W202: Verschrottung - Einzelteile - Verkauf

    • Offizieller Beitrag

    Nicht jeder mag ein Auto etliche Jahre irgendwo rumstehen haben. Bin erstaunt über die Meinungen hier.


    Kann ja jeder selbst entscheiden. Ich hab's so gemacht, und ruck zuck sind 20 Jahre rum. Und plötzlich drehen sich die Leute nach der alten Karre um.


    Und auch der Schlachtwagen, 1990 für 300 Mark in die Scheune gestellt (Baujahr 1963, seit 1983 abgemeldet) ist nun ein begehrter Oldtimer mit toller Substanz.


    Gruß Jörg

  • Das lohnt nur wenn man eine kostenlose bis extrem günstige Unterstellmöglichkeit hat und den Nerv sich ab und an drum zu kümmern wegen Standschäden.Ich hätte gern die meisten meiner Fahrzeuge untergestellt statt sie zu verkaufen.
    Selbst die billigste Garage auf dem Land kostet mindestends 30 Euro ohne alles.Also keine Bastelmöglichkeit und kein Stromanschluß.
    Und keine Garantie ob sie wirklich trocken ist.Ich hab zb in meiner 45Km entfernten Werkstatt einen Entfeuchter laufen im Winter.
    Und wenn ich einen Jungtimer zum Oldtimer reifen lassen wollte würde ich zumindet einen weiteren ausschlachten solang es die noch günstig gibt und muß also auch Platz für die Teile einrechnen.Ebendso muß ich günstige Verschleißteile abgreifen und lagern besonders Gummiteile die dunkel und trocken gelagert werden müssen.Klar hat MB bestimmt noch alle Teile in 15 Jahren lieferbar aber schaut mal was Teile für eine Heckflosse inzwischen dort und woanders kosten.Und die Qualität der nachgefertigten Gummiteile ist durch alle Fahrzeuggruppen heutzutage sehr bescheiden .
    Ist nicht ganz so einfach ein Auto wegzustellen.
    Hab mir vor ein paar Wochen einen Spitfire angeschaut der 20 Jahre in einer Garage stand.Das Teil war hin.Alles fest incl.Rost im Motor und Getriebe.Kam halt 20 Jahre kein Öl hin außer der Pfütze am Boden. usw usw.

  • Ich würde ein solches Auto gar nicht verschrotten lassen. Man wirft keine Dinge weg, die noch einwandfrei sind - auch wenn die Abwrackprämie den Wahnsinn leider unrühmlich auf die Spitze trieb. Ich hatte damals noch einen Audi 80 B3 und kam zwar in den Genuss vieler Ersatzteile und Sonderausstattungen vom Schrott, aber was da an Audi-80- und Audi-100-Typen entsorgt wurde, die noch gut waren (teilweise lagen lückenlose Scheckhefte drinnen, die meisten Audis gingen sowieso rostfrei in die Presse), war echt nicht mehr normal.


    Die Verschrottungsprämien von VW sind im Prinzip das Selbe in Grün, ich würde so was boykottieren.


    Aber nur so viel zum Grundsatz - offenbar ist ja eine erfreuliche Wendung in Sicht: Klasse!


    Doch das Geld, was das Auto im privaten Verkauf erzielen würde, ich schätze mal blind irgendwas um die 1500 Euro, wäre es mir schlicht nicht wert. Erst recht, wenn der Tag des H-Kennzeichens auf den 18. Geburtstag deines Sohnes fällt - wäre doch ein gutes Geschenk und wenn's irgendwie machbar wäre, würde ich den wegstellen und zwecks Standschäden im Auge behalten. Aber das müsst ihr wissen!

  • Hi zusammen!


    So jetzt ist es soweit: Mein Schmuckstück steht im "Verkaufs" Bereich :)
    Auch auf mobile.de etc


    Bin mal gespannt auf die Reaktionen und Preisvorschläge.


    Jetzt wo ich die Fotos gemacht und das Inserat geschrieben habe kommt echt richtig dick die Wehmut :( ist so ein schönes auto

  • Also bei 2500 Euro Wechselprämie gibt es wohl nichts zu überlegen. Denn das bekommst Du wohl auf dem Markt sonst nicht. Natürlich kann man sich darüber streiten, ob das gut ist, fahrbereite und gepflegte Autos einfach zu verschrotten. Das tut mir auch in der Seele weh. Allerdings ist es so, daß diejenigen, die da aufschreien, und solche Kaufanreize nicht gut finden, würden auch auf der anderen Seite nicht solche Autos kaufen wollen.


