Motoröl absaugen 202

  • Bei dem Modell 202 ist das Wechseln des Motoröles durch das Absaugen werksseitig vorgesehen.
    Für den Absaugvorgang benötigt man einen Adapter für das Rohr des Ölpeilstabes und natürlich einen entsprechenden Unterdruck.
    Viele Tankstellen haben entsprechende Absaugevorrichtungen für den Kundeneinsatz.


    Der Absaugevorgang ist schmutzfrei und nimmt den Ölrest bestens aus dem Sumpf der Ölwanne.
    Versuche haben ergeben, das der Ölablaß durch die Verschraubungsöffnung an der Ölwanne keinesfalls besser ist. Im Gegenteil, der Ölschlamm, soweit vorhanden, bleibt bei der herkömmlichen Methode in der Ölwanne.


    Diesen Hinweis wollte ich einfach einmal zum Besten geben, weil er sich noch nicht in überall herumgesprochen hat.


    Nordlicht 37

  • Eher durch das Ablassen des Öls wird der Schlamm mit rausgespült.
    Der Unterdruck ist nie so groß, dass der Schlamm mit rausgesaugt wird.

  • Hallo,


    ich kann mich der Meinung von Heiko nur anschließen. Das Führungsrohr für den Ölmessstab geht nicht bis auf den Grund der Ölwanne, wenn der Wagen der Motor nicht 100% warmgefahren wird (wofür sich nur die wenigsten Werkstätten Zeit nehmen), bleibt ein großteil des Schlamms unten in der Ölwanne liegen.


    Dies zeigt sich dann beim befüllen des Motors mit frischem Öl; wenn ich das Öl abgesaugt habe, konnte ich 0,2-0,3 Liter weniger Öl nachfüllen, ergo verblieben im Motor 0,2-0,3 Liter mehr Altöl im Motor. Ob dies einen signifikanten Unterschied macht, bezweifle ich, aber ich stehe dem Absaugen trotzdem kritisch gegenüber.


    Was der Hersteller vorgibt muss nicht zwangsläufig das Beste sein, der einzige Vorteil (für die Werkstatt) beim Ölabsaugen ist der geringere Zeitaufwand und das es sauberer ist.


    Grüße


    Thomas

  • Also Öl absaugen ist generell besser, weil der Ölschlamm soweit vorhanden sehrwohl mit entfernt wird.


    Ich sage hier ausdrücklich, daß diverse Versuche bei Mercedes dieses Ergebnis gebracht hat. Das Saugrohr geht geht bis auf den Boden des Sumpfes !


    Und ich weiß wovon ich spreche, nämlich aus jahrelanger Erfahrung. Wenn sich einmal jemand die Mühe machen würde eine ausgebaute Ölwanne genau zu betrachten, wird er feststellen, daß die innere Verschraubungsfläche nicht bündig mit der Ebene des Sumpfes liegt und somit bei der gerkömmlichen Methode des Ölablassens wesentlich mehr Ölreste verbleiben.
    HInzu kommt, wenn Ölschlamm auftritt, wurde saumäßige Brühe gefahren. Sie sollte eigentlich nicht vorhanden sein. Ölschlamm ist ein Relikt aus der Vergangenheit.


    Nordlicht 37

    • Offizieller Beitrag

    Eher durch das Ablassen des Öls wird der Schlamm mit rausgespült.


    Wenn da wirklich "Schlamm" in der Ölwanne drin steht, wird der beim Ölwechsel auch nicht rausgespült, egal wie warm das Öl dann ist! Da müsste man schon die Wanne abnehmen und säubern.


    Ich wechsle seit über 25 Jahren das Öl an meinen luftgekühlten VW selbst. Die haben keinen Ölfilter sondern ein Ölsieb und einen Öldeckel so groß wie das Sieb. Schon oft habe ich - gerade bei Wagen die 5 Jahre oder länger mit "altem Öl" gestanden haben - da richtige "Schlammklumpen" am Öldeckel haften gehabt (und ja, ich wechsle nur bei heißem Öl - zur Not, wenn der Wagen Jahre gestanden hat, kommt neues Öl rein, dann wird es heiß gefahren, und sofort wieder gewechselt).


