Restaurieren oder schweren Herzens aufgeben

  • Hallo erst mal, bin neu hier im Forum

    (sorry wenn ich das thema falsch eingeordnet habe)

    Kurz zu meinem Benz:


    w202 als T- Modell mit dem 2,8l V6 (LPG umbau)

    BJ 1998

    Laufleistung; ca 270000 KM

    Technischer Zustand: alles soweit top auser die Karo, Unterboden leider ziemlicher rostbefall


    kurz zu mir:


    ich bin 17 jahre alt und gerade im 2.ten Lehrjahr als Heizungsbauer d.h kein super einkommen was heisst das ich möglichst viel selbst machen muss




    Plan ist jetzt das ich den Benz (von mneiner mum übernommen) noch mindestens 1-2 jahre fahre danach wenn er noch tüv bekommt bzw soweit alles top ist möchte meine mum ihn wieder fahren.

    (ja ich darf seit meinem 17.ten GB alleine zur Arbeit und Berufschule fahren)

    Meine Frage an euch was kann man selbst gegen den rost unternemen bzw wie weit ist es sinnvoll um den Benz noch so lange wie möglich zu erhalten?

    betroffen sind alle 4 radläufte, alle 4 Türen vorne unten am Falz, die Heckklappe und zum teil 2-3 schweller(nur oberflächliche Korrosion) mehr weiss ich noch nicht


    Was sagt Ihr dazu im zusammenhang mit der Laufleistung ?


    Herrichten oder nur das nötigste das er im april tüv bvekommt ?

    Ich persönlich würde Ihn erhalten aber möchte ganz gerne mal eure meinung dazu hören


    Danke schonmal für die ersten antworten da es sein kann das ich 2 tage nicht ereichbar bin :)

  • Wenn der wirklich elektrisch verstellbare Ledersitze (beidseitig) und Xenon (komplett original wie ab Werk), dann würde ich die Kiste schlachten und stattdessen nach einem einfach zu bekommenden 180er schauen.

    Der Rost hört sich echt übel an, bei mir war es nur ein Kotflügel auf 5cm, eine Tür und Heckklappe an Kante. Optische Instandsetzung lohnt da (gerade wegen deinem eingeschränkten Budget) nicht wirklich. Bedenke auch, dass du ohne LPG bei nur 12tkm/Jahr pro Monat alleine minimum 150€ an Kraftstoff ausgibst. Versicherung wird bei Fahranfänger inbegriffen selbst mir guter SF-Klasse 50-100€/Monat sein. Des Weiteren sollten 100€/Monat für Reparaturen und Wartung ebenfalls mindestens eingerechnet werden.

    Überleg dir das gut, ich hab allein gestern und heute für 140€ getankt, und der Tank war am Montagmorgen voll. Nur für's Auto arbeiten, in dem Fall sogar für ein "Fahren-bis-Tüv-Ende"-Auto ist nicht so doll. Nur meine Meinung.

    Grüße

    Jan

    P.S.: Bilder wären natürlich supi, aber das weißt du ja selber.

  • Zuerst einmal Willkommen im Forum.


    Wenn du hier einige alte Threats liest, findest du schnell heraus, dass die Rostprobleme schnell Überhand nehmen können. Bei unserem damaligen T-Modell Bj. 2000 habe ich dann irgendwann einmal aufgegeben.


    Du schreibst, du willst viel selbst machen. Die Frage von mk67 ob du nicht des Schweißens mächtig bist bedeutet aber auch, du musst Platz für die Arbeiten haben und bis er wieder fährt brauchst du einen anderen fahrbaren Untersatz. Wenn diese Möglichkeiten alle gegeben sind, dann kannst du dich ans Werk machen. Zumindest der Unterboden muss passen für die HU. Ich glaube Türen und Kotflügel sind denen recht egal, soweit sie nicht abgerostet sind und in die Fahrbahn ragen. X(


    Das Schlimmste was dir passieren kann, ist ein Fass ohne Boden. Wenn dir dann dein Budget ausgeht hast du zwei Probleme. Keinen fahrbaren Untersatz und kein Grundkapital für etwas anders. Also überleg es dir gut und wäge alle deine Möglichkeiten ab.

  • Hi Lukas,


    also bei Bobs C240 ist es vom Zustand her ne sehr ähnliche Sache. Rost an Türen, Radläufen und sonstigen Ecken sind der ewigliche Feind und muss zugeben habe nach jährlichem schleifen, Rost umwandeln versiegeln und grundieren, lackieren auch keine Lust mehr und stecke da kein/kaum Geld aber vor Allem keine Zeit mehr rein.

    Der Rost an Türen ist ja nicht nur an der unteren Falz zu finden, jedenfalls bei meinem, sondern unter den Gummis und überall verbreitet.



    Gerade stand halt wieder der Plaketten wechsel an und leider ist der kleine Sechser dabei mit einigen erheblichen Mängeln durchgefallen. Diese will ich um der Plakette willen noch mal mit persönlichem Einsatz und geringem Aufwand fixen, um noch bisschen weiter fahren zu dürfen.

    Als ein erheblicher Mangel wurde mir z.B. der Rost an der Fahrertür bzw. das mini Löchlein (kleiner Fingerkuppe geht net mal rein) dort eingetragen.

