S202 Hinterachse Ausbau, Aufnahmen an der Karosseriebearbeiten entrosten etc.

  • Grüß Gott zusammen.

    Möglicherweise sollte das Thema auch in die Sparte Karosserie:


    War mit meinem Alltagskombi bei der HU. Bestanden, ohne Mängel. Einige Roststellen sollten aber beseitigt werden, wenn ich noch einige HU`s schaffen will. Die Aufnahmen/Befestigungsstellen der Lenker und des Stabis sind rostig. Ebenso seitlich die Aufnahmen für die großen Lager. Alles noch gutes Material, keine Knusperkekse Mein Vorhaben ist, die Achse auszubauen und den alten Achsträger durch ein überarbeitetes Exemplar.zu ersetzen. Alle Teile wie Lenker und Zugstreben etc. ebenfalls. Die Radträger mit den Lagern und der Stabi, sollen übernommen werden.


    Die ganze Sache wird ohne Bühne nicht machbar sein.


    Einige Forumsmitglieder Jürgen (Locke) habe diese Arbeit schonmal, oder ein paar mal erledigt. Den benötigen Zeitaufwand für die Aktion, ohne Trocknungszeit für Lack etc., sollte ich, in etwa einkalkulieren können, damit ich die Mietwerkstatt buchen kann.


    Würde mich sehr freuen, wenn mir jemand die Zeit für den Aufwand, Asche ausbauen, Achse komplettieren und wieder einbauen, in etwa sagen könnte.


    Danke schonmal vorab.


    Gruß Günther

  • Hallo, ich habe HA und Tank ausgebaut, alles entrostet (kompletten Unterboden), angeschliffen, alle Lager getauscht. Hat 22 volle Arbeitstage gedauert, (2 davon Trocknung)

  • Bremsleitungen sind ok, Kraftstoffleitungen ebenfalls. Die Stellen, die bearbeitet werden müssen, sind lediglich Achsaufnahme und Stabilisatoraufnahmen. Möchte keine komplette Unterbodenrestauration machen.


    Das es, bei schon ausgebauter HA günstig ist an alles dranzukommen und zu erledigen ist mir klar. Aber, wie gesagt, keine eigene Hebebühne, weder Werkstattraum, wo ich das Fahrzeug stehenlassen kann.

    Die nötigsten Arbeiten, für die man eine Hebebühne braucht, lassen sich nur in der Mietwerkstatt erledigen. Glücklich, wer die passenden Räumlichkeiten hat, um arbeiten zu können, wie es sein soll und er will.


    So soll es gehen:

    Morgens Achse raus - dann Roststellen bearbeiten und trocknen (lassen über Nacht) - Restzeit des 2.Tages und 2.Tag - Achse komplettieren - Achse einbauen und sich freuen, dass es erledigt ist. Weitere ca. 10 Jahre mit dem Wagen reichen mir voll und ganz. Man weiß nie, wie lange man fahren kann/darf. Schließlich lebt man mit 69J. nicht ewig.

  • Da lässt sich schwer voraussagen, wie viel Arbeit das wirklich wird. Man kann nicht einschätzen, was da alles zum Vorschein kommt. Außerdem auf die Möglichkeiten zum Schrauben. Zerlegt ist das Ganze locker in einem Tag. Aber ob Schweißarbeiten notwendig werden sieht man erst wenn die Achse draußen ist. Dann auch die Frage der Ausstattung zum entrosten. Kann man vorab den lösen Dreck mit dem Dampfstrahler und ner Rotationdüse entfernen. Mit einem guten Sandstrahlgerät dauert das anschließende Entrosten dann auch noch ein paar Stunden. Nach 2 Arbeitstagen sollte man die Basis freigelegt haben, um zu sehen, wo man eventuell schweißen muss oder eine weitere Strategie festlegen. Wenn man entsprechende Möglichkeiten hat. Kann das in einer Woche erledigt sein... Je nach Mehraufwand auch mal 3 Wochen.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Kommt drauf an, wie Du Deine Rostbehandlung machen willst. Ich habe geschliffen, gebeizt (24 h Wartezeit) und dann Lackschichten. Grade da wo die Federn drücken würde ich es gut trocknen lassen.


    Schau mal, der Kollege hat es, wie ich, auch ohne Bühne hinbekommen. Ist halt nicht so bequem... Kannst Dir auch mal alles anschauen, ist fast wie beim 202.


    http://gaz69.de/W201/w201.html

  • Hallo,

    der direkte Anlass für den Ausbau der HA war bei mir eine Durchrostung der Rücklaufleitung der Niveauregelung in Tanknähe.

    Die seitlichen Dichtungen am Diff waren zu der Zeit bereits undicht, der Ölaustritt schon deutlich sichtbar.

    Mein 202 hatte zu diesem m Zeitpunkt 250.000 km gelaufen und ich habe mich dann für eine umfangreichere Revision entschieden.


    Der Wagen wurde dazu draußen aufgebockt, keine Hebebühne, aber viel Zeit und auch etwas Glück mit dem Wetter.


    • Hinterachse und Tank ausgebaut
    • sorgfältige Entrostung des Unterbodens, insbesondere Aufnahmen für Hinterachsträger, Federlager und und Tankbefestigung gereinigt, gekratzt und sandgestrahlt
    • Hinterachsträger sandgestrahlt, mit Branto nitrofest grundiert und mit 3in1 gestrichen, vier Lagerelemente erneuert, Hohlräume mit Liquid AR gesprüht (heiß, Druckbecherpistole)
    • Gelenkwellen zerlegt (großer Abzieher und selbst gebaute Hilfswerkzeuge), Gelenke komplett zerlegt, gereinigt und mit neuem Fett und neuen Manschetten wieder zusammengebaut. Ein Gelenk war außerhalb der Laufflächen rostig, alle hatten leichte Gebrauchsspuren, aber alle Kugeln in Ordnung

                                       
            

       


    • Hinterradlager erneuert
    • gute gebrauchte Bremsankerplatten aufgearbeitet
    • Traggelenke in den Radträgern erneuert
    • seitliche Dichtringe am Diff erneuert
    • alle Brems- und Hydraulikleitungen durch selbst gebördelte Cunifer-Leitungen ersetzt

    Nach dem Zusammenbau erlebte ich ein ganz neues Fahrgefühl, die gewohnten Rollgeräusche in niedrigen Geschwindigkeitsbereichen waren komplett verschwunden, der Wagen bleibt jetzt auch bei Zunahme der Geschwindigkeit deutlich leiser.

    Ich vermute, die Kombination neuer Radlager und neu gefetteter Gelenkwellen sorgt für diese Beruhigung. Diese Ruhe ist bis zur aktuellen Laufleistung erhalten geblieben (über 300.000km), für mich hat sich die viele Arbeit gelohnt (etwa 100 Arbeitsstunden einschl. Werzeuganfertigung)


    Gruß

    Pendlerrad

  • Hallo,


    saß der Innenring vom Gelenk so fest auf der Verzahnung der Welle, oder wofür war der Abzieher nötig?


    Das äußere Wellengelenk lässt sich ja nicht gut zerlegen (Bördelung des Blechrings), wie bist Du da vorgegangen? Ich finde auch, dass nach knapp 30 Jahren mal neues Fett rein gehört. Mein Plan ist, die Manschette abzuziehen und das Gelenk mehrfach mit Lösemittel (Diesel, dann Bremsenreiniger) auszuwaschen.


    Gruß

    Holger