Wie kann das sein ? w204 Mopf 02/2011 - Hinterachse durchgerostet

  • Diesen Schaden habe ich, letztes Jahr, selbst anschauen können, als ich bei einer HU zusehen konnte. Auf Nachfrage bekam ich die Information, daß Mercedes die gesamten

    Reparaturkosten übernahm.



    Gruß Günther

  • Wenn man den Kostenvoranschlag mal offen legen würde, könnte man als Außenstehender ja mitreden, um was es bei den 2200,-€ geht.

    Vor 2 Jahren würde die Achse am CLK aus 2010 meines Vaters, bei 250tkm anstandslos komplett übernommen und komplett, inkl. Lenker erneuert. Bezahlen müsste mein Vater nur fur zusätzliches Material irgendwas um 200,-€


    Gruß


    Jürgen

  • Und nur 90 Euro Stundensatz bei MB? Da würde ich sofort hinfahren.

    Hier kostet der AW so ab 18 Euro netto, da stehen am Ende über 200 Euro pro Stunde auf der Rechnung. Das ist die neue Normalität....

    90 EUR erscheinen mir heutzutage auch nicth überhöht. Nur als Einwurf: MB in Coburg 150 EUR pro Stunde, und damit meine ich NICHT Blech- oder Lackierarbeiten.

  • obwohl ein normaler deutscher Arbeiter um die 12-16eu Netto bekommt zahlt man bei MB weit über 90eu also 7 fache mehr?!

    Das kapieren viele nicht, dass der Nettolohn eines Mitarbeiters nur wenig mit dessen Stundenverrechnungssatz zu tun hat...


    Die hübsche Dame am Empfang, die Termine vergibt und Kaffee bringt will beispielsweise auch Geld haben. Und der Deutsche würde sich aufregen, wenn auf der Rechnung steht: 1x Kaffee 3€ plus Holen, Maschine bedienen , Bringen, Abräumen, Smalltalk mit dem Kunden = 30€. Plus Pauschale für Spülen und Reinigungskraft für die Sitzlounge 10€.


    Also packt man das in den Stundenverrechnungssatz des Arbeiters...

  • Das kapieren viele nicht, dass der Nettolohn eines Mitarbeiters nur wenig mit dessen Stundenverrechnungssatz zu tun hat...

    Absolut richtig ... auf der einen Seite. Auf der anderen Seite sind die Stundenverrechnungssätze bei Mercedes trotzdem heftig.


    Aber die Zahlen muss man eben auch etwas grade rücken. Fängt damit an, dass der Netto-Durchschnittslohn bei 20€/h liegt (und in entsprechender Werkstatt sicher auch nicht drunter). Netto ist aber nicht gleich Brutto, aber Brutto muss das Unternehmen zahlen. Dazu neben den Kleinigkeiten und der Dame am Empfang das Gebäude. Was meint ihr, was so ein Grundstück mit Gebäude kostet zu mieten? Das will bezahlt werden. Was glaubt man, was es kostet wo eine Werkstatthalle im Winter zu heizen? Was kosten all die Werkzeuge und Equipment? Das kostet alles einen Arsch voll Geld. Von dem her ist das natürlich weit mehr als ein Stundenlohn.

  • Aber viele, inkl. diejenigen, die für die Preisgestaltung verantwortlich sind, sollten vielleicht mal begreifen, dass das irgendwo auch noch halbwegs in einem nachvollziehbaren Rahmen bleiben muss.

    Besonders im Automobilgewerbe ist da in den letzten Jahren, ein mehr als abnormaler Trend spürbar, der nicht erst seit 2020 in einer jährlichen Preissteigerung von teilweise über 10% ausartet. Das hat nix mehr allein mit Kostensteigerungen zu tun, sondern zielt definitiv auf Gewinnmaximierung ab. Was nur eine etwas schönere Umschreibung für Wucher ist.

    Das gilt z. B. auch für den TÜV... Es ist noch nicht so lange her, dass die 100,-€-Schallmauer für eine HU inkl. AU überschritten wurde... Es ist aber schwindeleregend, in welchen Schritten wir uns unaufhaltsam der 200,-€ Marke nähern. Das steht genauso, wie das Wachstum der Stundensätze in Werkstätten, in keinem Verhältnis.


    Gruß


    Jürgen