Werkstattwahl bei Junger Sterne Garantie ?

  • Bei MB lachen sie sich nen Ast über die Affen, die die Junge-Sterne-Garantien abschließen. Die Verdienen doch an den Garantien und deren Verlangerungen mehr als am Neuwagen. Und wenn dann der Junge-Sterne-Fahrer noch eifrig sein schönes Scheckheft mit den Sternchen verzieren läßt, dann noch ne Garantieverlängerung abschließt, da kullern beim Verkäufer satte Provisionen in den Geldbeutel und beim Daimler muss der gesamte Vorstand mal wieder seine Tantieme um 20% nach oben schrauben, nicht dass das Geld aufm Konto versauert... :P


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Vor allem ist die JS-Garantie ab 100.000km einen Dreck wert.


    Also ich habe das mitgenommen beim Kauf des Autos, weil dabei. Nachlass auf ohne JS hatte ich angefragt, wurde aber nicht angeboten. Ich nehme darauf aber keinerlei Rücksicht. Ich kenne die rechtliche Situation und verlasse mich deswegen nicht auf eine Versicherung. Auch erwarte ich, dass Daimler mir ein Qualitätsprodukt liefert.


    Aber die Garantie ist schon ein Pfund, das die Verkäufer gerne in der Verlängerung abschließen. Dann das bringt wirklich fette Provision ein. Ich denke mal, eine Verlängerung um drei Jahre kostet irgendwas um die 500€. Da bleiben beim Verkäufer garantiert um die 200 hängen. Und wenn wir jetzt die üblichen 1,2% Provision am Autoverkauf sehen, dann kann man sich ausrechnen, dass das für den ein weiteres verkauftes Auto ist.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Wieso soll die ab 100tkm einen Dreck wert sein?
    Wenn du einen Schadensfall mit mehren 100AW Prüf- und Reparaturarbeiten hast zahlst du davon keinen Cent.
    Nur anteilig das Material.


    Und das mit der Provision hast du auch an den Haaren herbeigezogen. Deine Aussage hat ja fast schon Stammtischniveau.


    Gruß Lars


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  • Und (leider) wieder was gelernt, was für eine Wartung bei Daimler spricht. Sollte, wie am letzten Wochenende geschehen, einem zb eine Führerscheinanfängerin auf'm Supermarktparkplatz rückwärts frontal in die stehende Karre fahren, während man geduldig wartet, dass sich die Dame entscheidet wo es hingehen soll, dann wird im anschließenden Schadengutachten mit Daimler Löhnen kalkuliert und nicht mit "normalen" Löhnen von KFZettis. Das gilt v.a. wenn das Auto älter als 3 Jahre ist. Wenn ab dem Zeitpunkt durchgehend bei Daimler gewartet wurde, dann ist das anwendbar. Einmal woanders gewesen, geht's nicht mehr. Wie groß der Unterschied allerdings ist, kann ich nicht sagen. Info kam vom Gutachter direkt.

  • Die Versicherung kalkuliert generell Löhne von Fachwerkstätten. Und wenn das Auto über drei Jahre alt ist, hast du nur Anspruch auf fachgerechte Instandsetzung. Du hast keinen Anspruch auf Instandsetzung bei einer Vertragswerkstatt, egal wie oft dein Auto dort war. Übrigens lassen Niederlassungen von Daimler auch oftmals Karossierieschäden in anderen Werkstätten ausbessern.


    Kalkuliert wird übrigens aufgrund der Werksangaben in AW. Und glaub mir, die Preisen für die AW unterscheiden sich nicht so sehr.


    Ich hatte mal eine Unfall, bei dem ich von einem Werkswagen von Daimler gerammt wurde. Das Auto kam in eine normale Karosseriewerkstatt und wurde dort instandgesetzt. Übrigens zusammen mit dem Werkswagen stand meiner friedlich vereint in der Werkstatt.