    Das Schlammzeug "klebt" da wirklich dran, das geht meistens nur mit Bremsenreiniger und Pinsel (oder Messingdrahtbürste) ab. Da schwemmt das heiße, ablaufende Öl "gar nix" mit...


    Andersherum gesehen: wenn's da "klebt", kommt's auch nicht in den Ölkreislauf. Und wenn doch nach und nach Reste mitgeschwemmt werden, landen die im Ölfilter.


    Gruß Jörg

  • Wer aber glaubt mit der Ölabsaugmethode am Ölmeßstabrohr die Wanne restlos aussaugen zu können, und noch dazu behauptet, zumindest beim W202 oder älteren Mercedesfahrzeugen, wäre die Ölablaßschraube so angebracht, daß das Öl in der Wanne stehen bliebe, der hat noch nie ne Ölwanne abgeschraubt.... ?( :S . Sorry, aber wie soll das mit dem Absaugen besser, oder genausgut funktionieren - diese Behauptung ist schlichtweg Nonsens.... :cursing: . Nur weil ein namhafter Hersteller etwas behauptet, muß man es noch lange nicht glauben.... 8o.



    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • ch wechsle seit über 25 Jahren das Öl an meinen luftgekühlten VW selbst. Die haben keinen Ölfilter sondern ein Ölsieb und einen Öldeckel so groß wie das Sieb. Schon oft habe ich - gerade bei Wagen die 5 Jahre oder länger mit "altem Öl" gestanden haben - da richtige "Schlammklumpen" am Öldeckel haften gehabt (und ja, ich wechsle nur bei heißem Öl - zur Not, wenn der Wagen Jahre gestanden hat, kommt neues Öl rein, dann wird es heiß gefahren, und sofort wieder gewechselt).


    Das Schlammzeug "klebt" da wirklich dran, das geht meistens nur mit Bremsenreiniger und Pinsel (oder Messingdrahtbürste) ab. Da schwemmt das heiße, ablaufende Öl "gar nix" mit...

    Ja ich kennn das Problem mit den alten Motoren noch zur Genüge. Dieses was damals kein Phänomen, sondern lag zum Einen am Warmverhalten der damaligen Öle und zum Anderen an den überlagerten, chemisch zersetzten Ölen.


    Und nochmal für alle Unwissenden: Öl hat die Aufgabe zu schmieren, zu dichten und zu kühlen.
    In modernen Ölen sind entsprechende Additive, welche die Alterung verhindern sollen und darüber hinaus bestimmte vom Motorenhersteller gewollte Eigenschaften besitzt.
    Deshalb auch die von Fahrzeughersteller zu Fahrzeughersteller geforderten Freigaben für den jeweiligen Motorentyp.


    Zu Kaisers Zeiten gab es nur Einheitssuppe mit leicht differenten Viscositätsstufen oder sogar nur Einbereichsöl mineralisch, die haben zwar vieles gekonnt, sind aber bei den modernen Hochleistungsmotoren restlos überfordert.


    Aber abgesehen von diesen Anmerkungen, wenn ich im Motor ein Ölsieb hätte, würde dieses Teil bei jedem Ölwechsel gereinigt. Heute hat man halt den Ölfilter, welcher in entsprechenden Intervallen erneuert werden sollte. Denn hier ist der Dreck anstatt im Ölsieb verblieben.


    Nordlicht 37

  • Das Saugrohr geht geht bis auf den Boden des Sumpfes

    Also ich weiß ja nicht worin du jahrelang Erfahrung haben willst, aber im KFZ-Bereich bestimmt nicht, denn dann hättest du schonmal eine Ölwanne abgeschraubt und wüsstest das deine Aussage schlichtweg falsch ist... Und wenn du mir nicht glaubst, dann baue deine Ölwanne ab, stecke den Ölpeilstab oben ein und dann schaust du unten an der Führung wieviel Peilstab überragt... 8|


    Welche Werkstatt hat dir denn den Bären mit dem Absaugen aufgebunden?