Hallo,
ich bin vor 3 Jahren meinem jetzigen Job "entgegen" gezogen.
Vorher hatte ich 32 km einfachen Fahrtweg, jetzt nur noch 5 km.
Umziehen konnte ich deshalb, weil ich keine eigene Familie habe und daher nichts weiter berücksichtigen musste.
Allerdings: sollte mein Job flöten gehen (und das wäre nicht das erste Mal, und ich betone hier: nicht durch meine Schuld), dann sitze ich in einem Ort, wo ich nicht herkomme, wo meine Eltern und Geschwister nicht sind, wo mich eigentlich nichts hält. Das wäre großer Mist.
Wer eine eigene Familie hat, am besten noch Eigentumswohnung / Haus, der zieht garantiert nicht weg. Heute sind die Jobs nicht mehr sicher, du fliegst auch, wenn du gar nichts verbrochen hast. Das Risiko ist einfach zu groß.
Ich kenne mittlerweile auch viele Pendler. Traurig, weil sie wie Fernfahrer die Familie die ganze Woche nicht sehen. Aber so werden dann Kompromisse geschlossen.
Flexibel im Umzug kann man nur sein, wenn man keine Verpflichtungen vor Ort hat.
Und ohne Auto ist man einfach aufgeschmissen. Es sei denn, man wohnt in einem Ortskern und hat alles direkt im Umkreis. Aber es gibt wohl niemanden, der niemals ein Auto braucht. Klar, wenn man sich keines leisten kann, muss es auch ohne gehen. Aber man merkt schnell, wie eingeschränkt man dann lebt.
Also tanken wir weiter. Ärgern uns weiter. Und zahlen weiter. Und hoffen auf den Preissturz nach unten, der nie kommen wird.