Assyst Plus, Zusatzarbeiten

  • @Svandroid: Der Glaube an gewisse Marketingstrategien in höheren Entscheiderkreisen hat einen Anstrich von religiösen Wahnvorstellungen. Aber ich muss zugeben, dass eine Bekannte ihr Zahnlabor günstig mit Möbeln like Mercedes-NL einrichten konnte. Die durften der zwar nicht genau diese Möbel liefern, aber ähnliche, nur etwas anders, was die Sache sehr verbilligte.


    Aber wenn ich sehe, wie entspannt die bei dem Händler auf ihren Heels stolzieren, dann bin ich schon erstaunt. Beim VW-Händler, der weitaus mehr Autos abfertigt, sitzen im Büro weniger Leute rum. Aber Stundensatz ist dort auch nicht viel niedriger.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Glückwunsch zur Vernunftentscheidung. Leider bist Du nur ein Einzelner unter Vielen. Würden das mehr so machen, würden die Wartungskosten auch mal wieder in normale Regionen kommen. Aber mit der Angst um Gewahrleistungsansprüche läßt sich halt leicht Geld verdienen. Zusammen mit den "schönen" Garantieversprechen hat man sich eine äußerst lukrative Einnahmequelle erschlossen. Mit Angstmache und Sex läßt sich halt am leichtesten Geld verdienen...



    Es ist nunmal so, daß man z.B: bei einer Jungen Sterne Garantie die Kundendienste in einer MB-Vertragswerkstatt machen muß. Auch wenn nach der Garantie ein Fehler einer Baugruppe auftreten sollte, zeigt sich Mercedes nur dann kulant und übernimmt vielleicht ein Teil der Kosten, wenn man zum Service regelmäßig bei MB war. Ist ja auch richtig so. Ich kann ja nicht in eine freie Werkstatt gehen, um Geld zu sparen, und wenn's dann mal "knallt", soll mir die Garantie von MB helfen, oder ich auf Kulanz hoffen.


    Wenn ein Auto aber mal 7, 8 Jahre oder mehr alt ist, dann ist es egal. Weil dann gibt's weder Garantie noch Kulanz, und dann kann ich auch in eine freie Werkstatt gehen.


    Bei der A-Klasse (W169) war das so. Aufgrund der Tatsache, daß wir regelmäßig bei MB waren (bis zum 7 Jahr) wurde ein Werksfehler (Korrosionsschutz an allen Türen) noch im 7. Jahr auf Kosten von MB behoben.


    Wären wir in einer Freien Werkstatt gewesen, hätten wir entweder nichts bekommen, oder uns beteiligen müssen.


    Mittlerweile ist das Auto 9 Jahre alt und wir gehen seit 2 Jahren in die freie Werkstatt.


    Bitte nicht falsch verstehen: Ich finde die hohen Preise von MB auch nicht fair. War gerade mit meiner B-Klasse beim Service A. Es wurde ein Ölwechsel gemacht sowie ein Getriebeölwechsel (letzterer wäre eigentlich erst nächstes Mal fällig gewesen, ich habe ihn vorgezogen). Obwohl ich das Öl zu MB mitgebracht habe, kostete mich der Kundendienst 493,00 Euro. Wenn ich das Motorenöl auch von MB genommen hätte wären es wohl knapp 600 Euro geworden.


    Viel Geld, wofür freie Werkstätten oft nur die Hälfte nehmen. Aber Mercedes fahren, war eben noch nie günstig.


    Übrigens: Jedes Software Update von einem Steuergerät kostet 35 Euro. Wenn man bedenkt, daß in einem Fahrzeug manchmal 20 Steuergeräte verbaut sind, vom MSG, über Getriebesteuergerät bis hin zu anderen Steuergeräten, ist man ein kleines Vermögen los. Denn die Software-Updates, so sagte mir der KD-Betreuer, werden nur kostenlos aufgespielt, wenn es Probleme gibt, - nicht automatisch. Und wenn der Kunde es möchte (also ohne, daß ein Problem besteht), weil er sich Vorteile erhofft, dann muß er löhnen.


