180er zu teuer ?

Ich habe mal ein Praktikum bei einem großen Automobilzulieferer gemacht und muss sagen, dass Mercedes immer mitunter die strengsten Testanforderungen hatte.

Hätte ich auch vermutet.

Aber der Zusammenhang mit Kantenrost hat mich da aufhorchen lassen. Ich kann nichts überprüfen, es ist nur eine (seine) Aussage.

Nicht im Karosseriebereich.

Aber ich finde die Geschichte einfach komisch.
Ja es gab Bakterien im Lackbad und es ging das Gerücht von schlechtem Stahl aus der Ukraine um.

Aber gepresst wird, soweit mir bekannt, immer von den Automobilherstellern selbst. Gerade die Formen für die Produktion sind sicherheitstechnisch sensible Waren.

Das Mercedes Probleme mit Kantenrost hat ist auch mir aufgefallen, aber die Metallcoins werden eigentlich vom Zulieferer eingekauft.

@ old man:

Wieviel Salz gibt es in und um Berlin? Hier jede Menge! Die spachteln das Zeug geradezu auf die Gasse... gefühlte 3 Tonnen auf 10 Kilometer oder so

Jürgen:

Genau, die Garagenwagen. So einen hab ich ja hier stehen: Von Außen Top, wie gestern vom Band runter, an den typischen Stellen wie vordere Federaufnahmen kerngesund, dafür aber an zahlreichen anderen Stellen komplett durch. Faustgroße Löcher... Ich hatte schlichtweg für 3 Riesen ein Auto gekauft, was so keinen TÜV mehr erhalten hätte, wenn ein Prüfer weiß, wo er suchen muß und die lustigen Verkleidungen am Unterboden mal beiseite biegt... So ein Anfängerfehler! Aber Rost kannte ich all die Jahre zuvor nur vom Hörensagen...

Ja genau, Audi. Natürlich hatten die 1982 erstmal mit nur einer Baureihe (Typ44) und nur zaghaft begonnen und die umsatzstärkere Baureihe (Typ81) in Ruhe gelassen. Und als man dann 1986 wußte, wie's geht, wurde alles umgestellt. Macht man so, wenn man technologisches Neuland betritt und sich seinen gerade eben erworbenen Ruf nicht gleich wieder ruinieren will. Was ist daran falsch?

Steuerkette, da sagst was. Also erstens weiß ich nicht, inwiefern eine Steuerkette was mit Rost zu tun hat und zweitens gibt es für mich keinen echten Grund FÜR die Steuerkette. Die können nämlich genauso kaputt gehen wie Zahnriemen. Das Problem sind nämlich nicht die Riemen an sich, sondern schlampige Mechaniker und geizige Kunden. Da werden grundlegende Sachen nicht beachtet ("Die Spannrolle tauschen wir nicht, die ist noch gut!", "Der Simmerring schwitzt zwar etwas, aber da machen wir mal garnix dran!", "Neeeee, da fahr ich lieber zu ATU, die machen's für die Hälfte...!") und bei Wechselzyklen von 160 bis 200tkm kann's dir passieren, daß die Kette auch neue Gleitschienen braucht in der Zeit. Wenn du jetzt was von "Königswelle" als perfekten Nockenwellenantrieb gesagt hättest, ja DANN... Aber Zahnriemen, Steuerkette oder Novotex-Stirnräder, alles der gleiche Kappes, sieht nur unterschiedlich aus

Wenn ich als Hersteller kein Interesse an "ewig lebenden" Autos habe, dann geb ich aber keine 30 Jahre Rostgarantie, sondern pendel mich auf die marktüblichen 10 - 12 Jahre ein und bau die Autos so, daß sie wenigstens in der Zeit Rostfrei bleiben. Das schafft ja inzwischen sogar Fiat...

Aber back to Topic:
Ich bleibe dabei: Alles was älter ist als ein W204 gehört vor dem Kauf auf die Bühne. Man wird selten all die Schäden entdecken, die ich aufgelistet habe, aber man sollte genau inspizieren und sich nicht vom glänzenden Lack blenden lassen - mehr wollte ich damit nicht sagen.

