Motor lässt sich nicht starten; keine Reaktion auf Zündschlüssel; Lenkradsperre entriegelt nicht (Lösung)

  • Hallo Liebe Mercedes Gemeinde.


    Nach meinem w204 Mercedes kauf, hat dieser einfach von heute auf Morgen den Dienst eingestellt.
    Aufsperren geht, aber durch drehen vom Zündschlüssel kein Starten möglich.
    Außerdem bleiben alle Kontrolllampen finster. Ein test mit dem zweit Schlüssel ergab den selben Fehler.
    Nach einigen Studieren von Foren komme ich zu dem Entschluss Zündschloss (ezs) oder elektronische Lenkradsperre (elv).
    Die einfachen Sachen wie Batteriespannung und Sicherungen waren meine ersten tätigkeiten, brachte aber alles keinen Erfolg.
    Da ich ja ÖAMTC (Deuschland ADAC) Mitglied bin, kann es ja nicht Schaden diesen zu rate zu ziehen.
    Aber seine eher lächerlichen versuche von Klopfen, Stützbatterie und Sicherung ziehen brachten auch keinen Erfolg.
    Da ich mir relativ sicher war habe ich eine Abschleppung inkl. Aufladung am LKW veranlasst, da mit der Lenkradsperre ein Schleppen ja nicht möglich ist.
    Wie entwürdigend für einen Bastler wie mich.
    Um es kurz zu machen, Mercedes hat die ELV ausgetauscht und er geht wieder.
    Kosten belaufen sich auf rund 900€.
    Da die Lenkradsperre drinnen ist, musst die Lenksäule ausgebaut werden. Auf dieser sitzt dann das Steuergerät.
    Da es ja versperrt ist und somit ein Ausbau unmöglich ist, wird es Zerstört und händisch entriegelt.
    Dann einfach ein neues rein, zusammenbauen und Programmieren bze Personalisieren.
    Für was ich da jetzt diesen Schlüssel benötige kann ich euch nicht sagen.


    Da ich lange "gegoogelt" habe, möchte ich euch auch nicht die Technik enthalten.
    Aufsperen funktioniert wenn die Batterie ok ist immer.
    Wenn der Zündschlüssel ins Schloss gesteckt wird, wird durch eine Induktionsspule Spannung induziert, mit welcher er die Kodierung bzw Hash Code ins Auto übertragen kann.
    Wenn er die Berechtigung hat wird über eine Serielle Schnittstelle das ELV Modul angesprochen zu öffnen.
    Dann setzt sich ein kleiner Ritzelmotor in Betrieb welcher den Sperrbolzen aus der Lenksäule entfernt.
    Wenn der Bolzen die Endlage erreicht hat, wird über einen Hallsensor ein ok an das Zündschloss gesendet womit die weiteren Positionen des Schlüssels freigegeben werden.
    Deshalb bleiben auch die Kontrolllampen finster wenn die Lenkradsperre noch drinnen ist.
    Im Endeffekt ist nur der Ritzelmotor um 2,5 Dollar kaputt, dieser kann auch wenn die Lenkradsperre noch offen ist getauscht werden.
    Im Internet gibt es auch Firmen die es reparieren für rund 300€, wenn es offen ist.


    Ich hoffe ich konnte euch helfen, für fragen oder wenn ich etwas unklar geschrieben habe, stehe ich euch gerne zu Verfügung.
    Glück für mich ist, ich habe Gewährleistung und muss nur einen Teil bzw gar nichts bezahlen.

  • Sollte man den ectl als Vorsichtsmaßnahme nach 80.000km evtl einfach austauschen oder legt man besser den Motor offen komplett still ?

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Ja das wäre echt eine Überlegung wert, dass man wenn alter und km Leistung passen
    den Ritzelmotor austauscht, oder tauschen lässt und nicht den Supergau abwartet.....


    Sind dann 50% an Kosten.