    Hintergrund sei, daß die Überspielung der Software ins Auto sehr lange dauern kann, da die Datenverbindung nicht so schnell ist. Und das Update könnte man nicht einfach nur durchlaufen lassen, sondern da muß einer zwischendurch auch Eingaben bestätigen, so der Meister. Somit binde es eben auch Personal und kostet eben Arbeitszeit.

  • Das ist genau so krank wie beim Chiptuinig.
    Klar kann ich verstehen das man etwas berechnet, wenn jemand nur zum Auslesen kommt. Andererseits sind 50€ auch nicht gerade ohne, Stundensatz Ca.500€ also. Meine Zahlungsmoral für's reine Aufspielen neuer Software wäre immer bei 50€ zu Ende, alles darüber ist nicht zu rechtfertigen.


    Aber, wenn ich ein Auto in die Werkstatt bringe, und dort Service oder Reparatur machen lasse, und die sowas mit berechnen, ist das einfach nur dreist.
    Genau wie häufig der Bremsenreiniger auf der Rechnung auftaucht. Die Mitarbeiter putzen damit den Boden und jeder Kunde zahlt nen Kanister :evil:


    Ich seh es schon kommen:


    Schlagschrauber benutzt: 5 min
    Hebebühne belegt 2 Std
    Ratsche benutzt 35 min


    Die sollen und müssen alle Geld verdienen, keine Frage, aber das soll bitte ordentlich abgerechnet werden - ich zahl ja auf nicht mehr beim Friseur wenn die Haare länger sind (gut, Frauen schon) oder fürs Brötchen, nur weil ich 100 Stück für ne Feier bestellt habe...

  • Es ist nunmal so, daß man z.B: bei einer Jungen Sterne Garantie die Kundendienste in einer MB-Vertragswerkstatt machen muß.


    Das ist faktisch falsch. Die JS-Garantie verlangt nur den Service nach Herstellervorgaben, aber nicht, dass dieser bei Mercedes erfolgen muss.


    Auch wenn nach der Garantie ein Fehler einer Baugruppe auftreten sollte, zeigt sich Mercedes nur dann kulant und übernimmt vielleicht ein Teil der Kosten, wenn man zum Service regelmäßig bei MB war.


    Bei Kulanz stimmt das durchaus in vielen Fällen, aber insbesondere bei Korrosion oft auch nicht. Meine A-Klasse (W168) hätten sie damals ohne Service auch noch mit knapp 8 Jahren auf Kulanz behandelt, aber das hätte eine Woche gedauert, die Korrosion war nicht wirklich wild und die Technik war sehr viel fertiger als die Karosse ... daher habe ich es bleiben lassen.

    Und wenn der Kunde es möchte (also ohne, daß ein Problem besteht), weil er sich Vorteile erhofft, dann muß er löhnen.


    Naja, das ist aber auch herzlich unsinnig.

  • Mein 204er von 2013 sieht die Werkstatt möglichst nie. Das einzige, was nun gemacht werden muss, ist die Wasserpumpe und da bringe ich ihn dahin, wo der Motor entstand. Wegen der vagen Hoffnung auf Kulanz, lasse ich mich doch nicht abledern. Mal locker gesagt, das geld, das ich bei der Kulanz kriege, habe ich dreiffach vorher hingetragen.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Das ist faktisch falsch. Die JS-Garantie verlangt nur den Service nach Herstellervorgaben, aber nicht, dass dieser bei Mercedes erfolgen muss.


    Ist leider nicht so eindeutig in den AGBs. Hab Mercedes extra eine email geschrieben um etwas Licht ins dunkeln zu bringen. Hier die Antwort:


    "vielen Dank für Ihre E-Mail vom 9. April 2016. Gerne habe ich Ihr Anliegen aufgegriffen.


