Kosten Kraftfahrzeugversicherung an euerem w202

  • Nur im Normalfall hat man einen Schadensfall und zahlt viele Prämien, bis man mal ein bischen was zurück bekommt.


    Also Du gehörst zu den Kandidaten, die gerne mindestens ihre gezahlten Beiträge durch eine Versicherungsleistung zurückerhalten möchten. Noch besser wäre es natürlich, wenn man noch einen Gewinn machen würde.
    Wie Du schon geschrieben hast, ist Dir klar, dass dort viele Mathematiker den ganzen Tag rechnen, wie hoch eine Prämie sein muss, dass das Versicherungsunternehmen existieren kann. Sollten jetzt alle Versicherungsnehmer dagegen auch so rechnen, dass nur Dinge versichert werden, die sich "finanziell lohnen", dann würdest Du die Prämie für z.B. Deine KFZ-Haftpflicht nicht bezahlen wollen.
    Die Versicherung muss auch dann einen Schaden in Höhe von 5000 Euro regulieren, wenn Du erst eine Monatsprämie bezahlt hast.
    Jemandem wie Dir, müsste man einen Antrag auf eine Wohngebäudeversicherung ablehnen. Sollte das Gebäude nämlich einen Totalschaden erleiden und einen Wert von 300.000 € haben, kommt das selbst mit lebenslanger Prämienzahlung doch nie wieder rein. Da gibt es auch noch andere Beispiele. (lebenslange Rentenzahlung bei Berufsunfähigkeit)
    Also sage mir, warum Du Dir das Recht einräumst, nur das zu versichern, was Dich im Schadenfall finanziell ruinieren würde, die Versicherungen aber aufs Übelste verurteilst, weil sie ihrerseits so rechnen, dass sie sich nicht ruinieren.

  • Peanuts1111,
    Wiso ergreifst Du so vehement Partei für Versicherungen. Mach Dir mal keine Sorgen, dass die irgentwo drauflegen. Eine Versicherung zahlt nur, wenn sie unbedingt muss, zahlt horrende Prämien an ihre Versicherungsvertreter und versteckt sich hinter gewaltigen Klausel in ihrem Kleingedruckten um sich möglichst Schadensfrei zu halten. Ich habe da schon einiges Erlebt - Versicherungen die erst nach gerichtlicher Anordnung zahlen und den kleinen Mann hinhalten und zermürben wollen. Die sich Millionen dadurch einsparen, dass sie Versicherungnehmer einschüchtern und dabei bewusst in Kauf nehmen, Strafen zu zahlen, da ein großer Anteil an Versicherungsnehmern sich nicht traut gegen sie vorzugehen... usw. Kenne da so einige grauslige Beispiele - daher auch mein gestörtes Verhältnis zu Versicherungen. Ich schließe nur eine Versicherung ab, wenn ich das Risiko nicht genau einschätzen kann, alles andere ist in meinen Augen Nonsens.
    Eine Vollkasko beim W202, auch wenn sie nur 120,- € kostet, macht keinen Sinn. Ich zahle für eine Leistung, die ich mit einer Wahrscheinlichkeit von jenseits 1:500 in Anspruch nehmen kann und bekäme derzeit eventuell 3500,-€ erstattet, abzüglich meines Selbstbehaltes
    - die paar Kröten kratzte ich dann im Falle des Falles auch noch zusammen.

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • @ Locke


    Ok, ich bin entlarvt. Ja, ich arbeite für eine Versicherung.
    Viele verfluchen sie und alle brauchen sie, denn es gibt eben Risiken, die man gerne abgedeckt hat.
    Deine schlechten Erfahrungen tun mir Leid. Aus meiner Sicht bist Du dann schlicht bei der falschen Gesellschaft versichert.(Wovon es wohl mehrere gibt).
    Ich kann behaupten, dass unsere Kunden, zum Teil sogar großzügig, entschädigt werden. Dafür halten sie uns auch die Treue. Nun kann sich ja jeder frei entscheiden, wo er sich versichert. ;)
    Wie berechnest Du die Wahrscheinlichkeit 1:500 für die Inanspruchnahme der Vollkasko? Wäre es so, dass man einen Versicherungsfall vorhersehen könnte, kann man viel gezielter versichern. Finde ich toll.

  • Also sage mir, warum Du Dir das Recht einräumst, nur das zu versichern, was Dich im Schadenfall finanziell ruinieren würde, die Versicherungen aber aufs Übelste verurteilst, weil sie ihrerseits so rechnen, dass sie sich nicht ruinieren.