  • tuning: Hast du ein Bild von dem Motor, der defekt ist? Wenn es wie eine typische Schwachstelle aussieht, dann macht es evtl Sinn mit den Austausch. Das könnte man vermutlich auch selber machen, wenn man halbwegs begabt ist.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Hier im untersten Beitrag, so sieht es aus beim Ausbau.
    http://www.motor-talk.de/forum…loss-t4838612.html?page=4


    Nur als Beispiel, gibt es aus China dann noch günstiger.
    http://www.diagtools.de/wholes…or-for-mercedes-benz.html


    Ich glaube der Austausch vorab ist eine gute Idee, entspricht eigentlich nicht dem was man sich von einem Mercedes erwartet.
    Aber ich behaupte der Ausbau ist schnell erledigt und der Motor kostet echt kein Geld. Umprogrammieren erspart man sich auch.

  • Ja das wäre echt eine Überlegung wert, dass man wenn alter und km Leistung passen
    den Ritzelmotor austauscht, oder tauschen lässt und nicht den Supergau abwartet.....


    Sind dann 50% an Kosten.


    Ist halt eine Frage der Wahrscheinlichkeit.
    Auch wenn man öfters mal davon liest, so glaube ich nicht, dass die Wahrscheinlichkeit bei 50% oder 33% liegt, sondern eher kleiner 5%. Das lohnt einfach nicht.
    Dazu kommt, so eine Reparatur birgt auch immer Risiken, ist ein bisschen wie bei einer OP.

  • kann jeder für sich entscheiden
    womit ich dir recht gebe, ein Motor sollte etwas länger halten.
    Laufen tut er nicht viel, 8,1 Stunden in 8 Jahren. (sind nur ca. errechnete werte)
    Es dürfte ja bekannt sein, sonst würden Firmen es nicht anbieten. Warum die auch immer 290€ Verlangen, ist ja Wucher.

  • Wenn ich dieses "" Motörchen "" sehe, stellen sich mir die Nackenhaare senkrecht. Billigste Machart. Billiges "" Japanspielzeug "" wird von so etwas angetrieben. Sogar die meisten Modellflugzeuge und Drohnen bekommen besseres implantiert. Sollte doch möglich sein, einen bürstenlosen zu verwenden. Aber der könnte ja das ganze Autoleben lang halten.


    Günther

  • Leider finden sich diese 'Motörchen' in sehr vielen Dingen rund ums Auto.
    Von aussen sehen diese 'Steuergeräte' oft massiv aus, aufmachen darfste sie nicht :D .


    Die 211er haben ein lt. EPC 'Magnetventil' bei der Heizung (damit es im Winter drinnen schön warm wird) verbaut, welches sehr oft defekt wird.
    Kostet ca. 50 Euro, und braucht man 2 Stunden für Ein/Ausbau (hatte ich vorigen Winter in einem Thread hier gepostet).


    Nun, wenn man das 'Magnetventil' aufmacht, ist von 'Magnetventil' nicht wirklich was zu sehen. Sieht nahezu gleich aus wie das beschriebene Stellglied dieser Lenkradsperre.
    Ritzelmotor welcher halt die Sperre betätigt - oder auch nicht. Im 'Nicht-Fall' bleibt es im Falle des Heiz-Magnet-Ventils halt kalt in der Karre :S .


    Grundsätzlich würde ich meinen, das solche 'Motörchen' schon ein Autoleben lang halten könnte. Wären da nicht äußere Einflüsse, welche diesen kleinen Spulchen in den Motörchen zusetzen würden.
    Die Rede ist von 'äußeren' Widerständen. Schwergängigkeit (so wie beim 'Magnetventil' der Heitzung) oder auch einfaches blockieren.
    Der Motor plagt sich halt irgendwann, und schon fackelt das Drähtchen am Spulchen des Motörchens ab. Also der geringste Widerstand. Ende Gelände.
    Selbst bei einem Brushless Motor, welcher ebenso durch äußere Umstände blockieren kann, fackelt dann halt nicht das Spulchen ab, sondern die Steuerelektronik im Steuergerät.


    Im Grunde also egal, welchen Motor man da gibt.


    Lösung? Keine Ahnung. In diesem Falle wohl eine mechanische Lenkradsperre, welche man ans Kupplungs/Bremspedal gibt 8o .
    Aber Vorsicht: Auch da könnte einmal der Schlüssel im Schloss Derselben brechen :whistling: .
    Nichts hält ewig.... :smoke:


    Viele Grüße
    Elmar