Fahrzeuge für längere Stand-Zeit richtig präparieren

  • Hallo,


    ich wollte mal fragen was ihr so meint, wie man am besten Fahrzeuge präpariert, welche wirklich längere Zeit, d.h. über mehrere Jahre, nicht bewegt werden sollen. über die suche konnte ich leider nicht wirklich was finden, da die Worte "längere standzeit" fast in jedem Thema vorkommen.


    hintergrund ist, ich besitze zwei Nissan Sportwagen, welche ich gern einmotten möchte. Es ist zwar nicht ganz sicher, wie lange es sein wird, aber mit Sicherheit mehrere Jahre. Sie stehen derzeit zusammen in einer massiv gemauerten Doppelgarage, unbeheizt.


    ich möchte nicht einen bösen Schrecken irgendwann erleben, wenn sie mal wieder zum Leben erweckt werden sollen. sprich: Motor fest o.Ä.


    was sind so die Problemstellen?


    -die beiden Wagen sind ca. aus 2003, besitzen also eine Einspritzanlage.

    Hier hätte ich die Befürchtung, dass die Einspritzdüsen irgendwann durch alten Sprit verkleben könnten o.ä.

    wie könnte ich das verhindern?


    - ein anderes Problem könnten die Kolbenringe/Laufbuchsen sein. ich habe Angst, dass da irgendwann Rost entstehen könnte.

    ich hab schon gehört, dass manche den Motor wirklich bis oben hin mit Öl voll kippen. kann/sollte man das tatsächlich so machen? ich hätte etwas bedenken, da man den Motor so ja schließlich auch schrotten kann, falls Jemand auf die Idee kommt und versucht, den Motor zu starten. Außerdem wüsste ich nicht, wie ich das Öl wieder ablassen soll bei Wiederinbetriebnahme. komme ja nicht an die Ölablassschraube ran, wie gesagt Sportwagen. man könnte höchstens das öl von oben absaugen. und trotzdem, wenn wirklich die Brennräume voller Öl laufen, wie soll ich das Öl dort wieder raus bekommen? und die Katalysatoren könnten durch überschüssiges Öl Schaden nehmen..



    das sind so meine Bedenken, wenn euch noch andere Problempunkte einfallen oder Lösungen, immer her damit :)

    die karosserien sind rostfrei, hier wurde bei einem wagen trotzdem schon eine hohlraumversiegelung durchgeft.


    lg Julian

  • falls Jemand auf die Idee kommt und versucht, den Motor zu starten

    Batterie raus, Warnzettel dran, warum man den nicht starten sollte. Bevor man dann die Batterie einbaut und anklemmt, sollte es auffallen.


    Außerdem wüsste ich nicht, wie ich das Öl wieder ablassen soll bei Wiederinbetriebnahme.

    Öl absaugen durch Meßstabrohr, da bist du shcon auf dem richtigen Weg =)

    wenn wirklich die Brennräume voller Öl laufen, wie soll ich das Öl dort wieder raus bekommen?

    Zündkerzenlöcher und dort absaugen mit einer großen Blasenspritze würde ich machen, falls du dort bedenken hast. Man kann mit einem Endoskop ja auch reinschauen.

    Hier hätte ich die Befürchtung, dass die Einspritzdüsen irgendwann durch alten Sprit verkleben könnten o.ä.

    wie könnte ich das verhindern?

    Ich würde kein E10 tanken, möglichst wenig Anteil an Ethanol. Ich weiß nicht ob es hier wer im Forum gepostet hatte oder beim vdh, mit Super Plus geht es am Besten.


    Mein 202 stand vorher auch länger OHNE jegliche Maßnahmen. Zündkerzen hatte ich vor dem Wiedererwecken getauscht, die hatten Korrosionsspuren dran und ein paar Ausblühungen. Ich würde Auspuff und Ansaugung noch mit öligen Lappen verschließen. Luftdruck auf den Reifen erhöhen bringt bei so langer Dauer wohl nicht viel. Standreifen nehmen oder auf einen weicheren Untergrund stellen. Scheiben etwas auflassen, sofern staubarme Umbegung. Unbedingt trocken abstellen, Innenraum kann auch Schimmeln. Luftentfeuchter innen geht auch, regelmäßig nachschauen würde ich auch.

    Grüßle!

    Johannes


    Fuhrpark:

    Opas Ehemaliger (jetzt Sommerfahrzeug): 94er C180: Imperialrot, Stoff schwarz, Elegance, 1. Hand, 65.946km.

    2003er A209 CLK320 Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 192.000km.

    2005er S211 E500T Brillantsilber, Leder Anthrazit, Elegance, 217.000km.

