verkokte Ventile erfolgreich freifahren ?

    Irgendwie mag man kaum glauben, dass nach so einer geringen Laufleistung von knapp über 100k schon der Zylinderkopf im Eimer sein soll.
    Nicht dass 1.800 Euro später die Lampe immer noch leuchtet ...
    Würde mir da vorher zwingend noch eine kompetente Zweitmeinung einer anderen Werkstatt einholen.

    Alle 60 Sekunden vergeht in Afrika eine Minute!

    Ja, sehe ich genauso.
    Google findet wenig bis nichts über Probleme mit dem M 271. Das wundert schon.
    Wenn es ein bekanntes Problem wäre, würde das www es auch bemekrt haben.

    Also das Problem tritt bei 2 von 4 Zylindern gleichzeitig und gleichermaßen auf: 10 bar statt 13 bar Kompression.


    Was sieht man an der Kurbelgehäuse-Entlüftung ( da wo sie wieder in den Ansaugtrakt führt ) ? Falls es etwas mit den Kolbenringen zu tu hat müßte man da doch irgendwie vermehrt Schmodder oder Blasen im Leerlauf feststellen.Wurde das geprüft ? Es nützt wenig wenn man nach einer Überholung des Kopfes feststellt daß es im Block, den Zylindern, nicht stimmt. Wurde der Zustand der Nockenwelle genau untersucht ?
    Könnte mir vorstellen daß diese eingelaufen ist. Und die kann man ja meines Wissens ohne Öffnen des Motors tauschen.


    Oder anders gesagt: 2.Meinung

    Dann googelt mal nach "Ventilführungen M271"... Es ist leider kein Einzelfall. Ein weiterer Schwachpunkt ist die Steuerkette. Trotz der geringen Laufleistung empfehle ich diese im Zuge der Zylinderkopfreparatur zu erneuern, weil es nicht viel Mehraufwand bedeutet. So toll die M271 in Sachen Verbrauch und Fahrbarkeit auch sind, mechanisch sind sie leider nicht so unkompliziert wie der M111.


    Grüße

    So, wie versprochen melde ich mich mal zurück.


    Das Auto war jetzt 1 Woche beim Instandsetzer.
    Es wurde der Zylinderkopf überholt und eine neue Steuerkette eingebaut.
    Kosten insgesamt. 1940,- Euro


    Habe das Auto heute abgeholt und gleich damit ans Diagnose Gerät.
    Es werden keine Zündaussetzer mehr angezeigt.


    Fehler ist bis jetzt nicht wieder aufgetreten.


    Ich bin zufrieden.

    Das ist jetzt aber nicht Dein Ernst...


    Was war letztendlich die Ursache?


    Dass rein mech. alles i. O. ist, wenn der Motoreninstandsetzter sauber gearbeitet hat, aber...??
    Was war noch oder was konkret wurde gemacht.
    Wenn ich fast 2000,-€ für eine Motorreparatur bezahle, wenn der gerade mal eingefahren ist, dann würde mich das schon brennend interessieren... 8o - und uns hier sowieso... :thumbup:


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

    Ich versuch das mal so genau wie möglich wiederzugeben.


    Die Auslaßventile und Ventilführungen waren verkokt. Dadurch wurden die Ventilsitze
    oval eingeschliffen.
    Das führte dazu das die Ventile nicht mehr dicht schlossen.
    Das hat das MSG mitbekommen und als Zündaussetzer gemeldet.
    Da Kat schädigend wurde der Zylinder abgeschaltet.


    Am stärksten war Zylinder 1 betroffen.
    Zylinder 3 etwas weniger und die restlichen nur leicht.



    Es wurden sämtliche Ventilführungen angeraut und poliert.
    Ventile geschliffen und poliert.
    Ventilsitze gefrässt.
    Block plan geschliffen.
    Zylinderkopf gereinigt.



    Die Steuerkette ist auf meinen Wunsch neu gekommen.
    Wenn der Motor schonmal auf ist , dann lieber gleich machen.
    Hat nur 200,- Euro mehr gekostet.



    Ich hoffe ich konnte es einigermaßen erklären und ihr seit zufrieden.

    Der M271 des Sohnes meiner Frau hatte das gleiche Problem. Es half letztlich nur eine Instandsetzung des Kopfes. Da lösen sich wohl die Ventilsitze mehr oder weniger auf. Reparatur ging zum Glück auf Gewährleistung des Händlers, weil der Schaden nicht mal 100km nach dem Kauf auftrat und sich dann herausstellte, dass der Schaden bei Daimler in der Historie vermerkt war (1. Meldung aus Koblenz und dann mehrfach in Böblingen) und das Auto von der NL an den Händler als fehlerfrei weitergeschoben wurde. Die Kosten lagen bei rund 1700€. Ob der das bei der NL geltend gemacht oder nicht, das ist nicht unser Problem. Kilometer runde 75.000.


    Es ist ein typischer Schaden für den Motor. Der tritt i.d.R. zwischen 30- und 70.000km auf. Und es gab ein Kulanzprogramm von Daimler dafür. Das ist aber ausgelaufen, selbst für Autos mit sehr wenigen Kilometern und guten Wartungszustand.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P