    Da ragt nix ab und erst recht nicht auf die Fahrbahn, jedoch wäre es gefährlich, weil sich da wer verletzen könnte :rolleyes:

    Werde dies wie gesagt mal nicht so fachmännisch beheben und versuchen meinen Stammprüfer aus dem eigenen Ort wieder zu bekommen für die Nachprüfung, um damit die Plakette doch wieder zu erlangen.


    In Deinem Fall lese ich ja heraus, dass aktuell kein TÜV ansteht und Du erst mal fahren kannst. Türen je nach Zustand kannst Du ja vielleicht noch etwas erhalten mit bisschen schleifen, vorsorgen gegen den roten Tot und lackieren. Ab gewissen Rost Level wirst die aber eh nicht mehr "retten" können und ggf. irgendwann später maximal tauschen können gegen eine rostfreiere. Kotflügel solange nicht durchgerostet (Wasserzugang zu Reifen) sollte gehen und trifft das gleiche zu was Rost aufhalten betrifft an anderen stellen. Schweller wenn nur oberflächlich denkt Bob mal relativ normal für das Alter und Fahrleistung.


    Könntest ja mal paar Bilder hier einstellen, dann kann man das Ausmaß besser beurteilen ;) und ich kann die/Dich dann ggf. noch mit meinen toppen :lolt:xD

    C240 ESPRIT Champion BJ 1998, Der Rost hält ne hoffentlich noch weng zam :selbstmord:

  • Grundsätzlich ist nicht die LL, sondern der Gesamtzustand des Fahrzeugs relevant, ob sich eine Instandsetzung lohnt. Will man möglich viel selbst machen, muss man natürlich auch das entsprechende Werkzeug, den Platz und die Möglichkeiten dazu haben.

    Will man ein Fahrzeug möglichst lange erhalten, darf man sich nicht von TÜV-Termin zu TÜV-Termin hangeln, sondern sollte versuchen, alle anstehenden Mängel möglichst umgehend zu beseitigen. Das gilt besonders bei Rost.

    Am Anfang, sobald man den Rost auch nur erahnen kann, ist es meist noch relativ einfach, wenn man gründlich arbeitet, den Rost zu bekämpfen. Je länger man da wartet, umso umfangreicher kann es werden. Über Anbauteile braucht man sich da nicht groß nen Kopf machen. Alles was man Abschrauben kann, lässt sich auch verhältnismäßig einfach austauschen. Schwierig wird es eher, wenn die Karosserie schon strukturell stark geschwächt ist. Da kommt man dann schnell an den Punkt, wo man besser Ausschau, nach einem weniger geschädigten Fahrzeug aus halten sollte.


    Die Technik ist meist weitgehend unkompliziert und im Verhältnis zur Karosse günstig und einfach zu reparieren. Verschleißteile sind für den 202 spottbillig... Gebrauchte Motoren, Getriebe, HA - Diffs findet man zu Hauf zu günstigen Konditionen.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Hi

    Erstmal danke für die ersten Antworten.


    Zum Schweissen naja macht heute kaum einer mehr kann ich zwar ein bischen aber bisher nur Halogen also mit Sauerstoff und Acetylen.


    Dank eines guten Chefs wäre es auch kein thema mal eine zeit lang mit nem Firmenwagen zu fahren

    Auserdem hab ich nen kollegen der kann fast alles schweissen was man schweissen kann

    Zu meiner Ausrüstung ich selbst habe sogar ein Schutzgasschweißgerät und bin ansonsten soweit eigentlich gut angerichtet aber platz hab ich hald nur in der Garage also nicht all zu viel aber auch nicht wenig


    Bilder kommen solbald ich welche habe: )

  • Mit deinen Schweiß-Fähigkeiten hast du mir schon mal beneidenswert viel voraus :!:.


    Bei größeren Aktionen rund um den Wagen kann es hilfreich sein, wenn es in deiner näheren Umgebung eine Mietwerkstatt mit Hebebühne gibt. (Da sollte man dann idealerweise eigenes Schweißwerkzeug auch mitbringen können.)


    Michael


  • Meine Frage an euch was kann man selbst gegen den rost unternemen bzw wie weit ist es sinnvoll um den Benz noch so lange wie möglich zu erhalten?

    betroffen sind alle 4 radläufte, alle 4 Türen vorne unten am Falz, die Heckklappe und zum teil 2-3 schweller(nur oberflächliche Korrosion) mehr weiss ich noch nicht


    Rost an den Radläufen und an den Türen könntest du (je nach eigenen Fähigkeiten und Anspruch) ggf. selbst beheben. Falls du auch nur grundieren würdest und dann selbst Decklack drauf wäre das schonmal besser als weiterrosten zu lassen, wenn es günstig sein muss. Z.B. Brantho Korrux nitrofest betongrau wäre als Grundierung gut geeignet.


    Was zählt ist der Unterboden und die tragenden Teile. Ganz wichtig sind die Federaufnahmen vorne und die vorderen Hinterachsträger. Wagenheberaufnahmen sind auch gerne rostig,... Am besten mal von unten alles anschauen. Achtung: Beim dicken Unterbodenschutz trügt der Schein oft. Auch wenn man nur kleine Bläschen sieht, hat es darunter oft schon so gegammelt, dass das Blech durch ist! Wenn am Unterboden noch soweit alles in Ordnung ist, könntest du die Substanz erhalten mit 1 bis 2 Duschen Fluid Film jährlich (eigene Erfahrung).