    Omas 280SE: 78er 280SE: Cayenneorange, Stoff Bambus, 2. Hand seit 1980, 188.000km.

    Ehemalige:

    2002er S210 E430T 4matic: Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 376.000km.

  • danke, muss mal schauen wie gut man an die zündkerzenöffnungen kommt, sollte aber halbwegs gehen, da längs eingebaute v6.


    achso reifen sind egal hatte ich vergessen, ist glaub ich sogar noch erstbereifung von 2003 ^^

  • Das werden wohl eher R6 sein und kein v6, oder?

    Man muss ja nicht gleich den Motor komplett fluten. Man kann auch mit ner Hohlraumsonde Konservierungsöl in die Brennräume spritzen, wenn der Kolben auf UT steht und alle paar Monate mal durchdrehen und die Kerzenbohrungen nur mit ölgetränkten Lappen verschließen... Auch den kompletten Motorraum, wie auch Unterboden richtig sauber machen... Den Motorraum auch komplett mit Konservierungsöl rausspritzen, den Unterboden gründlich mit Seilfett duschen. Dafür sorgen dass Innenraum und Kofferraum durchlüftet werden, dann sollte da nicht viel passieren. Auch in der Garage sollte die Luft gut zirkulieren können.


    Gruß


    Jürgen

  • Moin Jürgen,

    doch sind v6.

    ganz genau geht es um den nissan 350z, mein kindheitstraum aus need for speed *g*.

    hab da zwei Exemplare im fast- neuzustand ergattern können in 2018.

    was ich damit mache, ist noch nicht ganz sicher, auch aus dem grund, dass ich im selben jahr durch einen unverschuldeten Unfall eine schwerbehinderung erlitt.

    Aber deshalb bin ich ja bei Mercedes (und Automatikgetrieben..) angelangt ;)


    die Vorschläge von dir sind gut, mal schauen was ich dann mache. sofern man gut genug an die kerzenöffnungen ran kommt, könnte ich mir aber auch das komplette fluten der brennräume vorstellen.

    hoffe sehr, dass bisher keine Schäden entstanden sind. hatte bisher wohl leider zu viel um die ohren, als dass ich mir um dieses thema hätte Gedanken machen können.


    Gruß Julian

  • Reifen dann drauflassen, Druck mal Prüfen. Vor Wiederinbetriebnahme müssen die sowieso neu. Handbremse natürlich nicht anziehen =)

    Luftaustausch mit der außentemperatur ist wichtig. Ansonsten könnte an "kühleren Blechteilen" die Luftfeuchte kondensieren --> Schimmel wenn Polster in der nähe oder eben Korrosion. Es tut oftmals auch ein kleiner Lüfter, den man Temperaturgesteuert betreiben könnte.


    Das mit NFS und co kenne ich. Wurde dann mal ein Peugeot 206 der sich mit 110 PS doch recht vergnüglich fahren lässt.

    Grüßle!

    Johannes


    Fuhrpark:

    Opas Ehemaliger (jetzt Sommerfahrzeug): 94er C180: Imperialrot, Stoff schwarz, Elegance, 1. Hand, 65.946km.

    2003er A209 CLK320 Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 192.000km.

    2005er S211 E500T Brillantsilber, Leder Anthrazit, Elegance, 217.000km.

    Omas 280SE: 78er 280SE: Cayenneorange, Stoff Bambus, 2. Hand seit 1980, 188.000km.

    Ehemalige:

    2002er S210 E430T 4matic: Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 376.000km.

    • Offizieller Beitrag

    Das Thema kommt mehrfach im Jahr in eigentlich jedem Internetforum und ist immer wieder Mal Thema von Oldtimerzeitschriften. Eine einfache Google-Suche liefert Lesestoff für viele Stunden.


    Trocken abgestellt braucht man eigentlich gar nicht viel machen.


    Ich habe eigentlich nur immer "Probleme" mit der Bremsanlage, wenn Autos mal 5...10 Jahre gestanden haben. Da muss ich dann die Radbremszylinder auseinanderbauen, die Rostansätze entfernen, und mit neuer Bremszylinderpaste wieder zusammenbauen.


    Und der Sprit ist ein Problem. Ist der älter als 5 Jahre läuft der Motor nur mäßig. Aber ich versorge dann eh aus dem Kanister mit frischem Sprit, bei Vergasermotoren ja recht einfach möglich.


    Früher habe ich Motoren von Hand 1...2x im Jahr durchgedreht, mache ich aber die letzten 10 Jahre eher nicht mehr.

  • hi, ja klar, im internet findet man viele infos, manchmal aber auch zu viel oder zu viel quatsch, deswegen wollte ich gern hier mal nachfragen, wo leute antworten, denen ich vertraue.


    lg Julian