäre auch was Feines!


    In dem Fall: C200 Schlachtfahrzeug bis Mj. 1997 mit M111.941-Motor kaufen. Motor inkl. Steuergerät, Differential und vordere Bremse (der 200er hat innenbelüftete Bremsscheiben, der C180er massive) umbauen, passt alles 1:1, ist kein grosser Aufwand.

    C180 und C200 bis Mj 1997 hatten eine andere Motorsteuerung als die grösseren Modelle (PMS statt HFM). Ein Umbau auf C220/ C230 ist deutlich aufwendiger, weil durch die andere Motorsteuerung der komplette Motorkabelbaum samt Sensorik umgepflanzt werden muss, das ist was für Fortgeschrittene.

    Bringt 20Nm mehr Drehmoment und 14 PS Leistung mehr. Merkt man auch, der Kahn fährt dann echte 200 und zieht spürbar besser durch, trotz längerer Achsübersetzung. Der Verbrauch bleibt derselbe.