Gruß Torsten

castor:

Eben: Nur eine Hilfe und Tipps, damit es dir nicht wie mir ergeht... Es mag sein, daß ein Mercedes-Profi weiß, worauf er schauen muß, ich wußte es nicht. Und die gängigen Kaufberatungen sind in Sachen Rost auch keine echte Hilfe. Die schwadronieren alle von Radläufen, Zierleisten, Türdichtungen und Federaufnahmen, ggf. noch die vorderen Wagenheberaufnahmen. Aber wo die braune Pest WIRKLICH sitzt, kein Wort davon. Naja gut, durch massenhaft verteilte Dichtmasse und Unterbodenschutz und Verkleidungen sieht man es auch fast nie, denn diese netten Sachen werden komplett unterrostet, während du denkst, alles sei hübsch und wenn sie irgendwann abfallen, grinsen dich faustgroße Löcher an

Nur mal, damit du siehst, worum es sich bei Meinem handelt, nicht daß du denkst, er wäre eine Endverbraucherschleuder:

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[Blockierte Grafik: http://i1286.photobucket.com/albums/a616/ACQ92/Mercedes/Federaufnahmevorne_zps0c3b6d6b.jpg]

[Blockierte Grafik: http://i1286.photobucket.com/albums/a616/ACQ92/Mercedes/Armaturen_zps7f7bb43f.jpg]

Diese Bilder entstanden am Tag nach dem Kauf. Wie du siehst: wie Neu! Motorraum wie geleckt, all die typischen, oben genannten Rostherde ohne Befund, kein Rost hinter den Zierleisten, nur ein bißchen Flugrost an den Radlaufkanten, Heckklappe 100% rostfrei, keine Türunterkanten vergammelt, einfach GARNIX! Und nein, er wurde noch nie lackiert, der Tachostand stimmt und wenn du dich reinsetzt, riecht er im Innenraum noch wie ein Neuwagen...

Schade, daß ich dann keine Bilder vom Unterboden gemacht habe, aber wie ich in dem anderen Beitrag schrieb: Fürchterlich! 30% der Schweller waren löchrig bzw. nicht mehr vorhanden, die inneren Längsträger links und rechts beim Getriebe großflächig morsch, die vier Hinterachsaufnahmen fleissig am Gammeln, aber da zum Glück noch stabil. Und dazu eine Million "Kleinroststtellen", alle bestens getarnt. Katastrophe!! Ich hätte heulen können, ehrlich...

14 Monate lang hab ich Rost gekratzt, jeder Andere hätte die Kiste einfach nur gequadert. Aber er hat halt andere Qualitäten, siehe Bilder. Und der fährt sich auch so, wie er auf den Fotos aussieht. Also hab ichdie Ärmel hochgekrempelt... Ich hatte die Kiste unten komplett gestrippt, es war ALLES draußen: Achsen, Verkleidungen, Auspuff, Kardan, Tank und hab nach den Blechkanten und Schweißstellen der gesammten Bodengruppe gesucht, auch nach denen, die sich unter 1cm dicker Dichtmasse und UBS verstecken und was soll ich sagen? Volltreffer! Überall braun, gammelig und bröselig! Sogar an Stellen, da denkst du in 1000 Jahren nicht dran wie den Getriebetunnel ÜBER dem Getriebe und dem Kardan, also direkt unter der Mittelkonsole. Uarrrrgh...

Und es hörte nicht auf, es wurde immer mehr.... Zum Schluß war ich so abgebrüht, daß ich gesagt habe: "Ramm den Schraubenzieher ruhig irgendwo rein, es wird knirschen und es wird mich nicht mehr schocken." Ich hab's als Herausforderung verstanden, heute kann ich Bleche schweißen, verstehe, warum "Entrostet" noch lange nicht "rostfrei" bedeutet, daß die "winzig kleinen schwarzen Punkte" nach dem Sandstrahlen eben NICHT "egal" sind, daß Fertan auch nix anderes ist als ein billiger Rostumwandler im teurer Verpackung usw...

Soviel zu dem Thema, es gäbe rostfreie W202, nur weil die Türecken, Blinker und Radläufe nicht braun sind - vergiß es!
Du hast nur die Chance, einen möglichst rostarmen zu erwischen, alles Andere ist Wunschdenken!
Als ich die Bilder von dem Silbernen sah, die du gepostet hast, schrillten bei mir sofort die Alarmglocken: Nachtigall, ick hör dir trapsen...

Gruß Torsten

Sowas nennt man dann "Griff ins Klo".

Kommt vor. Ist nicht die Regel.

Bei menien beiden C's ist an den von Dir beschriebenen Stellen rein gar nichts gewesen. Nach 15 bzqw 20 Jahren nicht. Astrein.

dto,habe 2 98er Benze und da ist weder außen noch unten Rost.
Hat mich fast 2 Tage gekostet weil dieverse Panikmacher hier mir Angst einjagten und ich alle Leisten abbaute,Stoßstangen und den ganzen Boden abstocherte.

Ebenso hier. Habe schon 4 202er besessen und keiner hatte Faustgroße Rostlöcher.