Threadauslagerung - Freie Werkstätten, Markengebundene Werkstätten. Wo lasst ihr reparieren?

  • 1. Verstehe ich dein Problem nicht. Weil wieso soll ich zu einem türkischen Hinterhofpfuscher gehen der mir anbietet die Karre "krass" tiefer zu legen via "isch flex dir die Fädaaarn kürzaaa!" Ich halt von diesen Leuten nichts, das sind diejenigen die Autos gebraucht aufkaufen, den Tacho manipulieren, Unfallschäden vertuschen und dann für teuer Geld wieder verkaufen. Und in 4 Wochen seh ich dich auf ZDF bei Wiso Thema "Autobetrüger".


    Sorry aber ich kenne keine einzige türkische Werkstatt in Ba-Wü die normal arbeitet, heisst ja oft nicht umsonst "türkischer TÜV". Da wird auf ein nicht sicherers Fahrzeug halt mal über 10 Ecken irgendwie eine Plakette drauf gepappt.


    2. Gibt es von MB sehr faire Konditionen für die älteren Baureihen. Diese finde ich alles nur nicht übertrieben. Die OEM-Teile insbesondere Verschleissteile und andere Sachen sind preislich im Vergleich zu anderen Herstellern ein Witz. Abgesehen davon kannst du jedes einzelne Bauteil bis ins kleinste Detail nach bestellen. Wo ist also dein Problem?


    3.



    Die Kernaussage in diesem Thema, so wirkt es auf mich ist; Meidet Mercedes Werkstätten, die sind schlecht und vor allem viel zu teuer! Schaut zu das ihr euer Auto so billig wie möglich repariert bekommt, weil das genauso gut ist wie bei der Fachwerkstatt. Verzichtet auf MB-Original Teile weil die teuer sind, aber die Qualität nicht besser als bei billigen After-Market Produkten.


    Außerdem weil der Mitarbeiter bei MB sowieso so wenig bekommt, Mercedes aber dem Kunden horrende Preise abverlangt, tut dem Mitarbeiter was gutes und geht nicht mehr zu MB sondern zum billigen Freien. 8|

    Danke, das wirkt auf mich genauso. Besser hätt ichs nicht ausdrücken können. :thumbup:

  • Hallo nochmal,


    was diese freien Werkstätten angeht, hier wie ich finde zu Unrecht als "türkische Werkstatt" definiert werden, möchte ich sagen,
    das man erst einmal "Pfutsch" definieren muss.


    Ist es, wenn eine freie Werkstatt das Tocho ausbaut, in dem es einen Tachoausziehhaken verwendet, das Lenkrad leicht zur Seite
    dreht und durch die Lücke das KI durchzieht "Pfutsch"? Oder ist es vielleicht "Pfutsch", dass wie es bei Mercedes gemacht wird, dass
    ganze Lenkrad ausgebaut wird, um so das KI rausziehen? Keines von beiden ist "Pfutsch". Beides hat, wenn man sauber hat keine optischen
    und technischen Nachteile für mein Auto. Einen Nachteil hat die MB-Werkstatt: Sie baut einen weitere Vorgang in die Reparatur ein, um
    mir zusätzlichen Geld abzuzwicken. Das finde ich nicht in Ordnung.


    Ferner stimmt grundsätzlich schon, dass manche Hinterhofwerkstätten pfutschen. Aber man kann das nicht verallgemeinern. Auch MB-
    Werkstätte pfutschen. Davon findet man in Google auch genügend. Es kommt hier auf die Werkstatt und die dort arbeiteten Personen
    an. Und ich habe bis jetzt keine freie Werkstatt einfach mein Auto reparieren lassen. Ich habe immer nachgefragt erst, was kaputt ist
    und dann gesagt, ich möchte es so reparariert haben, dass es nicht gepfutscht ist. Und das hat jeder Werkstatt auch bis heute gemacht
    ohne mir einen Pfutsch anzudrehen.


