Der Vater eines meiner Freunde (63 Jahre, Rentner, keine 10000 Kilometer im Jahr) kaufte sich erst das BMW 435d "Grancoupé" mit 313 PS. Sein Argument dazu im O-Ton: "Das Auto ist total sinnlos und es braucht kein Mensch, ich auch nicht - aber mit über 60 wollte ich mir zum letzten Mal noch eine richtig große Karre mit einem gescheiten Motor drin kaufen" . Ich denke, das spricht für sich.
Ja, und so denken leider Viele. Manche brauchen so ein Auto für ihr Ego und / oder als Statussymbol, so nach dem Motto: "Hauptsache noch größer, als der Wagen vom Nachbarn." Oder man kauft so ein Auto, weil man mangelndes Selbstbewußtsein durch sein Auto wieder wettmachen möchte. Für mich gibt es (außer den schon von mir genannten Gründen wie Landwirt, usw.) keinen weiteren Grund, warum man ein Auto mit 2,5 t im Schnitt braucht, um einzukaufen und 80 kg Mensch durch die Gegend zu bewegen. Man sollte meinen, nach den großen V8 Benzinern aus den 80ern und 90ern mit großem Hubraum (500er) haben wir noch immer nicht gelernt, wie man sparsame Autos baut und was fürs Klima tun kann. Denn auch wenn es heute Dieselmotoren sind, statt früher Benziner, macht die Sache nicht wirklich besser.
Außerdem führen solche Autos dazu, daß man bei den "kleineren" Modellen zum extremen Downsizing greifen muß, weil man damit den Flottenverbrauch dann senken kann. Denn diese großen SuV's würden ja sonst die Bilanz verhageln, wenn man es auf der anderen Seite nicht wieder einsparen würde. Gäbe es also keine solche SuV's mit den großen Dieseln, dann müßte das Downsizing nicht so extrem sein.
Und wenn man mal bedenkt, welche Folgen so ein SuV's im Crashverhalten mit kleineren Autos hat oder mit Fußgängern, so ist das aus SuV-Sicht mehr als egoistisch.