Feinstaubwahnsinn!

  • Heute habe ich aktuell im Zuge über die diskutierte Citymaut mir überlegt, wo das wohl enden wird?


    Irgendwie kam ich dann auch dahin, ob mein 15.000 Einwohner-Kaff wohl auch eine City-Maut einführen wird? Warum nicht, schließlich gibt es auf den ca. 2,5km Durchmesser auch eine Umweltzone.


    Dann fragte ich mich, was für einen Sinn diese Umweltzone eigentlich hat?
    Wie gesagt, entsprechend viele Einwohner hat der Ort und eine hochbefahrene 6-spurige Autobahn, die einmal mitten durch den Ort geht. Da fahren (habe keine genauen Zahlen gefunden) min. 100.000 Autos/Tag durch.
    Wenn ich übrigens unter oder über die Autobahn fahren will brauche ich ab 1.1. kommenden Jahres eine grüne Plakette. Auf der Autobahn gar keine!


    Wer kann diesen Irrsinn auch nur annähernd erklären???


    gruss

  • @ Doc
    Für die Autobahn besteht natürlich keine Plakettenpflicht (die, die quer durch den Ort führt)!
    Das ist doch grade der Irrsinn. Wirst du unter oder über dieser angehalten, darfst du inkl. Punkten löhnen, der über dir daher fährt bzw. unter dir fährt (beides gibt es) fährt vollkommen legal und darf rauspusten was er will.


    gruss

    • Offizieller Beitrag

    Hab ich was anderes gesagt? 8|


    Grob geschätzt haben 15.000 Leute vielleicht 10.000 Autos...viele bislang vielleicht noch keine Plakette, weil sie eh nicht in Großstädte fahren.
    Erstmal bringt also genau das Geld ein. Dazu noch eine weitere gesicherte Einnahmequelle. So sinnfrei ist fast schon unverschämt. Lass mich raten, da sind zufällig Parkplätze in der Nähe.

  • Hallo Julian !


    Frag mal den einen oder anderen "kleinen" selbstständigen Handwerker,
    der sich wegen der Feinstaubplakete einen NEUEN ( mind. jüngeren ) PKW
    oder Kleintransporter kaufen musste, damit er noch in Zukunft zu seinem
    Kunden in der Innenstadt fahren konnte. Super :!: So kurbelt man die Wirtschaft
    im Ländle an :whistling: Irrsinn / Unsinn ? Also bitte .... warte mal die mit Sicherheit
    kommende Autobahnmaut ab ( auch für PKW ), oder eine allg. "Helmpflicht" für Fahrradfahrer :police:


    Gruß Thomas

    Ayrton Senna, the best F1-Driver ever :!:


    W 202 .... alt aber bezahlt ... C(ist)-Klasse !

  • Die City Maut ist totaler Unfug! Einfach nur reine Abzocke. Keine Ahnung was das bringen soll. Möglicherweise Entlastung der Straßen oder Refinanzierung der Kosten für die Instandhaltung. Aber was passiert wenn nur ein Bruchteil der Autofahrer auf die Öffentlichen umsteigt, weiß keiner. Ich denke das würde alles total zusammenbrechen weil es dafür einfach nicht ausgelegt ist. Ich fahre ab und zu Bus und Bahn und normal ist es schon gut gefüllt. :thumbdown:


    In Leipzig kostet eine Stunde Bus oder Bahn fahren 2,30€. Finde ich schon nicht wenig, zumal der Ticketpreis Anfang des Jahres erhöht wurde von 2,10€. :pinch:


    Eine City Maut könnte ich mir persönlich nur dann eventuell vorstellen, wenn dafür die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos nutzbar sind.


    Zum Glück lehnt Leipzig sowas bisher ab. Mal sehen ob das so bleibt.