    Stefan M. sagte, dass Miete usw bezahlt werden müssen. Das ist Richtig. Aber muss meine freie Werkstatt keine Miete etc. zahlen?
    Ich meine schon. Ferner Stefan M. geht es nicht darum "immer das Billigste" zu bekommen. Es geht darum, zu einem bezahlbaren Preis eine entsprechen Preisleitstung zu bekommen. Und das tut es nicht. Es geht nicht darum, die Mitarbeiter bzw. zum Hungerslohn arbeiten zu lassen. Das darf natürlich nicht passieren. Was ich nicht bei mir selber Wünsche, möchte ich auch niemanden antun. Aber auch andersrum darf mich die MB-Werkstatt nicht ruinieren. Aber das meiste Geld steckt sich der Chef in die Tasche. Jeden Tag heulen die Unternehmen rum, dass sie zu wenig verdienen und wie schlecht es geht. Aber komisch, dass der Gewinn kontinuierlich irgendwie steigt. Da fragt man sich, wer hier wen ausnimmt. Wohl eher der Chef seine Mitarbeiter und nicht ich. Und ich habe keine Lust diese moderne Sklaverein in dern Fachwerkstätten zu finanzieren in die Tasche des Herstellers. Dagegen in meiner freier Werkstatt kommt das Geld direkt dem Zugute. Meine "Ein-Mann-Werkstatt" macht im Monat knapp € 7000 Umsatz. Nach Abzug von Steuern, Sozialabgaben und Miete etc. bleiben ihm knapp € 2000 - 3000 Netto übrig. Bleibt das einen Mechaniker in einer Fachwerkstatt. Eher die Ausnahme. Wieso soll ich jetzt als Drücker dastehen? Der Drücker ist der Hersteller vom Auto bzw. das Autohaus. Mein Mechniker ist in seiner freien Werkstatt glücklich. Er lächelt und ist auch mal Samstag wenn es sein muss um 16.00 Uhr für mich da.


    Fazit für mich: Wer eine gute freie Werkstatt sich aussucht und mit dem Mechaniker dort ein gutes fast schon freundschaftliches Verhältnis hat, ist besser bedient als in der MB-Werkstatt. Beide Seiten haben was davon. Bei ihm als Mechaniker kommt mehr an (im Vergleich zur MB-Werkstatt) und bei mir geht weniger raus. Beide sind so glücklich. Und so soll es bleiben.


    An meinem Auto habe ich bisher folgende Reperaturen durchführen lassen: Kühlerwechsel, Austausch
    der Simmeringe am Differantial, Austausch der Drosselkappe, Ölwannendichtung erneuern, zigmal Traggelenke und Spurstangenkopf, Austausch der
    Achsmanchette etc. Dafür hätte sicher bei Mercedes mindestens € 2000-3000 ohne Teilekosten an Reparatur gezahlt. In meiner freien Werkstatt habe
    ich das für ca. € 1000 machen lassen.


    Der Ruf der freien Hinterhofwerkstätten ist schlechter als es ist. Das ist nur ein Gerücht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Yeter2 ()

  • Zum Thema Werkstätten ein kleiner Tipp der zumindest für den Raum Karlsruhe gilt: die Werkstatt der Taxizentrale.
    Die machen zwangsläufig tagtäglich fast nicht anderes als Daimler und das erstaunlich günstig.
    Wenn man anständig frägt wird man dort auch als Nicht-Taxler bedient.


    ...sollte in anderen Städten auch gehen....


    Gruß,
    Uwe

  • Ich lasse meine Ölwechsel immer bei Mercedes machen, bringe denen aber mein eigenes - von Mercedes freigegebenes - 10W40 Öl mit.


    Freie Werkstätten meide ich nach einigen "Erlebnissen", auch Ketten, Tankstellen oder Hinterhöfe. Mr. Wash gibt es bei uns in der Gegend noch nicht einmal - habe eben mal interessehalber geschaut. Der Nächste ist 80 Kilometer entfernt, das ist es mir für einen Ölwechsel nicht wert.


    Ich lege außerdem Wert auf den Mercedes-Stempel, da meine Autos bisher ausschließlich und lückenlos bei Mercedes gewartet wurden.

  • Freie Werkstätten meide ich nach einigen "Erlebnissen", auch Ketten, Tankstellen oder Hinterhöfe.


    Lass uns teilhaben an der Erlebnissen!
    Meiner Erfahrung nach bekommen das eigentlich alle gut hin, denn dafür braucht es null Fachwissen.
    Wenn es in die Hose geht, dann ist es Schlamperei oder Betrug, aber das hatte ich bei Mercedes auch schon.


    Ewig weit fahren für einen Ölwechsel ist natürlich Quatsch, aber neben Mr.Wash gibt es ja auch viele andere Billigheimser noch.


  • Lass uns teilhaben an der Erlebnissen!


    Aber gerne!
    Inkompetenz, primitive "Geratewohl"-Basteleien ohne Ahnung zu haben und planloses "Herumdengeln", schlechtes Zeitmanagement (da stand eine meiner C-Klassen mal mehrere Tage herum, ohne dass ein Handschlag gemacht wurde, obwohl sie "unbedingt" an einem Tag da sein musste - und das ist nur die Spitze des Eisbergs), dreiste Betrügereien bei Rechnungen (u.a. berechnete Teile, die nie gewechselt wurden) und preislich keine große Distanz zu Vertragswerkstätten sind Umstände, die mir den Gang zu Mercedes direkt jedes Mal erleichtern. Gehe ich in die Vertragswerkstatt, weiß ich wenigstens, dass alles anständig erledigt wird, die vereinbarten Zeiten und Zirka-Preise zu 99 Prozent auch eingehalten werden und die Mechaniker auch wissen, was un ist und wo sie was machen müssen.


