Wer hat Erfahrung mit Gewindefahrwerken ?

  • Hi, also Gewicht ist echt so ne Sache bei dem W202. Fang lieber schon mal an Sellerie zu knabbern :lolt:


    Ich habe zwar nicht konsequent überall löcher gebohrt wie das manche (unter anderem auch mein alter Herr) bei ihren Rennsemmeln umsetzen. Aber selbst wenn man das so umsetzt halte ich 1100kg mit leerem Tank vielleicht noch für machbar, darunter auf keinen Fall. Bin aber mal gespannt was du da hinzauberst ;)


    Viele Grüße,


    Chris


    EDIT: Da fällt mir doch noch eine Methode ein um das zu erreichen. Den Wagen gut salzen und ein paar Monate in eine feuchte Garage stellen. Danach mal ordentlich durchschütteln und zack wiegt er fast garnix mehr 8o

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  • Hey Ralf,


    ich habe in meinem das KW-Gewindefahrwerk mit einstellbaren Stoßdämpfern und kann Dir sagen, es gilt bei sportlich genutzten Fahrwerken, wie auch sonst: Wer (zu) billig kauft, kauft zwei mal.


    Im einfachen Fahrversuch ein ideales Setup zu finden ist als ungeübter Amateur ohnehin nicht einfach und sogar wärmeres und kälteres Wetter machen da viel aus, vor allem aber auch die Wahl von Reifen/Rädern. Einfach nur "tief" ist nicht schnell. Habe meinen auch wieder höher gedreht und mehrere Reifenhersteller und -modelle durchprobiert, bis es bei mir gepasst hat.


    Und die Einstellmöglichkeiten helfen da schon enorm weiter; als wenn Du jedes mal komplett alle Komponenten rausschmeissen musst...

  • Reifenhersteller und -modelle durchprobiert, bis es bei mir gepasst hat.


    Kannst Du bitte zu Deinen Erkenntnissen was schreiben? :thumbup:

    Cars do something to us.

    They make you feel a certain way.

    And I don’t care if this thing is slow.

    I love it, I love it because it makes me smile,

    and it makes me laugh! 8o

    ( Mike Musto )

  • Ich denke der Ralf weiss aus seiner Motorsporterfahrung schon genau worauf es ankommt. Trotzdem hier mal mein Senf bezüglich des w202 Fahrwerks.


    Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass das Fahrwerk des w202 im sportlichen Einsatz grundsätzlich keine schlechte Figur macht. Wenn man ihm die weichen Komfortelemente nimmt z.B. durch härtere Lagerbuchsen, lässt es sich gut und einigermaßen präzise bewegen. Ein tiefer Schwerpunkt ist im Motorsport immer ein Vorteil. Dem stehen aber zwei Punkte gegenüber die einen Kompromiss erforderlich machen. Je weiter ich mein Fahrwerk runterschraube, desto härter sollte das Setup sein, da ich sonst Gefahr laufe durchzuschlagen (Geringer Restfederweg). Der zweite Punkt ist, dass sich die Fahrwerksgeometrie bei einem tieferen Anfangsniveau zum schlechten hin verändern kann. Von einem Rennsportkollegen habe ich z.B. schon gehört, dass er seinen Wagen vorne wieder höher legen musste, da es ab einer gewissen Tiefe unfahrbar wurde. Bei ihm war es der Punkt, wenn die vorderen Querlenker nach außen hin schon wieder leicht nach oben zeigen (Diesen Punkt erreicht man beim w202 schon mit einer "schwachen" Tieferlegung). Nach viel rumprobieren hat sich für ihn eine genau waagerechte Ausgangsstellung der vorderen Querlenker als Ideal erwiesen. Ist mit Sicherheit nicht 1:1 auf den w202 zu übertragen aber der Aufbau der besagten Vorderachse ist der des w202 sogar recht ähnlich (Alfa GTV).


    Ein Manko unter dem die sportliche Fahrbarkeit des w202 leidet ist meiner Ansicht nach die Lenkung. Ich würde gerne mal eine Zahnstangenlenkung ausprobieren denn ich kann mir vorstellen, dass es dem Wagen wirklich gut tut.


