• Es geht um ein 34 Jahre altes Fremdfabrikat, daher in der ForenBar gepostet.


    Mein Problem ist, dass an einer konventionellen Bremsanlage (Vremskraftverstärker, Tandemzylinder mit hydraulischem Bremslichtschalter, diagnoal geteilte Bremskreise mit Bremskraftregler hinten; vorne Scheibenbremse, hinten Trommelbremse) die Bremse erst nach langer Standzeit drucklos wird.


    Zuerst habe ich das Problem an der Vorderachse bemerkt, nach Bremsbetätigung behielt die Bremse Druck. Der Druck baute sich nach längerer Zeit wieder ab (Zeitspanne ca. 3 Wochen - vorher bin ich nicht zum Nachsehen gekommen). Da der Wagen seit über 3 Jahren nur stand dachte ich an zugequollene Schläuche und habe auf gut Glück vor ca. 4 Monaten die Schläuche vorn gewechselt. Eine Probefahrt unterblieb damals wegen Zeitmangel.


    Ich habe den Wagen nun in ein anderes Quartier gebracht und habe nach kurzer Fahrt (ca 2 km) festgestellt, dass die Bremse sich immer noch nicht löst. Durch sanftes Schieben am Abstellplatz konnte ich aufgrund der Geräusche feststellen, dass sowohl Vorder- als auch Hinterbremse blockieren.


    Den Bremskraftregler an der Hinterachse schließe ich als Ursache aus da dieser nach meinem Verständnis keine "Rückindizierung" von Druck in die gesamte Anlage vornehmen kann.
    Den Bremskraftverstärker schließe ich aus, da
    Somit tippe ich auf den Hauptbremszylinder, entweder gequollene Gummiteile oder verstopfte Ausgleichsbohrung(en).


    Kann jemand diese Gedankengänge widerlegen?


    Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht, wo das Fehlerbild von zugequollenen Schläuchen dann eine andere Ursache hatte, und mir selbige nennen?


    Lightning

  • Ja,so ähnlich.
    Bei einem meiner Oldtimer ist nach langer Standzeit mal der Hauptbremszylinder schwergängig geworden.
    Das Fett im inneren war zäh wie Kaugummi,neues rein und Feder etwas gelängt per Hand.

  • Da Du eine diagonale Bremskreisaufteilung hast und nur vorne die Schläuche getauscht hast, sagt das ja noch nicht, dass diese außen vor sind... 8o


    Der Bremskraftregler "behindert" ja nur den Zulauf zur hinteren Bremse, somit müßte dann zumindest die vordere Bremse frei sein.


    Aber so wie Du selbst schon eruiert hast, wird das Problem vermutlich eher am Hauptbremszylinder zu suchen sein... :thumbup:



    Gruß



    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Tja, dann werde ich mich in das Vergnügen stürzen und den Hauptbremszylinder mal wechseln. Schade, der alte hat noch keine 120.000 km runter. Andererseits - nach 34 Jahren die Gummiteile mal zu ersetzen ist ja auch keine bloße Verschwendung.


    Danke für eure Einschätzungen,
    Lightning

  • Könnten auch die Bremszylinder am Bremssattel sein.

    Mfg
    adler-tag

    Rainer Günzler: Ein Coupé. - Und was bedeutet "Coupé"? Eigentlich nichts anderes, als
    eine verteuerte Limousine mit einem verringerten Platzangebot.

  • Ich vergaß zu erwähnen, dass ich beim Wechsel der Schläuche vorn natürlich die Beläge/Sättel geprüft habe. Kolben ließen sich butterweich und geschmeidig bewegen, Beläge gleiten sehr leicht in ihren Führungen. Nehme an darauf zieltest Du ab.


    Lightning

    • Offizieller Beitrag

    Auch eine HBZ kann man zerlegen, säubern und alles mit frischer Bremszylinderpaste zusammenbauen.


    Bei meinen Fahrzeugen, die teilweise nur alle paar Jahre mal gefahren werden, muss ich die (Trommel-) Bremsen in dieser Art etwa alle 5...10 Jahre auf diese Art überholen.


    Bei Oldtimern würde ich NOS-Bremsenteile nicht ohne Reinigung/Überholung verbauen.


    Gruß Jörg

  • Bei Oldtimern würde ich NOS-Bremsenteile nicht ohne Reinigung/Überholung verbauen.


    Wo liegen denn Deine Bedenken? Korrosion und "Festkleben" der Gummiteile sollte doch durch den Produktions- und Verpackungsprozess begegnet sein. Ich werde ein ATE-Teil verbauen, keinen China-Nachbau.


    Lightning

  • Da hat er schon recht,kauf auch für meine Oldies gern Nos Teile aber die meisten muß man überholen.
    Besonders solche Teile wie Brems/Kupplungszylinder.
    Dafür ist die qualität besser.
    Auch wenn ich sonst bei Bremse und Lenkung keine Typs gebe aber ein Hauptbremszylinder läßt sich für ein paar Euro auf leichte Art verjüngen.Im Prinzip braucht man äußer säubern und neue Dichtungen nichts machen solange die Zylinderlaufbahn noch ok ist.
    Aber Sicherheit geht vor wenn man sich das nicht zutraut.

  • Für €130 vertraue ich da lieber ATE als mir wenn es um beschädigungsfreies Einbringen der Manschetten in die Bohrung geht. Ist sonst immer anders herum bei mir, aber bei den Manschetten habe ich eben Manschetten... ;)