    Sorry, aber das hast du falsch verstanden.
    Natürlich räume ich mir das Recht ein nur das zu versichern, was ich für sinnvoll erachte. Aber ich räume den Versicherungen absolut das Recht ein mehr an Prämien einzunehmen, als Geld auszugeben, also den Kunden im Mittel draufzahlen zu lassen (geht ja gar nicht anders).
    Und meine Versicherungen decken (bis auf eine) eben Risiken ab, die mich ruienieren könnten bzw. finanziell hart treffen würden. Dabei nehme ich in Kauf, dass ich im Mittel auch bei diesen Versicherungen drauf zahlen werde. Aber die Sicherheit ist mir das vernichtete Geld wert.
    Das gilt aber nicht für Dinge, die eben nicht solche Risiken beherbergen.
    Das max. Risiko eines Schadens an meinem W202 ist klar definiert und das würde mich nicht finanziell hart treffen (ärgerlich wäre es natürlich, aber das ist was anderes). Deshalb gibt es an der Stelle keine Versicherung. Das ist übrigens kein Vorwurf an die Versicherungen, dass sie eine anbieten.

    Eine Vollkasko beim W202, auch wenn sie nur 120,- € kostet, macht keinen Sinn. Ich zahle für eine Leistung, die ich mit einer Wahrscheinlichkeit von jenseits 1:500 in Anspruch nehmen kann und bekäme derzeit eventuell 3500,-? erstattet, abzüglich meines Selbstbehaltes
    - die paar Kröten kratzte ich dann im Falle des Falles auch noch zusammen.


    Die Quote ist vollkommen irrelevant an der Stelle. Die Versicherung wird dafür sorgen, dass die Quote zu meinen ungunsten liegt (ist systembedingt).
    Das geht aber in viele Köpfe offensichtlich nicht rein, dass sie im Mittel bei einer Versicherung immer draufzahlen werden.
    Die spannende Frage ist, ob man "die paar Kröten" im Fall der Fälle zusammenbekommt.
    Ist das nicht der Fall, dann kann auch eine VK bei einem 202 sinnvoll sein.
    Inkonsequent hingegen ist eine TK. Auch die kann man mit dem Fall der Fälle begründen, aber was macht derjenige im Fall der Fälle eines VK-Schadens?


    gruss

  • Julian


    Eine Versicherung lohnt sich nicht, das ist kein Bausparvertrag, dafür ist sie auch nicht da. Und ja sie funktioniert nach dem Umlageprinzip: einer der 500.000 EUR für z.B. Personenschaden braucht wird durch tausend Versicherungsnehmer bezahlt, die keine oder nur geringe Leistungen erhalten.
    Aber wie wahrscheinlich ist es auf die Straße rauszugehen und durch einen von oben kommenden Backstein erschlagen zu werden? Das kann niemand vorhersagen. Und darum kauft man sich das Recht im Falle des Falles das angesparte Geld anderer Versicherungsnehmer zu bekommen. Nicht mehr und nicht weniger. Das kann jeder für jede Sache persönlich ausrechnen: mein Haushalt beispielsweise ist für mich wert gegen Abbrennen versichert zu sein, neue Waschmaschine (reparieren lohnt sich selten) stemme ich auch so ohne Versicherung. Es gibt Pflichversicherungen, bei dem Rest muss jeder selber wissen, man versichert etwas jedoch nicht damit es sich lohnt, das ist falsche Betrachtungsweise, man sichert sich gegen mögliche schwere Ernstfälle ab. Was jetzt schwerwiegend ist, ist nicht klar definiert.


    Und eine Vollkasko kann ich grundsätzlich auch nicht für W202 empfehlen (wobei ich immer noch der Meinung bin, dass es auf die Beiträge ankommt: 30% mit Rabattretter, da kann man imho trotzdem darüber nachdenken). Die Teilkasko kommt jedoch viel öfter zum Zug, wenn man das Auto mehr als nur zum Brötchen holen benutzt (eigene Erfahrung): Glasbruch/Steinschlag/Riss, Diebstahl (auch Teile sind versichert), Tierunfall (bei mir ist beispielsweise nicht nur Wild drin), Marderbiss mit Folgeschäden, Elementarschäden wie Feuer, Hagel, Sturm etc. Dabei ist die SB moderat (gibt es auch Angebote ohne SB) und die Beiträge steigen im Leistungsfall nicht.


    Zum Thema Ansparen überzeugt mich nicht, wieviel Autofahrer von den 29 Millionen kennst du, die keine Kasko haben und für Kaskoschäden sparen? Werden jedoch andere Ersparnisse verwendet, ist es extrem schade (kein Urlaub, keine Neuanschaffung etc) und da ist Kasko imho durch Stundung des Beitrags attraktiver. Und mach dir keine Sorgen was Geld auf die hohe Kante legen ist weiß ich, nur ist es momentan alles andere als attraktiv (durch Mix aus Inflation und absolut bescheidenen Guthabenzinsen bei Finanzprodukten kann man zusehen wie dann das Geld weniger wird).

