Der Diesel ist am Ende, und nun?

    • Offizieller Beitrag

    Das H-Auto hingegen ist aus meiner Sicht eine totale Todgeburt.


    Das sind alles aktuelle Daten von einer Technologie die noch überhaupt nicht am Markt etabliert ist und für die es noch gar keine Infrastruktur gibt. Deine Argumente kann man für jede neue Technologie nehmen, da ist überhaupt nichts wasserstoffspezifisch dran. Selbst Atomstrom ist eine finanzielles Desaster da die Entsorgung bis heute nicht mal irgendwo geklärt ist. Und welche Schäden die Ölförderung bisher angerichtet hat, auch drüber reden wir lieber nicht. Die Rohstoffgewinnung für Akkus ist auch eine mittlere Katastrophe. Wasserstoff hingegen kann man überall, sogar lokal erzeugen, da ist Effizienz einfach nicht relevant.


    Ich war mir echt nicht mehr sicher und hab noch mal alle Baureihen ab kurz vor der Jahrtausendwende nachgeschaut - niemals waren irgendwo die Diesel signifikant schneller von 0 auf 100 - eher immer so 1-3 Sekunden langsamer, egal ob BMW, Audi, Mercedes oder Golf.


    Wo oder was hast du denn geschaut? Alleine schon mit dem größeren Golf TDI von 2000 hast du C 180, C 200 und C 220 von den Fahrleistungen her stehen lassen. Vor allem im Zwischensprint keine Chance gegen den Turbo. Und das war der erste seiner Art. Von den stärkeren Dieseln im Passat usw. gar nicht zu reden, die lagen schon unter 10 Sekunden von 0-100. Davor lagen die Diesel alle bei 15-20 Sekunden von 0-100.

  • Also:
    Gebetsmühle an:
    Der Methanmotor wäre die Zukunft.
    Methan aus Strom herstellbar (Audi)
    Infrastruktur weiträumig vorhanden. (Erdgasleitung)
    kaum gefährliche Abgase
    usw usw.
    Gebetsmühle aus
    Regards
    Rei97

  • Der jetzige Dieselantrieb ist größtenteils am Ende.


    Die Kuh gibt noch Milch und wird deshalb noch nicht geschlachtet. Noch nicht, aber das Messer ist schon gewetzt. Schlachtabfälle gehen in den Export.


    Im Deutschlandfunk sprach ein Forscher der Automobiltechnik von einer guten Zukunft für den Diesel. Allerdings sind einige konstruktive Änderungen notwendig, um einen sauberen Antrieb zu schaffen.
    Nachrüstungen werden, bauartbedingt und aus Kostengründen, bei bestehenden Fahrzeugen, nicht möglich sein.
    Angeblich sollen dann ca. 95% der Schadstoffe wegfallen. Die Einzelheiten habe ich leider nicht mehr im Kopf. Die Abgasanlage müsse , auf jeden Fall, völlig anders gestaltet werden. Klang sehr einleuchtend, was da im Radio gesendet wurde.


    Wenn momentan, angeblich keine alternativen Antriebe vorhanden sein sollen, ist das, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, ein Irrtum.
    Der Profit bremst da ganz schön.
    Welcher Motorenhersteller wäre denn bereit, die Entwicklungskosten der Vergangenen Jahre weg zu werfen und was völlig Neues auf den Markt zu bringen? Diese Kosten müssen sich erst mal rentieren.
    Wenn es nötig wäre, bald eine zufriedenstellende Lösung zu präsentieren, würden wir uns wundern, wie schnell das geht.
    Das mit der Konkurrenzfähigkeit ist liegt daran, dass die Leute Benzin und Diesel als Maßstab nehmen: z.B. 1x volltanken = 500km. Die Alternative mit weniger Reichweite wird nicht akzeptiert, auch wenn sie saubere Umwelt garantiert. Ist ja nicht zumutbar, öfter zu tanken. Der Verbraucher ist absolut unflexibel und steif in seiner Denkweise.
    E – Antrieb ist auch Verarsche, solange der Strom aus AKWs kommt.
    Die sollen in Deutschland ja abgeschafft werden. Braunkohlekraftwerke auch, so dass der Strom dann aus z.B. Frankreich und dem Ausland kommt. Aber welcher Art er ist? Gott sei Dank hören ja die Probleme an der Grenze auf. Hauptsache Deutschland hat eine weiße Weste.


    Mein Fazit:
    Geld regiert die Welt. Bei zu großen Auflagen wird mit Verlust von Arbeitsplätzen gedroht, u.ä.
    Unsere Regierung ( siehe nur die Freude an den EU – Richtlinien die sie haben ) wirft dem Volk einen Knochen hin, damit es etwas zu kauen hat. Die Sau wird durchs Dorf getrieben, aber nur solange bis sie nicht mehr kann. Dann gibt es eine Neue und kein Schwein redet mehr darüber.

