Mobil1 5W50 für Fahrzeuge mit hoher Laufleistung ?!

  • Hallo,


    ich habe nicht vor eine weitere Öldiskussion starten zu wollen. Meine Frage bezieht auf die Empfehlung ein 5W50 Öl bei Fahrzeugen mit höherer Laufleistung zu nehmen, da es für ältere Motoren "verschleissschützender" sein soll.


    Mein Wagen (96er C280, R6) stand jetzt quasi 3,5 Jahre still und war vor Stilllegung mit dem Mobil1 5W50 befüllt aus obigem Grund. Die Laufleistung beträgt 230.000 Km.

    Nach dem ersten Starten lief der Motor, aber ich möchte unbedingt das alte Öl wechseln in Kombination mit einer Motorspülung.


    Ich kann gegen das 5W50 nichts negatives sagen, ganz im Gegenteil, denn der Motor lief für mein Dafüfhalten ruhiger als meim Versuch mit einem 0W40.


    Ich hätte nun aber als Alternative auch ein vollsynthetisches 5W40 zu Hand.


    Meine Frage ist nun, ob diese Empfehlung, bei älteren Motoren ein 5W50 Öl zu nehmen, zustreffend ist? Oder ob ein 50er Öl eventuell bei den älteren Motoren negativere Eigenschaften aufweisen kann als ein 40er Öl.


    Gruß

    Christian

  • Hallo,


    das 5W-50 kann sich bei der zweiten Nachkommastelle des Verbrauchs negativ bemerkbar machen, sonst gibts da keine Nachteile.

    Alle drei genannten Öle sind i.O. für den M104. Davon abgesehen, 230.000 km sind "nichts" für diesen Motor ;)


    Wenn der Motor im einsehbaren Bereich um die Nockenwellen sauber ist d.h. d.h. keine Ölkohleverkrustungen sichtbar, würde ich keine Motorspülung machen.


    Gruß

    Holger

    • Offizieller Beitrag

    Verwende seit Jahren 5W50 in meinem M112 Motor. Hauptsächlich, weil es Schlammbildung vermindert. Was auch sehr gut funktioniert.

    Laufleistung ü 170tkm, BJ 2001. Aber Holger hat natürlich Recht, eine wirklich hohe Laufleistung ist das noch nicht. Auch deine 230tkm nicht.


    Wüsste nicht, was dagegen spricht.



    Gruß
    Daniel

  • In meiner Hubraumbutze m113 war einige Jahre lang und auch bei mir immer 10w60 drinnen.
    Obs schlimmeres verhindert hat weiß ich nicht, aber der Block geht eher in Richtung 300tsd mit größerer Belastung.
    Das 5w50 sollte auch den R6 nicht umbringen. Dessen Spezifikationen an Öl mit dem er lange zeit lang gelebt hat, sind halt 30 Jahre alt...

  • Ich würde das eher vom Einsatzbereich, als von der Laufleistung abhängig machen. Zumal 230.000 für einen M104 - wie TBH bereits geschrieben hat - echt nicht viel ist.


    Die Zahl vor dem W gibt ja die Fließfähigkeit bei Kälte, die Zahl nach dem W die Fließfähigkeit bei hohen Temperaturen an. Das heißt, wenn du vor allem im Winter und auf kurzen Strecken unterwegs bist, macht hier ein niedriger Wert Sinn. Dass der Motor mit dickerem Öl ruhiger ist, ist normal. Unseriöse Verkäufer verwenden gerne mal ein zu dickes Öl, damit sich der Motor gesünder anhört ^^

    Wenn du eher Langstrecke fährst und es gerne mal krachen lässt, macht ein Öl mit einer hohen Zahl nach dem W theoretisch Sinn. Allerdings hat der M104 als 2,8-Liter gerade mal 73.5mm Hub bei einer sehr moderaten Nenndrehzahl von 5500 UpM. Dadurch beträgt die Kolbengeschwindigkeit bei Nenndrehzahl gerade mal 13,5 Meter pro Sekunde. Das ist ein extrem niedriger Wert. Mal als Vergleich: Lange Zeit galten 20 m/s als grenzwertig, die Hochdrehzahlsaugmotoren der 00er Jahre liegen z.T. sogar deutlich darüber. Im C36 kommt derselbe Motor auf 18 m/s. Von daher denke ich, dass ein Öl mit 50er Viskosität bei diesem Motor unnötig ist. Es schadet sicher nicht, aber wird einfach nicht gebraucht.

  • Danke für eure Antworten.


    Ich weiss, dass es nicht DAS Öl gibt, aber ich möchte eben diesen Wagen moch lange behalten umd selbst wenn es kleine Pluspunkte bei bestimmten Ölen gäbe würde mich das in diese Richtung hin beeinflussen.


    Ich bin eher der "gemütliche" Fahrer, d.h. keine Rennstrecke und keine 230Km/h auf der linken Spur. Sonst auch Kurzstrecke. Und im Raum Köln gibt es eher keine extremen Temperaturen.


    Der Wagen wurde damals ab Werk vermutlich mit einem 10W40 oder 15W40 befüllt und was meine Vorbesitzer in den Folgejahren gefahren haben weiss ich nicht. Was ich aber weiss ist, dass viele Autobesitzer, vor allem bei älteren Fahrzeugen keine Anspruch an höherwertige Öle haben und zum billigsten Zeug greifen. Was den Motor vermutlich auch nicht zerstören würde. Aber ok...


    Damals hatte ich auch mal 0W40 Öle von Mobil und Meguin drinnen, aber vermutlich war der direkte Wechsel von 10w40 auf 0w40 zu früh?! Vor allem beim Start rasselte der Motor etwas mehr, so dass ich dann auf das 5W50 umgestiegem bin. Vor allem aus dem Grund, weil dieses Öl laut Mobil neben dem SLR vor allem für Fahrzeuge mit höherer Laufleistung empfohlen wurde und offenbar als einziges Öl dieser Klasse die Spezifikation 229.1 und 229.3 erfüllt.


    Mir geht es mehr um den Verschleissschutz als um die Performance und daher rührt auch meine Frage, ob es wirklich Öle gibt die ältere Motoren von innen wieder quasi reparieren können ? Ich spreche hier von Zusätzen wie ZDDP, Molybdän oder ähnliches ?


    Kleine ergänzende Frage: Gibt es Additive, die wirklich den Verschleiss im Motor reduzieren können und die empfohlen werden könnten ? Wie gesagt, nur im Hinblick auf Verschleiss und Reibung...


    Gruß

    Christian

  • Sicher gibt´s da Additive. :/


    Ohne Werbung zu machen z.B. hier:


    Aber ob´s was nützt ? Das ist denke ich mal eine Glaubensfrage.

  • Ich hab den Schrank voll mit Additiven, falls du aus der Nähe von Düsseldorf, Wuppertal kommst.

    Allerdings nicht alles für Motor, auch für Getriebe, Tank etc

    Hast du denn auch Erfahrungswerte oder verhökerst du das zeug nur?