    Ich habe neulich beispielsweise meine alte, gepflegte C-Klasse hier inseriert. Bis auf ein paar Kleinigkeiten war sie noch gut in Schuß, hatte nur viel Kilometer 223 Tsd. Dafür gabs eine gute Ausstattung sogar mit Standheizung, Navi und CD-Wechsler. Die Resonanz bei einem Preis von letztlich 1600 Euro (mit Winterreifen) war sehr überschaubar.


    Dann darf man sich auch nicht wundern, wenn solche "Schätze" anschließend in die Presse gehen oder günstig an einen Exporteur verkauft werden. Letztendlich habe ich 1000 Euro für das Fahrzeug bei Inzahlungsnahme erhalten. Eigentlich ein Witz. Ein Schrotthändler sagte mir: In Teilen wäre er warscheinlich noch mehr wert gewesen. Ist schon absurd.


    Warum sollte man ein Auto zerlegen, wenn es noch einwandfrei fährt. Ein anderer Händler sagte mir: "Die Leute sind heute einfach zu verwöhnt. Das ist unsere Wegwerfgesellschaft. Früher hat man für die alten Autos auch noch was bekommen. Heute sind sie wählerisch und die Dinge haben keinen Wert mehr. Am Liebsten wollen Viele eher geschenkt, als noch was bezahlen. Da spielt es dann auch keine Rolle, ob da auf der Haube ein Stern ist, und das Auto mal einen Wert hatte oder viel Geld neu gekostet hat. Am Besten alles kostenlos, und dann vielleicht als Verkäufer noch Geld oben drauf legen - zynisch gesagt.

    • Offizieller Beitrag

    Nochmals: Bei "Wechselprämien" hat der Händler keinerlei Interesse an dem Auto, das wird sofort an einen Exporteur durchgereicht. Wenn man dem Händler "droht", dass man (bei ihm) gar keinen Neuwagen kauft, wenn man die "Wechselprämie" nicht bekommt (ohne ein Fahrzeug in Zahlung zu geben), wird der Händler einen Weg finden.


    Bei der schwachsinnigen "Abwrackprämie" (Subvention der Automobilindustrie durch Steuergelder dank ordentlicher Lobbyarbeit) war das etwas anders. Aber selbst da wurden Wege gefunden...


    Gruß Jörg

  • Ob das so funktioniert, darf bezweifelt werden. Denn die Wechselprämie wird meistens vom Konzern (Hersteller) vorgegeben. Der Händler wird selten bereit sein, 2500 Euro Nachlass zu geben, da er das aus eigener Tasche zahlen müsste, und die Gewinnspanne auch beim Neuwagen nicht unbedingt so groß ist (für den Händler). Es sei denn, er hat die 2500 Euro vorher schon in seine Kalkulation eingepreist, aber dann wäre es natürlich kein echter Rabatt für den Kunden.


    Das ist ja genauso mit dem Inzahlungsnahme-Bonus bei MB. Den gibts auch nicht auf jedes Fahrzeug. Nur bestimmte Gebrauchtwagenwagen haben diesen Kaufanreiz für den Kunden, der dann dann diesen Bonus bei Inzahlungsnahme erhält.


    Ich habe den beispielsweise beim Kauf eines "Jungen Sterns" für meinen Alten nicht bekommen. Schön wärs gewesen. Denn dann hätte ich ein gutes Geschäft mit dem W202 noch gemacht. Aber da diese Dinge vom Hersteller auch subventioniert oder geleitet werden, kann kein Händler einfach bzw. wird er sagen: Ach, für ihren Alten gebe ich Ihnen nochmal 1500 Euro über DAT Schwacke, weil sie so nett sind.


    Händler wollen was verdienen und beim Neuwagen ist der Spielraum vielleicht etwas größer mit Rabatten als beim Gebrauchtwagenhändler aber auch nicht unendlich. Das war höchstens so in der Krise vor sechs Jahren, als die Händler auf den Gebrauchtwagen herum saßen, und sie schwer verkäuflich waren. Da mußten sie was tun, auch Mercedes. Aber mittlerweile ist die Nachfrage wieder größer als das Angebot. Da muß kein Händler was tun. Und bei den Neuwagen ist je nach Modell auch die Produktion über Monate ausgelastet, da muß ein Händler auch nicht unbedingt was tun. Zumal die Neu-Fahrzeuge sowieso mehrheitlich nicht mehr hierzulande verkauft werden sondern in Asien und USA. Und so lange das so bleibt, hat kein Händler wirklich Druck irgendwo entgegen zu kommen.



    Und wer sparen will beim Neuwagenkauf der kauft ohnehin im Internet über eines der bekannten Portale.

  • "Sparen beim Neuwagenkauf".... Oder das Sinnbild puren Widerspruchs...
    Auf der einen Seite ein paar hundert Euro sparen und schon mit der Erstzulassung tausende in Wind werfen.... :P


    Bitte erst mal Überlegen was man so dahinkritzelt... :rolleyes:


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97