  • Also ich sehe keinen Autohersteller als systemrelevant an. Dass die Firmen kostengünstige juristische Winkelzüge einer teuren technischen Lösung vorziehen, das war doch klar, wenn man sich deren Finanzgeier ansieht.


    Ich sehe auch keine Bank als systemrelevant an. Sollen die doch Pleite gehen, so what. Diese Bankenrettung war doch nur eine Rettung der Banksterboni und die Rettung des Merkelfreundes Ackermann vor dem Knast.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Methanmotor??? Noch nie gehört. Argh.... hier. 8o
    Hmm, bis jetzt hätte ich gesagt, ich präferiere den Wasserstoff-Motor.


    Der Wissmann hat ja schon gesagt, Software-Lösungen für die Diesel könnten sofort angeboten werden.... auf Hardware für bereits gekaufte Diesel werden wir umsonst warten. Deswegen werden für die alten Diesel auch die blauen Plaketten kommen. Wetten? 8)

  • Wasserstoff hingegen kann man überall, sogar lokal erzeugen, da ist Effizienz einfach nicht relevant.


    Du kannst so ziemlich jeden Kraftstoff synthetisch lokal erzeugen, selbst Benzin und Diesel. Am Ende braucht es vor allem aber eines, Energie.
    Und Wasserstoff ist leider ein "ekelhaftes" Zeug was Lagerung und Transport angeht. Das Zeug musst du massiv herunterkühlen, es diffundiert durch alles durch und das führt am Ende zu einer mieserablen Energiebilanz. Und es ist leider so, dass wir in diesem Land keinen Energieüberschuss haben, sondern wir verfeuern jeden Tag tausende Tonnen von Kohle um elektrische Energie zu erzeugen und das wird sich so schnell auch nicht ändern.
    Daher bin ich absolut bei Rei97, wenn dann ist Methan die viel bessere Lösung.


    "Ich will aber viel Leistung" bzw "mein Auto hat 180 PS" und dann im nächsten Satz sagen: "Ne, über 3000 U/Min wird mir das zu laut, ich schalte immer unter 2000 U/min". Das kombiniert mit der wenig ausgeprägten Kupplungsgabe vieler Menschen, die es auch nicht schaffen einen Benziner mit Standgas anzufahren ohne ihn abzuwürgen, erklärt für mich den Dieselboom. Vor allem die unharmonische Leistungsentwicklung finde ich grausam: Bis 1500-2000 UpM(je nach Fabrika und Motor) nichts, dann setzt der Turbo ein - und schon bei 3000 UpM ist wieder Feierabend. Ne, fahrdynamisch ist das nicht.


    In einem hast du Recht, die Leute stehen auf viel Leistung im Drehzahlkeller. Ich übrigens auch. Beim Benziner braucht es jedes mal Drehzahlorgien wenn man Leistung will. Kann man mögen, muss man aber nicht.
    Was an der Leistungsentwicklung unharmonisch sein soll, das weiß ich allerdings nicht.
    Beispiel mein 220 CDI.
    Ab 1400 1/min das max. Drehmoment. Das entspricht übrigens fast 50% der max. Leistung. Dann geht es bis 3.000 1/min kontinuierlich aufwärts bis zur max. Leistung und die wird gehalten bis 4.200 1/min.
    Von 50% Leistung bis 100% endet ist man immerhin 3x so schnell.
    Nehmen wir deinen Benziner. Ich habe kein Leistungsdiagramm von dem, aber selbst wenn ich unterhalb von 3.700 1/min weiter das max. Drehmoment unterstelle (was definitiv nicht da sein wird), so hat dieser bei gut 2.500 1/min 50% seiner Leistung. Bei 5.500 1/min erreicht er 100%, danach geht es abwärts. Macht grade mal einen Faktor von 2,2. Und wenn man übliche Drehmomentverläufe unterstellt, dann wird es nicht mal Faktor 2 sein. Das ist ein enges Drehzahlband, einfach weil man auf einem ganz anderen Niveau anfangen muss.
    Unter dem Strich ist es aber alles Geschmackssache.

    Methanmotor??? Noch nie gehört. Argh.... hier. 8o


    Nein, das ist ein Methanolmotor.
    Wenn man Methan aus dem Boden holt nennt man es übrigens Erdgas. Einen Methanmotor besitzt seit über 4 Jahren das zweite Fahrzeug in meinem Haushalt und das läuft ;).

  • Bei mir wird ein neuer Firmenwagen fällig.
    Kommt mein Chef heute zu mir und sagt, es darf auch sehr gerne ein Benziner sein 8|
    Bei uns war sonst Diesel Pflicht :S