Tachomanipulation am Beispiel eines W204

  • Ich möchte nicht wissen, was für zusammen gebastelte Fahrzeuge auf unseren Straßen oder anderswo teilweise herumfahren. Einmal durchtrennt, kannste die Sicherheit vergessen. Für die Insassen ist so ein Auto absolut lebensgefährlich.

    Du siehst das zu eng. Es kam auch hier bei manchen Autos darauf an, wie der Schweißer aufgelegt war und einen Punkt mehr oder weniger gesetzt hat. Man kann diese Autos durchaus fachgerecht zusammensetzen. Da sehe ich keine Probleme technischer Art.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Du siehst das zu eng. Es kam auch hier bei manchen Autos darauf an, wie der Schweißer aufgelegt war und einen Punkt mehr oder weniger gesetzt hat. Man kann diese Autos durchaus fachgerecht zusammensetzen. Da sehe ich keine Probleme technischer Art.


    Ich glaube, die Zeiten sind einfach vorbei, das war vor ein paar Jahrzehnten für Könner praktikabel. Bei moderneren Karosseriekonzepten, die definierte Festigkeiten aufweisen und einen Mix aus unterschiedlichsten Stahlfestigkeiten mitbringen, taugt - auch halbwegs versiertes – Zusammenbraten von Fahrzeughälften allenfalls dazu, dass das Ding beim Fahren nicht auseinanderfällt. In Crash-Situation dürfte es mit den beabsichtigten Kräfteverläufen durch solche Eingriffe ziemlich mau aussehen.

  • Das interssiert die Jungs im Osten aber nicht. Da werden nach wie vor aus zwei Totalschäden, wieder ein ganzes Auto gebastelt. Erst vor ein paar Monaten durfte ich mal wieder in Rumänien eine solche Reparatur bewundern... - da wurden die Autos diagonal wieder zusammengefügt. Aber richtig gut gemacht. Tragende Teile wurden an den originalen Schweißstellen wieder zusammengefügt. Das Auto war noch Roh und sie waren gerade dabei, für die Lackiervorarbeiten die Blechteile anzupassen. Wenn da Lack drüber ist, sieht das keine Sau mehr. Das war nur ein Suberb, aber auch da erzählte mir der Werkstattmeister... - ging es eher um vernünftige Teileverwertung und Arbeit für den Eigenbedarf.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Ich glaube, die Zeiten sind einfach vorbei, das war vor ein paar Jahrzehnten für Könner praktikabel. Bei moderneren Karosseriekonzepten, die definierte Festigkeiten aufweisen und einen Mix aus unterschiedlichsten Stahlfestigkeiten mitbringen, taugt - auch halbwegs versiertes ? Zusammenbraten von Fahrzeughälften allenfalls dazu, dass das Ding beim Fahren nicht auseinanderfällt. In Crash-Situation dürfte es mit den beabsichtigten Kräfteverläufen durch solche Eingriffe ziemlich mau aussehen.



    Ich sehe das genauso. Wer einmal eine Werksführung besucht hat, und sieht wie die Rohkarosse (Presswerk, schweißen, kleben usw.) hergestellt wird, und da die Roboter arbeiten, der kann sich nicht vorstellen, daß ein dagegen "diletantisches" einfaches Zusammenschweißen von zwei Fahrzeughälften genügt, um genau die gleiche Stabilität zu erreichen.


    Wenn es natürlich in anderen Ländern nur darum geht, daß das Ding nachher irgendwie fährt, und man nicht naß wird, dann kann man das schon machen. Sicherheitstechnisch kann man das aber nicht mit einem im Werk neu produzierten Auto vergleichen, auch wenn noch soviel handwerkliches Geschick vorhanden ist.


    Ich bin sehr froh, daß wir hierzulande einen TÜV haben, welcher alle zwei Jahre die Autos überprüft. Natürlich findet der TÜV auch nicht alles. Aber besser die Kontrolle, als Keine.

  • Aber genau die Sachen, wie das diagonal zusammen gebratene Auto sieht bei einer HU keiner. Das was bei einer HU entdeckt wird, treibt diesen Leute keinen Schweißtropfen auf die Stirn.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Zitat

    Wer einmal eine Werksführung besucht hat, und sieht wie die Rohkarosse (Presswerk, schweißen, kleben usw.) hergestellt wird, und da die Roboter arbeiten, der kann sich nicht vorstellen, daß ein dagegen "diletantisches" einfaches Zusammenschweißen von zwei Fahrzeughälften genügt, um genau die gleiche Stabilität zu erreichen.


    Von einem Bekannten der bei Ford arbeitet weiß ich, das die in Russland noch immer Teile der Karosse handschweißen. Also schon mit der Punktschweißzange, aber eben per Hand. Die Karossen da haben entsprechend auch häufiger Probleme mit den Spaltmaßen, aber es ist eben politisch dort so gewollt...


    Am Roboter liegt es definitiv nicht, du kannst halt alles zu Fuss machen. Das Problem ist eher in der Bastelbude der unkontrollierte Wärmeeintrag ins Material, Versprödung der Nähte, der S235JR auf der Drahtspule und das Richten. Die Unfaller sind ja alle verzogen, die dann dilettantisch gerichtet werden. Ich sag nur Kaltverformung, der Stahl ist einfach über die Streckgrenze hinaus und weich, und wenn es noch nicht ist, macht der Russe in mit der Ace-Fackel heiß und glüht den Stahl aus. Dann ist der zwar wieder gerade und nicht mehr so verspannt, aber hält leider nichts mehr.


    Kann man ja gut beim Blechschweißen sehen: nicht die Punkte reißen, sondern der angelaufene Teil direkt dahinter.