    Nicht zu vergessen wäre die Aktion, als eine meiner C-Klassen (die Rote) zwecks Durchsicht zu einer freien Werkstätte vor Ort kam und ein Mechaniker nicht wusste, wie er die Motorhaube zu öffnen habe. Er kannte die Plastikzunge offenbar nicht und versuchte kurzerhand, die Haube durch Ziehen am Stern zu öffnen. Resultat: Stern abgerissen, keiner will es gewesen sein. Stattdessen nur Gerede: Angeblich habe der Vorbesitzer (90 Jahre) den Stern schon mal selbst abgerissen, selbst unsachgemäß eingeklebt und nun sei es eben beim Öffnen der Haube passiert. Das Ende vom Lied war, dass der Stern mir zwar ersetzt wurde, aber man nach wie vor behauptete, der alte Herr habe schon "Vorarbeit" geleistet. Zum Vergleich: Am Morgen vor der Abgabe saß der (von dieser Werkstatt abgebrochene, nicht ausgerissene) Stern noch bombenfest, die Halterung mit Unterteil vom Stern steckte am Abend genauso fest noch in der Kühlerhaube - wäre der Stern schon mal unsachgemäß eingeklebt worden, wäre doch der ganze Stern rausgefallen. Das wäre bei Mercedes sicher nicht passiert.


    Das Beste und Zweifelhafteste war, dass meinem Vater - älterer wenig technikbegeisterter Wenigfahrer, der mit seinem BMW 520i dachte, dass er eigentlich nach mehr als zehn Jahren nicht mehr zu BMW fahren müsste, zumal das auch 20 Kilometer einfach sind und es ihm immer schwerer fiel, weitere Strecken außerhalb des Heimatorts zurückzulegen (also jemanden, dem man über Autos ALLES erzählen kann, ohne dass er einem misstraut) - Ende 2009 zum TÜV-Termin mit dem 11 Jahre alten E39 ein Satz neuer Stoßdämpfer berechnet wurde, aber nie eingebaut. Da bin ich zwei Wochen später dahintergekommen, weil sich der BMW einfach immer schlechter fuhr und sich neue Dämpfer und Gummis so eben nicht anfühlen. Mein Vater hätte das nie gemerkt. Er hat bezahlt, das Thema war für ihn erledigt. Es lief dann auf einen Vergleich hinaus: Der 520i kam wieder zum BMW-Händler, die freie Werkstatt zahlte den tatsächlichen Einbau von neuen Stoßdämpfern und Zusatzmaterialien komplett und ohne Kommentar. Weitere anfallende Arbeiten und Inspektionen durfte dann wieder BMW erledigen, ohne Klagen und absolut zufriedenstellend.


    Das alles dann zu Preisen, die sich kaum noch von Vertragswerkstätten unterscheiden? Nein, danke.

    • Offizieller Beitrag

    Peugeot 207cc, Klimaanlage ohne Funktion, Kompressor bekommt keinen Strom.


    Auto zu Peugeot Ratingen (da schon verkauft, Kunde wartet und Reparatur eilig).
    Die fanden heraus, dass es sich um ein zentrales Steuermodul für die Elektronik handeln muß.
    Kostenpunkt etwa 600€ incl Arbeit. Haben es machen lassen.
    Danach der Anruf...das war es nicht. Man müsse jetzt den Kompressor machen, nur daran könnte es noch liegen.
    Da sich die Kosten für den Austausch auf weitere 700 € belaufen hätten, haben wir abgelehnt, 600 Euro für nichts bezahlt und die Karre wieder abgeholt.
    Günstigen Kompressor im Internet bestellt zu 300 €, da wir uns auf die Aussage der erfahrenen Peugeot Meister verlassen haben und diesen von der freien Werkstatt einbauen lassen.
    Nun kann man sich vorstellen...das tut weh, wenn du gerade mal ne Mille verdient hast am Verkauf. Die Kohle war jetzt schonmal weg.


    Freie Werkstatt baut auf unseren Auftrag den Austausch-Kompressor ein, ohne Erfolg.


    Verdienst komplett weg, Auto immernoch kaputt. :S


    Gleiche freie Werkstatt macht sich mit dem "Voltmeter" auf die Suche und findet nach einer knappen Stunde einen Verdächtigen.
    Aus einem zweiten 207cc bauen sie den Sicherungskasten der Zentralelektrik aus.
    http://bilder2.eazyauction.de/…le/artikelbilder/9366.jpg


    Der Ausbau dauert 10Minuten, ein Ersatzteil gibt es zu 70€...Reparatur erfolgreich.



