Extreme Ölverdünnung 230 Kompressor

  • Möchte heute mal um Ratschläge bitten . Mein „neuer“ 230 Kompressor Baujahr 11/1996 macht mir derbe Kopfschmerzen. Das Auto habe ich gerade mit einem Kilometerstand von nur 52000 nachweisbar gekauft. TÜV ohne Mängel. Erneuert habe ich Kerzen, Kraftstofffilter, Luftmengenmesser (ruckelte ein wenig) . Das Öl ist vom Vorbesitzer frisch gewechselt worden. Nun der Albtraum . In nur 600 gefahrenen Kilometern musste ich 2 x jeweils einen guten halben Liter Motoröl absaugen. Immer Stand über Maximum. Öl riecht nach Benzin. Boschdienst Fehler auslesen lassen. Keine drin . Motor läuft super, ruhig und hat volle Leistung. Bei einer solch hohen Ölverdünnung müsste er extrem fett laufen. Das sollte man eigentlich merken . Bin mit meinem Latein am Ende . Möchte ungern den nur 52000 Kilometer gelaufenen Motor hinrichten . Hatte vielleicht jemand ein gleiches Problem? Danke vorab für konstruktive Nachrichten .

  • Kaufe nur Markenteile . LMM ist original Bosch aus dem Handel vor Ort . Also auch kein Fake. Hätte dann nicht auch ein Fehler hinterlegt sein müssen? Warum läuft der dann so sauber wenn er ertränkt wird? Was denkst du über Lambdasonde oder Temperaturfühler ? Ich hasse solche Fehler ?

  • Einspritzdüsen sollten geprüft werden. Vielleicht ist eine defekt und spritzt viel zu viel Kraftstoff ein. Einspritzleiste ab und rausziehen, Becher unterstellen und eine zweite Person startet den Wagen. Dann Menge vergleichen. Leiste mit neuen Dichtungen für die Düsen wieder einbauen.


    Hoher Kraftstoffverbrauch kann auch an einer defekten Lambdasonde liegen. Ob damit solch eine schnelle Ölverdünnung möglich ist kann ich nicht sicher sagen, würde es aber bezweifeln.


    Schließlich könnten es aus rissige Membranen oder Undichtigkeiten nach außen am Benzindruckregler sein.

  • Danke für die Nachricht. Was ich total nicht verstehe ist dann der absolut saubere Lauf des Motors . Wenn es nur eine oder zwei Düsen wären müsste der doch Motor unrund laufen

  • Was macht Dich so sicher, dass ein geregelter Einsprizer mit zu fettem Gemisch unrund läuft?

    Mit der Anreicherung in der Kaltlaufphase kommt er ja auch problemlos zurecht.

    Warst Du bei der AU dabei?

    Ist das Protokoll dabei? Hier sollten sich Regelungsmängel eher zeigen.


    Gruß

    Pendlerrad

  • Beim vormopf würde ich als erstes den Motorkabelbaum prüfen ob der noch heile ist.

    Wenn da alles ok ist mit Stardiagnose die Adaptionswerte überprüfen. Der m111 läuft generell sehr lange unauffällig da muss schon extrem was im argen sein das er es zeigt.

  • Kabelbaum hat keine sichtbaren Beschädigungen. Hab ein paar Stecker abgezogen, alle ohne Öl. Stopkabel habe ich sicherheitshalber schon nachgerüstet. Wegen der Kaltlaufphase hab icj auch schon überlegt. Im Epc steht ein Ansauglufttemperatursensor . Ist aber keiner verbaut. Wird dann wohl im LMM integriert sein. Wenn der neue tatsächlich defekt sein sollte wäre das auch eine Erklärung. Kühlmittel Temperatursensor oberhalb der Wasserpumpe ist 2polig . Ist der nur für die Anzeige oder auch für die Motorsteuerung ? Konnte da nichts finden . Leider gibt es hier keine kompetente Werkstatt. Termin bei Daimler erst in 3 Wochen.

  • die Frage zur AU wurde nicht beantwortet...


    Kommt die Motorkontrolleuchte beim Einschalten der Zündung für etwa 1 sec (Kontrolle der Glühlampenfunktion)?


    Zu fettes Gemisch kann auch durch fehlende Luftmenge verursacht werden.

    • Luftfiltergehäuse öffnen, Weg zum Luftmassenmesser mit sauberem Lappen verschließen und Luftfiltereinsatz sowie Ansaugwege kontrollieren.
    • Alle Schläuche der Ladeluftleitung und deren Verbindungen /Steckanschlüsse ab Kompressor, Ladeluftkühler bis zur Ladeluftverteilung kontrollieren
    • An der Ladeluftverteilung/Saugrohr kann der vom Kompressor erzeugte Druck gemessen werden. Bei 3500 1/min und Vollgas sollten mehr als 400 mbar anstehen...



    Gruß

    Pendlerrad