Betrogen worden und jetzt wieder neuer Gebrauchtwagenkauf

  • Hallo zusammen,


    Bin am Boden zerstört.
    Leider musste ich feststellen dass ich vor 3 Wochen beim Kauf meines gebrauchten Automatik E220 CDI Kombi EZ. 2001vom Händler betrogen wurde. :cursing:
    Obwohl der nagelneue TÜV Bericht vom Oktober 2016 keine Mängel aufweist, wurde beim Termin in meiner Werkstatt, bei dem eigentlich nur mein Radio ausgetauscht und ein Wintercheck gemacht werden sollte, festgestellt, dass der Wagen im Unterbodenbereich völlig verrostet ist und im Bereich der Elektronik unterm Kofferraum durch ist, der Motor und das Differenzial massiv ölt und die Bremsleitungen völlig hinüber sind und auch nicht entsprechend behandelt wurden. Kurz gesagt, der TÜV Bericht ist ein fake. Der wäre so nie durch den TÜV gekommen. Habe zusammen mit meiner Werkstatt Fotos gemacht und bin zum Anwalt. Meine Werkstatt hat die Mängel schriftlich zur Vorlage beim Anwalt niedergeschrieben. Der hat nun die Rückabwicklung beim Händler und bei der Bank gefordert. Leider musste ich ein Teil des Kaufpreises über eine Teilfinanzierung machen. Die Sache läuft nun anwaltlich. ;(


    Da ich den Wagen nun nicht mehr fahren kann/soll, weil er definitiv nicht straßenverkehrstauglich ist, bin ich gezwungen nach nur 3 Wochen mich erneut auf die Suche nach einem Gebrauchtwagen zu machen.


    Nun habe ich bei einem anderen Händler einen E200 Kombi EZ 2002 gesehen und auch schon Probe gefahren. Diesmal bin ich soagr zu einer Werkstatt gefahren und habe einen Gebrauchtwagen Check machen lassen. Bei einem Preis von 3.000 Euro ist natürlich klar, dass einige Mängel festgestellt wurden.


    Getriebewanne undicht,
    Rechte Stoßdämpferfeder gebrochen
    Bremsleitungen etwas angegriffen
    Wischanlage ausser Funktion
    Hardyscheibe leicht porös
    Differenzial ölfeucht


    Der Händler hat sich nun bereit erklärt die ersten 4 Mängel zu beheben und mit neuem TÜV (bis 12/2018) zu verkaufen.
    Die Hardyscheibe und das Differenzial würde aber wohl an mir hängen bleiben.


    Nun meine Frage.
    Wäre ein ölfeuchtes Differenzial und eine leicht poröse Hardyscheibe problematisch? ?(


    Da ich weiterhin Interesse an dem Wagen habe und ich nun auch noch auf heißen Kohlen sitze, weil ich dringend einen Kombi (C-oder E-Klasse Automatik) benötige, bin ich nun unentschlossen. Besonders was das ölfeuchte Differenzial angeht.
    Wenn der Händler die 4 Mängel behoben hätte, würde ich natürlich in der Werkstatt eine Nachuntersuchung machen lassen, bevor ich diesmal einen Vertrag unterschreibe.


    Wie ist so Eure Meinung?
    Ölfeuchtes Differenzial und eine leicht poröse Hardyscheibe für den Übergang zu akzeptieren?

  • Beim Differential kommt es darauf an, wie stark. Man sagt nur ein leeres Mercedesdifferential ist außen trocken. Also Stand prüfen, nachfüllen, gut ist. Hardyscheibe, die Arbeit selbst ist recht einfach, dürften vielleicht 200€ werden, höchstens. Wenn man beide Scheiben erneuert vielleicht 250€

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Danke wolfi71,


    Der Mechaniker vom Check meinte dass man so ein Differenzial z.B. vor einer HU waschen kann um den TÜV Prüfer keine Beanstandung zu liefern.
    Da ich ich aber nicht mehr durch den Tüv muss, stellt sich für mich die Frage, ob och den Wagen mit ölfeuchtem Differenzial erwerben sollte.
    Der Mechaniker meinte, wenn man das Differenzial an dem Wagen waschen würde, es mit Sicherheit in 2 Wochen den gleichen ölfeuchten Zusatand hätte, weil das Öl aus den Simmernringen herausgedrückt werden würde.
    Kann man da von einem "normalen" ölfeuchten Zustand sprechen?

    • Offizieller Beitrag

    Was mich kollosal stört ist, dass der Händler Dir den Wagen wohl mit den Mängeln verkauft hätte, wenn Du nicht eine Werkstatt vor dem Kauf hättest drüberschauen lassen. Ein seriöser Händler lässt zumindest die Wischer reparieren und die Federn austauschen.


    Die Bremsleitungen, Hardyscheibe und Ölfeuchtigkei/Getriebewanne muss man sehen, um da genauere Aussagen treffen zu können.


    Welche Reparaturmaßnahme wurde bezüglich der Bremsleitungen besprochen? "In Ordnung bringen" aus Sicht des Händlers kann abschmirgeln plus einfetten bedeuten, während Du eventuell neue Leitungen erwartest. Das ist preislich auch eine andere Hausnummer...


    Wie "seriös" schätzt Du den Händler ein? Mein Bauchgefühl sagt mir: such woanders!


    Und wer ein Auto in der 3.000 € Klasse sucht, sollte nicht unter Druck handeln. Lieber irgendwo ein Auto leihen oder eine Woche Urlaub nehmen und konsequent von Angebot zu Angebot fahren.


