Anteil der Privatzulassungen auf historischem Tiefstand

  • Nach einer Studie des CAR-Forschungsinstituts der Universität Duisburg-Essen beträgt der Anteil der direkt auf Privatkunden zugelassenen Fahrzeuge in den ersten sechs Monaten des Jahres 2017 nur noch 34,6%. Das ist der historische Tiefstand. 23% werden auf Firmen zugelassen und 30,6% wurden auf Hersteller oder Händler zugelassen.


    Zitat

    "Die Begeisterung für neue Autos ist abgeflacht", sagt Dudenhöffer. "Der Gebrauchte tut es auch ganz gut." Die Autobauer verstünden es nicht mehr, die Kunden mit neuen Ideen zum Kauf eines Neuwagens zu bewegen.


    http://www.spiegel.de/wirtscha…rekordtief-a-1158418.html

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Sehe ich nicht ganz so. Die ganzen Hersteller und Händlerzulassungen gehen ja an Privat, Gebrauchte kann man ja mittlerweile konfigurieren, so krank das ist. Dann darf der Azubi auf den "guten Gebrauchten" noch schnell 20-30tsd Kilometer draufschruppen und der Motor ähhh das hochwertige Auto ist fertig. :crazy:

  • Wird einem ja auch leicht gemacht,Firmenwagen,Leasing,kleine Raten ohne Anzahlung.
    Da liegen die Briefe dann nicht zu Haus im Schrank.
    Oder man ist so schlau den Wertverlust nicht hinzunehmen.
    Würde auch nie wieder einen Neuwagen kaufen.
    1 Jahr alt fürs fast halbe Geld tuts auch.

    • Offizieller Beitrag

    Ach das ist schon so, man muss sich halt auch irgendwann entscheiden was man will, viele planen in die Richtung Kind und Immobilie, da bleibt dann auch schlichtweg auch kein Geld mehr für ein neues Auto, auch bei den Besserverdienern, die haben ja dann meistens auch einen Firmenwagen, also auch die fallen weg. In großen Städten ergibt ein Neuwagen auch wenig Sinn, wo soll man den den abstellen?


    Wenn ich mich richtig erinnere war zu meiner Fahrschulzeit der Durchschnittsgebrauchte 8 Jahre alt, heute sind es wie viel? 12 oder 13 Jahre? Das es eine Verschiebung gibt ist ja nichts neues oder etwas das plötzlich kommt.

  • Ich glaube die Schlüsse sind hier etwas zu platt (passt aber zum Dudenhöffer).


    Es gibt hier verschiedene Aspekte:


    1. Wo sind eigentlich die verbleibenden 11,8% bei den Zulassungen?


    2. "Der Gebrauchte tut es auch ganz gut."
    Das ist ganz sicher ein echter und richtiger Aspekt, hat aber bei den relativen Zahlen für Neuwagenkäufer nur sehr bedingt was verloren.
    Wenn früher der TÜV nach gut 10 Jahren den Daumen runter gehalten hat, weil die Karre zusammengegammelt war, dann hat man sich einen Neuen gekauft, aber eben nicht wegen der Begeisterung für neue Autos, sondern einfach aus Notwendigkeit.


    3. Formal ist zwar richtig, dass eine Tageszulassung (gerne auf konkrete Bestellung des Kunden) kein Neuwagenkauf ist, aber ist solch ein Kunde tatsächlich vollkommen anders gestrickt als ein Neuwagenkäufer oder fehlinterpretiert ein Herr Dudenhöffer hier nicht einfach nur die Statistik?

  • Wenn ich mich richtig erinnere war zu meiner Fahrschulzeit der Durchschnittsgebrauchte 8 Jahre alt, heute sind es wie viel? 12 oder 13 Jahre?


    Einfach nur den Artikel lesen:
    "Ein Durchschnittsauto der Deutschen sei zudem derzeit rund 9,3 Jahre alt, schreibt das Forschungszentrum in seiner Studie. Im Jahr 2000 waren es durchschnittlich noch 6,9 Jahre. "

  • sehr gute Zahlen, im Sinne von ... Zahlen die eine schon lange angelaufene Entwicklung sehr gut wiederspiegeln ... die Ausrottung des Mittelstandes, die Unternehmerfeindlichkeit (im wahren Sinne des "Unternehmers", nicht das was wir glauben was ein Unternehmer wäre).


    Stellt einfach die anderen Zahlen dagegen, dann versteht es auch der Letzte, was hier auf voller Fahrt gerade passiert.


    Die Mittelschicht und -stand zerfällt, ob gewollt oder nicht, ist inzwischen völlig wurscht.


    Die, die sich noch ein Auto kaufen können, werden dieses weit länger fahren, als zu Zeiten, wo das Vermögen noch im Mittelstand vorhanden war.


    Wenn 10% der Deutschen den Großteil des Vermögens besitzen und 26% unterhalb der Armutsgrenze leben und der Rest 64% besitzt 40% des Volksvermögens, dann kann man das sehr sehr einfach ausrechnen, dass der Mittelstand gerade mal (statistisch) über 40.000€ Vermögen verfügt. Und die reichen für Vieles, aber nicht für ein neues Auto oder Autokäufe alle 3-5 Jahre.


    Die Altersarmut ist kein Witz, sie galopiert gerade richtig los.


    Eigentlich schade, dass Schröder & Co. unseren Alten den Lebensabend und Rente versaut haben.

  • wo sind die anderen 11,8%? Fahrzeuge der öffentlichen Hand z.B. die Polizeifahrzeuge oder anderen Dienstfahrzeuge erscheinen da nicht. Die kommen erst als Gebrauchtwagen auf den Markt und in die Statistik. Mietwagen sind da auch nicht drin. Und gerade Mietwagen sind eine echte Absatzgröße, sollte man nciht glauben. Die gehen zum Verleiher, laufen da 20.000km und stehen nach 4-5 Monaten zum Verkauf.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

    Einmal editiert, zuletzt von wolfi71 ()

    • Offizieller Beitrag

    Stellt einfach die anderen Zahlen dagegen, dann versteht es auch der Letzte, was hier auf voller Fahrt gerade passiert.


    So richtig Sinn ergibt deine Argumentation nicht, es werden ja nicht weniger Fahrzeuge gekauft sondern nur von anderen Leuten.

  • Ich denke auch, daß die übrig gebliebenen 11,8% zum größten Teil Mietwagen sind. Wie Wolfi schon sagt, da findet ein gewaltiger Durchsatz statt. Eine Mietgesellschaft wie Sixt kauft die Kisten im "Hunderterpack" und ein halbes Jahr später stehen die beim Händler zum Privatverkauf. Es gibt Händler (Autohäuser), die haben sich darauf spezialisiert, nur solche Rückläufer zu verticken. Junge Gebrauchte, soweit das Auge reicht haben die rumstehen. Erstbesitzer: Sixt oder AVIS! :D



    Gruß Torsten

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    Das Bubenspielzeug

    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"