    Zudem gibt es für mein Empfinden keine Federn mit dem Standardmaß die für die Rundstrecke hart genug wären. Ich fahre vorne gekürzte Tieferlegungsfedern vom SL500 und dazu die dicken Stabis von H&R. Eine härtere Kombination findest du in keinem kaufbaren Komplettfahrwerk. Von daher macht es wahrscheinlich durchaus Sinn auf ein Gewindefahrwerk zu gehen, wenn man damit dann die typischen Standard-Federgrößen fahren kann, für die ja z.B. auch KW Motorsportfedern anbietet. Die Einstellbarkeit der Höhe finde ich zwar nett aber wäre für mich nicht das Hauptkaufargument.


    Viele Grüße,


    Chris

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    Einmal editiert, zuletzt von ChrisZS ()

  • Kannst Du bitte zu Deinen Erkenntnissen was schreiben? :thumbup:

    Klar - sofern das an dieser Stelle richtig platziert und gewünscht ist?!


    Naja... der "richtige" Reifen ist auch immer natürlich vom Fahrer/Fahrstil abhängt.


    Also, wie auch aus den hinterlegten Fahrzeugdaten hervorgeht, bin ich bei Goodyar Eagle F1 (asymmetrisch) gelandet. Der Eagle ist übrigens in mehreren "Versionen" erhältlich (meist mit unterschiedlichen Werten im Label, wobei ich mehr Wert auf das Nässeverhalten und Gripniveau, als zb. auf die Geräuschwerte gelegt habe.)


    Ich erwähnte es eingangs: jeder hat da seine persönlichen Schwerpunkte. Da durch entsprechende Tieferlegung ja nunmal bei der Raumlenkerachse ein gewisser Sturz entsteht, ist die innere Seite der Reifen natürlich etwas stärker beansprucht. (Kann man aber durch ausreichende Kurvengeschwindigkeit aber bis hin zu annähernd gleichmäßigem Verschleiss bekommen :saint:;))


    Grip - Gut

    Feedback - Sehr gut

    Nässe - Gut

    Haltbarkeit - Befriedigend

    Geräuschpegel - Befriedigend



    Der auch gern gekaufte Conti SportContact (ich glaube 5 ?!) kommt da für mein Gefühl deutlich schlechter weg.


    Ausserdem gefällt mir das Handling auf 17" deutlich besser als zb. auf der Werksausrüstung oder 18" Rädern; noch wichtiger ist aber sicher das Gewicht des Komplettrads - Stichwort ungefederte Massen.

  • Ich denke der Ralf weiss aus seiner Motorsporterfahrung schon genau worauf es ankommt[...]

    Achso, das war mir nicht bewusst! Dann ist das Thema ja geklärt :thumbup:



    [...] und dazu die dicken Stabis von H&R. [...]

    Sind die spürbar straffer als die "Sport"?


    Weil der Materialdurchmesser ist ja laut Angabe H&R identisch.

    Hatte deshalb bisher nicht gewechselt...

  • Sind die spürbar straffer als die "Sport"?


    Weil der Materialdurchmesser ist ja laut Angabe H&R identisch.

    Hatte deshalb bisher nicht gewechselt...

    Gute Frage, da hab ich ehrlich gesagt keinen Vergleich. Warscheinlich schenkt sich das nicht wirklich viel...


    Habe mal gehört man kann mit etwas Bastelarbeit auch auf die vom SL500 umrüsten. Wäre noch eine mögliche Optimierung :/


    Viele Grüße,


    Chris

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  • Vielleicht hat H&R die Sport Stabis für Mercedes hergestellt. Hab sie aus Interesse mal gegooglt und gesehen das die H&R Stabis nicht einstellbar sind. Das spricht für meine These.

  • Wenn man am 202 meint einen hinteren, stärkeren Stabi verbauen zu wollen, empfehle ich den Blick in den Baukasten. Entweder den des c43, oder in günstig, den des Chrysler Crossfire.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97