  • Es ist und bleibt ein Geschäft mit der Angst; ganz einfach. Der eine ist halt ängstlicher (vernünftiger?) als der andere. Gut das man die Wahl hat; man darf sich dann aber auch nicht wundern, geschweige denn beschweren.
    Ein zugegebenermaßen sinnloser Beitrag von mir, genauso "sinnlos" wie die mittlerweile über Jahrzehnte von mir überwiesenen Beiträge an meine Versicherung. Aber vielleicht hatte ich auch einfach nur Glück.....?


    :smoke: ?(

  • Es gibt Pflichversicherungen, bei dem Rest muss jeder selber wissen, man versichert etwas jedoch nicht damit es sich lohnt, das ist falsche Betrachtungsweise, man sichert sich gegen mögliche schwere Ernstfälle ab. Was jetzt schwerwiegend ist, ist nicht klar definiert.


    Das ist doch genau das, was ich die ganze Zeit sage!
    Versichern ist ein Stück weit wie Lottospielen, nur das man bei einer Versicherung sich selbst meist nicht wünscht "zu gewinnen".
    Natürlich gibt es immer Versicherte, die am Ende mehr rausbekommen haben, als sie eingezahlt haben (ist wie beim Lotto), aber am Ende werden eben nur vielleicht 80% der gezahlten Prämien wieder zurückgegeben (beim Lotto sind es irgendwas um die 50%). Darum lohnt das nicht und macht deshalb nur Sinn bei schwerwiegenden Risiken.
    Was "schwerwiegend" ist, das muss jeder selbst für sich beurteilen und hängt in aller Regel in erster Linie vom Geldbeutel ab.
    Aber in Bezug auf die VK bzw. TK müsste man eigentlich immer zum gleichen Ergebnis kommen. Wenn ein TK Schaden am Fahrzeug schwerwiegend für einen selbst ist, dann muss auch ein VK eben auch schwerwiegend sein. Alles andere ist inkonsequent. darum ist die TK für mich an sich inkonsequent.

    Die Teilkasko kommt jedoch viel öfter zum Zug, wenn man das Auto mehr als nur zum Brötchen holen benutzt (eigene Erfahrung): Glasbruch/Steinschlag/Riss, Diebstahl (auch Teile sind versichert), Tierunfall (bei mir ist beispielsweise nicht nur Wild drin), Marderbiss mit Folgeschäden, Elementarschäden wie Feuer, Hagel, Sturm etc. Dabei ist die SB moderat (gibt es auch Angebote ohne SB) und die Beiträge steigen im Leistungsfall nicht.


    Deine Aussage oben war ja so schön und hier fällst du ins alte Schema zurück und argumentierst in Richtung "es lohnt sich". Nein, es lohnt sich nicht. In Einzelfällen hat es sich in der Vergangenheit sicher gelohnt, aber auch du weißt nicht, ob du in Zukunft die Ausnahme, also ein Einzelfall bist.
    Ich muss für mich nur entscheiden, ob ein möglicher Schaden schwerwiegend für mich ist. Aber nochmal, dann muss ich die Frage in Bezug auf die VK eigentlich auch so beantworten.

    Zum Thema Ansparen überzeugt mich nicht, wieviel Autofahrer von den 29 Millionen kennst du, die keine Kasko haben und für Kaskoschäden sparen?


    Naja, erst einmal muss man dazu mal sagen, dass wir hier uns in der 3000€ Klasse bewegen. Die meisten der 29 Millionen Autofahrer bewegt sich in Klassen, die deutlich mehr wert sind. Umso mehr ein Auto wert ist, desto eher kommt man natürlich zu dem Urteil, dass ein möglicher Schaden "schwerwiegend" für einen selbst ist. Darum ist der Anteil, der sein Auto nur Haftpflicht versichert hat, sicher relativ gering. Aber das liegt eben an anderen Voraussetzungen.

    Und mach dir keine Sorgen was Geld auf die hohe Kante legen ist weiß ich, nur ist es momentan alles andere als attraktiv (durch Mix aus Inflation und absolut bescheidenen Guthabenzinsen bei Finanzprodukten kann man zusehen wie dann das Geld weniger wird).


    Aha und es an eine Versicherung abzudrücken ist die bessere Wertanlage?


    gruss

  • Aha und es an eine Versicherung abzudrücken ist die bessere Wertanlage?


    Das ist gar keine Wertanlage. Warum habe ich bereits erläutert, warum es trotzdem sinnvoll sein kann auch.


    Und TK lohnt sich doch, weil sie in Beiträgen im Leistungsfall nicht steigt, geringe oder gar keine Selbsbeteiligung hat, bei ordentlicher Nutzung des Fahrzeugs sehr viel abdeckt und weil sie günstig ist. Da bin ich also ganz gegenteiliger Meinung.


    jof,
    sowas gibt es ?( :crazy:


    Und wenn wäre TK dann genauso teuer wie unsere maroden Lebensversicherungen, denn die VErsicherungen müssten dann separate Rücklagen bilden für die glücklichen "Ableber".