W202 C250 Turbodiesel Rennsportprojekt und Experimentierplattform

Hallo,

sorry ich finde einfach zu wenig Zeit fürs Dokumentieren.

Da nun schon mal bei den Achsen und Radkästen alles versiegelt und Blechmäßig instandgesetzt war, ging es nahtlos mit dem restlichen Unterboden und dem Innenraum weiter. Alles wurde gesäubert und mit mehreren Schichten Brantho Korrux 3 in 1 gestrichen. Nach entsprechender Trocknungszeit konnte es dann so richtig mit dem Zusammenbau beginnen.

Sitzkonsolen, Lenkung, Handbremse (damals extra umgerüstet), Bremskraftverstärker, Pedalerie, etc. Da ich auf jeden Falls ein Bremskraftregelventil für die Hinterachse wollte, musste ich mir mit den Bremsleitungen etwas einfallen lassen. Bei einigen Rennwagen, die ich auf diversen Veranstaltungen begutachten konnte, gingen die Leitungen oftmals durch den Innenraum, also wurde es kurzehand ebenso gemacht.

Nach dem Verlegen der Bremsleitungen wurde es dann endlich Zeit für die Hochzeit. Den Motor reingekrant und mit dem Getriebe verbunden, damit war dann einer der Wichtigsten Meilensteine erledigt.

Viele Grüße,

Chris

Hi Jürgen,

ja da sagst du was. Sowas wie Hebebühne und Stapler lernt man richtig zu schätzen wenn man wieder drauf verzichten muss. Hatte früher auch mal ne Bühne zur Verfügung, nun leider nicht mehr und gefühlt kostet jetzt alles vier mal so viel Zeit, Nerven und Schrammen.

Viele Grüße,

Chris

Hallo,

Mit der Hinterachse und Motor+Getriebe an Ort und Stelle konnte dann die Kardanwelle verbaut werden. Hierbei handelt es sich um eine C270cdi Kardanwelle mit den etwas längeren Armen an der Hardyscheibe (110mm statt 100mm) was für einen Tick mehr Drehmoment stabil sein sollte. Die Welle habe ich mir von der Welte-Gruppe überholen lassen. Die originale Länge passte perfekt zum 6-Gang Getriebe und dem E-Klasse Diff.

Weiter ging das dann wiederum im Innenraum. Nach Pedalerie kamen nun auch die Sitze, Trittbretter und die Schaltung an ihren Platz. Für die Batterie habe ich einen Aluminiumrahmen gebaut und diesen samt Halteband und Kunststoffkasten hinten vor der Fahrwerksstrebe mit Gegenplatten befestigt. Nicht ganz DMSB-konform aber für das lockere Driftreglement ausreichend.

Viele Grüße,

Chris

Hallo,

So da Motor und Antriebsstrang nun verpflanzt waren, ging es weiter mit der Schaltzentrale. Spätestens ab diesem Punkt habe ich mich dann vollständig von der Straßenzulassung verabschiedet, da es in der entsprechenden Verordnung strenge Richtlinien gibt wie die Anzeigen und Knöpfe eines Fahrzeugs zu funktionieren und zu leuchten haben. Für den Rennsportanspruch genügte mir ein Alu-Kantblech und ein paar VDO-Anzeigen. Am Rechner habe ich das dann grob geplant und anschließend umgesetzt.

Parallel ging es dann an eines der Herzstücke jedes Turboumbaus, den Abgaskrümmer. Stehts nach dem Motto "Experimentierplattform" habe ich mich entschlossen, das Ganze mit meinem billigen Baumarkt MIG/MAG-Gerät selbstständig durchzuziehen. Die Edelstahlkomponenten habe ich mir günstig im Internet besorgt, mit dem Auge Maß genommen und einfach losgelegt. Die Schweissnähte sind logischerweise kein filigraner WIG-Porno geworden, aber ich habe zumindest versucht genügend Einbrennung an den Rohrstößen zu bekommen, damit nicht gleich nach einer Betriebsstunde die Hitzerisse durch die Nahtstellen wandern. Was die Geschichte Taugt wird sich dann nach der ersten Rennsaison zeigen.

Viele Grüße,

Chris

Hallo,

lacky: Danke für die netten Worte, ja "extrem" war schon irgendwie immer mein Motto, vernünftig werde ich in diesem Leben bestimmt nicht mehr

Andi: Fahrwerk ist ein Koni Sport Kit, standardmäßig sind dort H&R Federn dabei. Zusätzlich habe ich noch auf die H&R Stabis umgebaut. Fährt sich nach erster Einschätzung wirklich gut!

In der Rennserie in der ich unterwegs bin, gibt es an jedem Rennwochenende die Möglichkeit eine 30min Taxifahrt zusätzlich zu buchen. Dort dürfen in den Rennautos dann "Zivilisten" mitgenommen werden (Helm ist allerdings Pflicht). Kostet 130€ könnte man sich dann aber 50/50 Aufteilen, wäre ja auch in meinem Sinne, dann kann ich den Bock etwas länger austesten. Also von meiner Seite wäre das ein ernsthaftes Angebot, nächste Möglichkeit ist am 14.-16.07. auf dem Schleizer Dreieck in Thüringen. Am 08.-10.09. wieder auf dem Hockenheimring. Bei Interesse einfach bescheid sagen.

Viele Grüße,

Chris

Hallo Daniel,

geht doch auch wirklich Nichts über die 90er Freut mich wenn die Doku dem Ein oder Anderen Spaß bereitet!

Weiter ging es mit der Elektrik und Verkabelung. Dazu kann ich auch nicht wirklich viel erzählen, es hat viel Zeit gekostet und war eines der Arbeitspakete, die mir am meisten Sorgen bereitet haben (Bin eher der Mechaniker). Aus den Überresten der gefühlt 50kg Original-Kabelbaum habe ich mir dann alles für die wenigen elektrischen Komponeten zurechtgestückelt. Ein kleiner Sicherungskasten durfte nicht fehlen und die einzelnen Modulabschnitte wurden über Steckverbindugen getrennt um das Gedöns im Fall der Fälle auch wieder einfach demontieren zu können.

Viele Grüße,

Chris