    Um Arbeiten im Rahmen der Jungen Sterne Garantie durchführen zu lassen, können Sie eine unserer autorisierten Mercedes-Benz Werkstätten aufsuchen. Dies umfasst sowohl Niederlassungen als auch autorisierte Vertragspartner unserer Marke. Die Kollegen vor Ort sind entsprechend geschult und arbeiten nach Herstellervorgaben.


    "Nach Herstellervorgaben" bedeutet, dass eine Meisterwerkstatt die Wartungs-, Inspektions- und Pflegearbeit so durchführt, wie die Daimler AG es für ihre Fahrzeuge vorsieht. Sollten diese Vorgaben nicht eingehalten werden, wirkt sich dies negativ auf Garantieansprüche aus. Damit im Zusammenhang stehen auch Überschreitungen (zeitliche Übertretungen oder bezogen auf die festgelegte Kilometervorgabe) des nächsten notwendigen Services.


    Ein weiterer Punkt sind die inhaltlichen Vorgaben für die Wartungsarbeiten. Freie Werkstätten innerhalb des europäischen Wirtschaftsraums (EWR), die professionell Fahrzeuge von Mercedes-Benz warten, haben die Möglichkeit, sich über ein Portal zu registrieren. Dort finden die Mitarbeiter der Werkstätten dann Wartungspläne und -anleitungen, Teileinformationen, Software und Hardware für die Fahrzeug-Diagnose und vieles mehr.
    Ob dies auf die Werkstatt zutrifft, zu der Sie gerne fahren möchten, können Ihnen allerdings nur die Mitarbeiter dort mitteilen.


    Nichtsdestotrotz würden wir es natürlich begrüßen, wenn Sie sich dazu entscheiden, einem unserer Vertragspartner eine Chance zu geben und dort die Wartungen durchführen zu lassen. Dies hat zum einen den Vorteil, dass es keine Zweifel daran gibt, ob die Kollegen nach Herstellervorgabe der Daimler AG vorgehen. Zum anderen - sollte es zu Problemen bei Reparatur oder Wartung kommen oder auch bei Maßnahmen, die über die Garantie hinaus gehen - wir keine Möglichkeit haben, diese in Fremdwerkstätten aufgetretenen Probleme nachzuvollziehen und zu überprüfen.


    Sollten Sie weitere Fragen haben, sind meine Kollegen und ich natürlich gerne für Sie da.


    Weiterhin laden wir Sie ein, Ihre Erfahrungen mit uns in einer Umfrage festzuhalten. Damit helfen Sie uns, besten Service für unsere Kunden zu bieten: http://www.dccac.net/qm/dedecsw (Referenznummer: 1-6760532050)


    Freundliche Grüße nach Weilheim i. OB


    Annika Dahl
    Kundenbetreuung Deutschland"




    Nach meiner Bewertung steht in der Antwort, dass man in die freie Werkstatt darf, Mercedes jedoch jede Zeit sagen kann: "nee die haben nicht nach unseren Vorgaben gearbeitet", es sind also Schlüpflöcher in die AGB eingebaut um nicht zu leisten. Interessant wäre auch zu wissen, was eine freie Werkstatt machen muss, um sich bei Mercedes zu registrieren. Also wenn man 100% sicher sein will, dass man Garantieleistungen bekommt, ist der Weg zur Mercedes Werkstatt eher zu bevorzugen. Klar kann man von der Werkstatt bestätigen lassen, dass sie streng nach Herstellervorgaben gearbeitet hat, nur ob Mercedes bei JS das akzeptieren muss ist eine andere Frage, die Antwort von Mercedes hat mich und den Meister der freien Werkstatt meines Vertrauens nicht so überzeugt, daher warte ich persönlich bis JS abläuft und gehe ab da in die freie.