    Da gehst du extra zu Peugeot, weil du denkst du wärst dort im Ernstfall besonders gut aufgehoben,
    investierst dort 600€ und weitere über 300€ für nen neuen Kompressor plus Einbau...
    und dann findet die "Freie" den Fehler durch 1-2 Stunden messen, prüfen, testen.


    Am Ende hätte man die Instandsetzung innerhalb eines Tages und für round about 100€ haben können.
    Weil wir uns auf den Freundlichen verlassen haben, hat uns das ganze 2 Wochen und weit über 1000€ gekostet.



    Fazit:

    Zitat

    Inkompetenz, primitive "Geratewohl"-Basteleien ohne Ahnung

    die kannst du überall haben. Sogar beim Vertragshändler. Du musst dafür nichtmal lange suchen.


    Es gibt gute und schlechte Mechaniker, gute und schlechte Werkstätten, Schrauber die gute und schlechte Tage haben...
    Der Wille preiswert zu reparieren und die Kompetenz den Fehler ausfindig zu machen muß aber vorhanden sein.
    Dann spielt es garkeine Rolle ob Vertragshändler oder Freie Werkstatt. ;)


    Leider sind die Werkstätten heute sowie deren Mechaniker in der Regel darauf programmiert Ersatzteile zu verkaufen.


    Wenn ich aber nur verkaufe und garkeine Liebe zu Beruf investiere, den Fehler am Fahrzeug damit auch beheben zu wollen,
    dann ist das für mich einfach nur unter aller Sau...und eine beschissene Werkstatt, die man meiden sollte.


    Und sowas schimpft sich dann Vertragshändler. ?(


    Den Vertrag würde ich gerne mal sehen.



    Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Man kann immer Glück oder Pech haben, das ist egal ob es eine Vertragswerkstatt oder eine freie Werkstatt ist. Ich Vertragswerksätten fahre ich nur noch so lange die Garantie läuft, danach ist es einfach nur Geldverschwendung.


    Ich hatte letztens einen Elektronikschaden. Ich fahre also in die nächste Vertragswerkstatt und bekomme da einen Kostenvoranschlag über fast 1.700 EUR (Tausch aller Teile plus Arbeitskosten). Ich bin dann zu meiner Stammwerkstatt gefahren, die haben das für 300 EUR inkl. Garantie, repariert.


    Und das war nur das letzte Beispiel aus diesem Jahr. Bei Vertragswerkstätten ist es immer das selbe:


    - Wir reparieren nicht, wir tauschen nur aus
    - Wir Beilackieren / Spotrepairen nicht, das ganze Teil wird neu lackiert
    - Wir bauen keine gebrauchten Ersatzteile ein
    - Wir bauen keine mitgebrachten Ersatzteile ein
    ...


    Und speziell bei Mercedes sind mir noch ganz andere, unfassbare, Dinge passiert.

  • Also rebel, du kannst die hier ansässigen Vertragswerkstätten auch nicht ganz für voll nehmen. Die können gerade mal Jahreswagen über das Jahr bringen und die liegengebliebenen Autos aus der Selbstabholung in der Auffahrt Sindelfingen-Ost wieder so hinbringen, dass die wenigstens nach Hause kommen. Und da hat sich leider in den letzten 40 Jahren seid mein Vater seinen 200D gegen einen Audi100n getauscht hatte, nicht viel getan.


    Hab ich doch erst neulich bemerkt: Geht man zum freundlichen Händler vor Ort, weil das mit den Zündkerzen unklar war. Der sucht die raus, ja, die haben wir da. Dann kommt er zurück, sorry, alle weg, hat der Kollege noch nicht verbucht. Morgen sind die da. Also nächster Tag wieder hin, kriege ich meine vier Kerzen im Polybeutel mit meinem Namen als Kommission drauf. Komisch, wenn der einen Karton bestellte, warum kriege ich meine dann extra verpackt? Und dass der vier Stück extra bestellte, das kann er seiner Oma erzählen.


    Ich habe zu allen Werkstätten ein gesundes Misstrauen. Und das ist egal ob Vertragswerkstatt oder freie Werkstatt. Dummköpfe gibt es überall, da ist kein Markenzeichen vonnöten.


    Warum die lieber austauschen, statt reparieren, ist ganz einfach. Da ist mehr Umsatz mit gemacht, aber Wertschöpfung in der Werkstatt ist weniger gemacht. Dabei liegt in der Fertigungstiefe der Ertrag, zumindest auf Dauer. Ein Mechatroniker, der nur tauscht, der verblödet doch mit der Zeit. Dazu braucht auch keiner drei Jahre lernen.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P