    Edit: Hier eine Interessante Analyse der Umweltzone in Berlin: http://www.stadtentwicklung.be…d/04-15-PK-Umweltzone.pdf

    Diese Signatur hat zur Zeit keinen Bock. :sleeping:

    • Offizieller Beitrag

    Die "Umweltzonen" sind Quatsch im Sinne der Feinstaubentlastung da Nutzen und Kosten in keinem sinnvollen Verhältnis stehen.


    Die Citymaut dagegen ist ein sinnvolles Lenkungsinstrument. Sie wird kommen, vielleicht noch nicht kurzfristig, aber in 10...15 Jahren wird es erste Städte mit Citymaut geben. In Stockholm z.B. gibt es seit 7 Jahren (glaube ich) eine Citymaut, und die wird von der Mehrheit der Einwohner befürwortet. P+R und ÖPNV wurden entsprechend ausgebaut und gestärkt, der MIV (motorisierte Individualverkehr) in Stockholm ist um rund 20% zurückgegangen.


    Gruß Jörg

  • Ich habe da wirklich so meine Zweifel, ob das ganze ausser dem "Zusatzverdienst" der Städte
    ( die das Geld natürlich für alles andere ausser für Öko-/Umweltprojekten verwenden werden :whistling: )
    eine SINNVOLLE ( ! ) Geschichte wird. Die Leute in der BRD sind nach wie vor faul und bequem :S


    Trotz z.B. der stark gestiegenen Benzinpreise, fahren doch nach wie vor alle weiterhin mit dem PKW
    ( natürlich allein und nicht als Fahrgemeinschaft ) zur Arbeit. Ich kenne nur sehr, sehr wenige Leute die
    aus wirtschaftlichen Gründen oder Umweltgewissen auf die Bahn umgestiegen sind. Genau diese Leute
    treffe ich regelmäßig Samstags / Sonntags beim Brötchen holen ( natürlich mit dem PKW ), obwohl sie in
    nächster Umgebung wohnen ( also max. 1 KM ) :pinch: Da hilft in Zukunft auch keine Autobahnmaut oder
    eben eine Citymaut etwas, um die Leute zum Undenken zu bewegen. Von den ganzen Hausfrauen, die ihre
    Kids auf jeden Fall mit dem zweit / dritt Fzg. :!: in die Kita / Schule fahren müssen ( ! ? ) mal ganz abgesehen.
    Es gibt durchaus Jahreszeiten / Wetterlagen oder Umstände die so etwas rechtfertigen, aber ansonsten frage
    ich mich wirklich .... geht`s noch ? Anscheinend ja schon ! Da wird ( meiner Meinung nach ) auch keine Citymaut
    etwas daran ändern, ausser wie oben im Text schon erwähnt, eine schöne Mehreinnahme für die Stadtkasse :whistling:


    Gruß Thomas

    Ayrton Senna, the best F1-Driver ever :!:


    W 202 .... alt aber bezahlt ... C(ist)-Klasse !


  • Und der große Witze an der Sache ist, dass die Fahrzeuge der Stadt natürlich Ausnahmegenehmigungen bekommen, denn die Kommunen müssen ja sparen und haben kein Geld..als ob der kleine 1-2 Mann Betrieb ums Eck die Finanzkraft hätte sich ein moderneres Autos zuzulegen ohne dafür eine Finanzierung in Kauf zu nehmen oder einen alten Benziner sucht, der ohnehin die grüne hat.


    Ich reg mich besser nicht drüber auf, das Thema ist einfach nur Quark was die uns da vorgesetzt haben und dieser hässliche grüne Aufkleber nervt einfach nur. Dagegen sieht mein Pickerl ja schön aus...