    Zum Thema Kulanz: sie wird hier überschätzt. Gerade für Gebrauchtwagenkäufer mit Fahrzeugen mit eher höheren Kilometerleistungen ist es auch wenn man Unmengen Geld in der Mercedes Werkstatt liegen gelassen hat und alle Inspektionen dort gemacht hat, kein Automatismus drin diese zu bekommen, mehr noch ab einem gewissen Schwellenwert der Kilometerleistung und des Alters bestimmt auch spielen Inspektionen keine große Rolle mehr, man kriegt Kulanz meist nicht(mehr). Wer natürlich fast neue Fahrzege erwirbt, profitiert mehr davon keine Frage..

  • JS-Garantie kommt ja gar nicht von Mercedes, sondern von Car Garantie.


    Bei Kulanz kann man grob sagen, dass mit 70.000km noch maximal die Hälfte drin liegt und ab 100.000 nur noch in Ausnahmefällen was drin liegt. Deswegen sich ins Hemd zu machen und sein Geld zum teuersten laden zu tragen, ist sinnlos.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Nach meiner Bewertung steht in der Antwort, dass man in die freie Werkstatt darf, Mercedes jedoch jede Zeit sagen kann: "nee die haben nicht nach unseren Vorgaben gearbeitet", es sind also Schlüpflöcher in die AGB eingebaut um nicht zu leisten.


    Sehe ich nicht so, denn das lese ich nirgends.


    Die größte Gefahr dürfte darin bestehen, dass die freie Werkstatt irgendeinen Fehler macht bzgl. den Herstellervorgaben. Dann wird die Nummer natürlich schnell eng.


    Ansonsten hat man ja hoffentlich eine Rechnung über die geleisteten Arbeiten und es lässt sich auch einwandfrei nachvollziehen, was zu tun gewesen wäre. Stimmt das überein, dann muss schon eine stichhaltige Begründung her, warum Zweifel bestehen, dass das nicht die Sachlage ist.

  • Das ist faktisch falsch. Die JS-Garantie verlangt nur den Service nach Herstellervorgaben, aber nicht, dass dieser bei Mercedes erfolgen muss.



    Mir wurde damals von mehren MB Mitarbeitern gesagt (und nicht nur vom Händler, der natürlich was verdienen will), daß man während der JS-Garantie auch die Wartung bei MB machen muß. Denn es scheint auch so zu sein, daß nur MB Garantiefälle mit der Versicherung abwickeln kann. Denn im Fall einer Inanspruchnahme fragt MB erstmal bei der Versicherung an, ob der Defekt übernommen wird. Eine freie Werkstatt kann nicht mit der Versicherung abrechnen, und ob die Versicherung die Leistung anerkennen würde, ist auch fraglich.


    Die JS Garantie ist vom Umfang her, der MB 100 Garantie gleichzusetzen. Und bei der MB-100 Garantie muß man auch zu Mercedes gehen, da kann man auch nicht in die Freie gehen. Das haben die Hersteller schon geschickt gemacht, wenn sie sowas anbieten. Schließlich ist die Garantie eine freiwillige Leistung, die man zwar als Kunde bezahlt, aber da können sie in die Bedingungen rein schreiben, was sie möchten.

  • Naja, das ist aber auch herzlich unsinnig.



    Unsinnig kann ein Software-Update nicht sein, sonst würde der Hersteller keines programmieren. Ein Software-Update kann sich lohnen, weil es entweder (potenzielle Fehler behebt - ich sage potenziell, weil die Fehler nicht bei jedem Fahrzeug auftreten müssen, sondern konfigurationsabhängig / ausstattungsbedingt sein können) oder weil es Vorteile bringt in Bezug auf Verbrauch, Schaltverhalten etc.


    Letzteres stellt aber für die Werkstatt keine Notwendigkeit dar, weil ja kein Fehler vorliegt. Leider weiß auch die MB-Werkstatt oft nicht, welche Dinge ein Update umfasst, also was es bewirkt.