    Grüße, Jörg

  • Na ja der Händler hat gesagt, dass er das Fahrzeug zunächst auch nur angekauft hat. Ich kann die Händler (ich habe inzwischen 25 in den letzten 6 Wochen besuscht) nicht einschätzen. Was die einem erzählen und was die einem für Märchen auftischen. Irgendwie finde ich inzwischen keine Händler mehr seriös.


    Bei uns in Berlin gibt es 1000 Wald- und Wiesenhändler an jeder Ecke. Bei der Preisklasse, die ich nun mal zwangsläufig suche, brauche ich verständlicherweise bei einem Mb Vertragshändler natürlich nicht zu gucken.


    Wegen den Bremsleitungen solllen die wohl versiegelt werden, so wie er gesagt hat. Neue Leitungen kann ich mir nicht vorstellen.


    Viele Händler haben selbst keine Hebebühne oder Werkstatt, sodass man Glück haben muss, dass man mit dem gebrauchten irgendwo schnell einen Termin für einen Check im Rahmen einer Probefahrt in der Nähe ausmachen kann.
    Bei dem Händler, bei dem ich nun gelandet bin, der war zumindest sofort mit einverstanden, dass ich das Fahrzeug in einer Werkstatt checke. Auch dass ich es nochmals nachchecken kann, nachdem er die Reparaturen ausgeführt hat und somit bevor ich den Vertrag unterschreibe.


    Viele Händler wollen bei einem 3000 Euro Wagen auch die Gewährleistung ausschliessen, obwohl das vom Gesetz her sowieso nicht möglich ist.
    Der Händler jetzt, ist der erste, der nicht die Gewährleistung ausschlagen wollte. Weil er weiß dass er es sowieso nicht machen kann.

  • Bin am Boden zerstört.
    Leider musste ich feststellen dass ich vor 3 Wochen beim Kauf meines gebrauchten Automatik E220 CDI Kombi EZ. 2001vom Händler betrogen wurde. :cursing:
    Obwohl der nagelneue TÜV Bericht vom Oktober 2016 keine Mängel aufweist, wurde beim Termin in meiner Werkstatt, bei dem eigentlich nur mein Radio ausgetauscht und ein Wintercheck gemacht werden sollte, festgestellt, dass der Wagen im Unterbodenbereich völlig verrostet ist und im Bereich der Elektronik unterm Kofferraum durch ist, der Motor und das Differenzial massiv ölt und die Bremsleitungen völlig hinüber sind und auch nicht entsprechend behandelt wurden. Kurz gesagt, der TÜV Bericht ist ein fake. Der wäre so nie durch den TÜV gekommen. Habe zusammen mit meiner Werkstatt Fotos gemacht und bin zum Anwalt. Meine Werkstatt hat die Mängel schriftlich zur Vorlage beim Anwalt niedergeschrieben. Der hat nun die Rückabwicklung beim Händler und bei der Bank gefordert."" Leider musste ich ein Teil des Kaufpreises über eine Teilfinanzierung machen.""


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    Hallo,


    meine Meinung zu der Geschichte:


    Wenn man ein Auto das 15 Jahre alt ist noch zum Teil von der Bank finanzieren lassen muss, ist das nicht clever gelöst. Mit so einer alten Kiste braucht man finanziell ein Polster und nicht schon das Ende der Fahnenstange.....
    Sorry, aber das kann nicht gut gehen.
    Es ist keine Schande wenn man momentan nicht flüssig ist aber, dann sollte man sich für eine andere Automarke entscheiden außer, man ist ein begnadeter Schrauber.
    Mit einem alten Benz, wirst du ohne finanzielles Polster nicht glücklich. Da kann ganz schnell was kommen egal, ob dich einer übers Ohr gehauen hat oder nicht.

  • Obwohl ich da von kein Freund bin hat Peugeot mit dem sw (Kombi mit glasdach) eine Gurke auf die Straße gebracht die 450000km ohne Probleme macht. Mein Bruder fáhrt so einen mit vollausstattung als Diesel.. Rost ist kein Thema preiswert sind sie allemal das einzige Manko russpartikelfilter muss alle 50000km gewechselt werden. Gruß Stephan

  • Man, bzw. In dem Fall Frau, kann auch mit nem guten Benz für unter 3000,-€ günstig fahren. In der Preisklasse sollte man aber definitiv einen Bogen um Händler machen und sich lieber ein Auto aus seriösem Privatbesitz suchen.Allerdings braucht man auch da das Gück, was vernünftiges zu finden, genauso wie eine gute, verläßliche und vertrauenswürdige Werkstatt.
    Ein Fahrzeug aus der PSA-Gruppe würde ich nur bedingt empfehlen. Die Ersatzteilpreise sind teilweise nicht ohne. Wenngleich die nicht unbedingt so viel schlechter sind... - kämen sie schon Aufgrund des Designs nicht in Betracht.
    Natürlich ist es als Frau ohne große Ahnung von Technik doppelt schwer. Vielleicht holt man einen etwas fachkundigeren, oder fachkundere Verwanden (-e) oder Bekannten (-e)mit ins Boot und begibt sich zusammen auf Autosuche. Zwei sehen immer mehr als einer. Natürlich sollte dazu dann ein Gebrauchtwagencheck bei TÜV und einer sonstigen unabhängigen Einrichtung erfolgen.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97