    Noch was zum Thema Wirtschaftlichkeit:
    Hast Du mal geschaut, was die öffentlichen kosten? Meine Holde hatte anfangs in Stuttgart gearbeitet, fuhrt dort nicht mit dem Auto hin und nahm dafür ewige Fahrtzeiten in Kaufen und verpasste Dank des Ladens öfters die Abfahrt und musste eine halbe Stunde warten - Freizeit die man dabei verliert und die ist nunmal wertvoll. Das Ticket kostete bedingt durch die dämliche Zonenauflgliederung in und um Stuttgart satte 90 Euro im Monat. Nach einem Wechsel fährt sie nun jeden Tag mit dem Auto, sie fährt sehr wenig damit, aber das braucht sie dafür nicht an Sprit rein für die Arbeitsstrecke und spart massiv Zeit ein. Öffentliche, das ist nur Murks aber keine Alternative in einer Gegend wie hier. In Berlin oder Wien schaut das anders aus das ist klar. Aber mit Umwelt hat das nichts zu tun in meinen Augen.

  • Ich habe extra nochmal auf den Kalender gesehen - nein es ist nicht der 1. April.


    Sind die denn jetzt total von der Rolle? Was soll dem Autofahrer noch alles zugemutet werden? Diese Frage stellen sich jedesmal millionen von Menschen, wenn im Bereich Auto mal wieder extra zur Kasse gebeten werden soll. Zahlen wir nicht schon genug? Anscheinend nicht.


    Wenn die ganzen Abgaben, die der Autofahrer schon jetzt bezahlt, nicht ausreichen, weil sie auch zu einem großen Teil zweckentfremdet werden, erfindet man halt ständig neu. Nur weil es in anderen Ländern schon eine City-Maut gibt, muss sie in Deutschland nicht zwangsweise auch eingeführt werden. In anderen Ländern wird auch aufgrund der hohen Spritpreise die Benzinsteuer gesenkt. Da machen wir dann lieber nicht mit, denn Gier ist geil.


    Wenn man schon lange bemängelt, das die Schere arm/reich immer weiter aufgeht, ist eine City-Maut sicher ein Instrument, dieses zu forcieren. Dem, der über ausreichende finanzielle Mittel verfügt, stört keine Spritpreiserhöhung oder auch keine Maut. Er wird mit seinem V8 SUV weiter in die Stadt oder über die Bahn ballern. Wie immer trifft es die finanziell schlechter gestellten, wobei öffentliche Verkehrsmittel durchaus eine Alternative wären, nicht aber bei den Fahrpreisen. Mit 4 Personen bin ich da bei 10 Euro pro Fahrt in die Stadt und auch wieder 10 Euro zurück.


    Wenn ich mit dem mir zur Verfügung stehenden Geld nicht auskomme, habe ich schlecht gehaushaltet und kann zu niemanden gehen und immer wieder nachfordern.


    Im Übrigen ist das im Sozialversicherungssystem das gleiche Dilemma. Vom Bürger wird immer mehr Eigenleistung verlangt.


    Arbeitslosengeld: 30 Jahre in einer Firma, die dann insolvent geht. Mit 48 Jahren schwer vermittelbar - 12 Monate ALG, dann Hartz IV, wie jemand, der noch nie gearbeitet hat.
    Rentenversicherung: Wenn man Altersarmut verhindern möchte, hilft nur die private Vorsorge. Um die Lücke zu schliessen, ist allerdings ein erheblicher Aufwand zu betreiben, da ja auch noch die Inflationsrate aufzufangen ist.
    Krankenversicherung: Möchte man sich vor bösen finanziellen Überraschungen schützen, so gibt es zusätzlich zur gesetzlichen Krankenversicherung diverse Möglichkeiten, privat vorzusorgen. Es ist nur noch die ärztliche Grundversorgung abgedeckt, die allerdings auch schon mit einigen Zuzahlungen. Darüber hinaus ist jeder selbst seines Glückes Schmied.


    Rechne ich jetzt mal zusammen, welchen finanziellen Aufwand ich betreiben muss, um weder jetzt, noch im Alter, jemanden zur Last zu fallen oder aber in Armut und ohne Zähne mein Dasein zu fristen, wird mir tierisch schlecht, denn da komme ich mit einem durchschnittlichen Nettoeinkommen von 1500 Euro nicht zurecht.


    War jetzt sicher etwas abgedriftet, gehört meiner Meinung jedoch alles zusammen, denn es geht immer um das Portemonnaie.