    Edit:
    Ich möchte noch was anfügen. Bei uns in der Firma hat das Flottenmanagement Verträge mit Firmen, die Unfallinstandsetzung durchführen. Immerhin ist der Konzern, bei dessen Tochter ich arbeite, einer der größten Fahrzeughalter in Deutschland. Da werden Unfallschäden generell in den Vertragswerkstätten der Flottentochter abgewickelt und zwar zu den Vertragspreisen. Die Flottentochter berechnet das dann den Versicherungen, sofern unser Fahrer nicht schuld ist, weiter. Und zwar zum üblichen Satz. Das heißt, die Flottentochter verdient daran noch Geld und die Versicherungen spielen da mit.


    Kollege war mit seinem Ford Mondeo schon beim örtlichen Opel-Händler (Staiger) gewesen und als ich da mal vorbei fuhr standen da 2-3 Renault vom Service rum und wie mir mein Gegenüber auf dem Gang sagte war sein letzter W203 auch mal dort gewesen (der hat inzwischen den dritten 204). Die Verträge werden wohl immer auf 2-3 Jahre gemacht.


    Wobei ein Kollege mal zur Instandhaltung (Service A) nicht wie normal zur PWI mit seinem E musste, sondern auch anderswo hin. Normal kommen die Mercedes alle zur PWI in Untertürkheim, das sind nur ein paar hundert Meter vom Geschäft in Bad Cannstatt weg. Wurde aber scheinbar von DB so akzeptiert.


    Ich habe auch schon überlegt meinen zur PWI zu bringen. Evtl zum nächsten Service B.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

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  • Du hast keinen Anspruch auf Instandsetzung bei einer Vertragswerkstatt, egal wie oft dein Auto dort war.


    Doch, die aktuelle Rechtsprechung sieht genau so aus.
    Wenn man sein Fahrzeug durchweg in der Vertragswerkstatt warten und reparieren lässt, dann hast du einen Anspruch dieses auch zu tun, im Fall eines Unfalls. Dann hat es der Unfallgegner zu zahlen.


    Aber man sollte sich nicht in die Hose machen, wenn das nicht so ist.
    Einen Anspruch auf eine fachgerechte Reparatur hat man immer. Und richtig, Daimler vergibt oft nur an die selben, die es ansonsten machen.


    Zu glauben, nur die mit dem Stern drüber können es als einzigste ... das ist Unsinn!


    gruss

  • Ich habe mal nach dem Urteil des BGH gegooglet
    http://www.autoservicepraxis.d…rkenwerkstatt-896948.html


    Das besagt aber, dass dir die Versicherung, bei einem Auto über drei Jahre alt, die andere Werkstatt aufdrückien kann, weil die dir mühelos beweisen können, dass die gleichwertig arbeitet. Nur wenn du die Beweise der Versicherung widerlegen kannst (versuch das mal), dann kannst du evtl durchkommen damit.


    Hier wird das gleiche Urteil etwas anders interpretiert:
    http://www.anwalt.de/rechtstip…fachwerkstatt_006010.html


    Aber klar, die Anwälte werden nach Streitwert bezahlt.


    Wir haben also das Problem, dass es darauf ankommt. Von diesen Streitereien lebt ein ganzer Berufsstand.


    Es ist aber wie immer, wer ein Argument sucht in die Vertragswerkstatt zu gehen, der findet eins und wer ein Argument dagegen sucht, der findet auch eins. Es ist also vor allem Ansichtssache. Man kann nicht davon ausgehen, dass in der Vertragswerkstatt nur Könner und in den freien Werkstätten nur Nieten rumlaufen. Nichtskönner und Genies gibt es überall. Mein Argument für die Vertragswerkstatt ist, dass die mehr Zugang zu den gesammelten Daten haben, mein Argument dagegen, dass die oftmals betriebsblind sind. Der Blick über den Tellerrand schadet nämlich mitunter nicht.


    Wenn du also ein besseres Gefühl dabei hast, dann geh zur Vertragswerkstatt. Ob es dir langfristig einen Vorteil bringt, das kann ich dir nicht sagen, weil ich meine Glaskugel gerade ausgeliehen habe und die Kaffee habe ich nicht getrunken. Ich kann also die Zukunft nicht zuverlässig vorher sagen.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

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