Saubere Arbeit - Warum ich lieber alles selbst mache

  • Ich glaube, dass jeder Mensch nur noch ein solche Arbeit abgibt und nicht nur die Dienstleister, bei denen man den Pfusch/ die Faulheit/ die Abzocke gleich sieht ;).


    Oder gebt Ihr im Büro, auf der Baustelle, im Einkaufsladen,... immer 100%?


    Ähm.. ja?!


    Zufällig bin ich sogar obendrein Dienstleister. Und ja ich gebe 100%.. zum einen weil es mich sehr befriedigt gute Arbeit geleistet zu haben und zum anderen mache ich meine Arbeit ohnehin gerne. Allerdings hast du recht.. das scheint selten geworden zu sein.

  • wo soll die Motvation auch herkommen, die Werkstattstunde wird dem Kunden mi 90,- Euro berechnet, der Mechaniker, der die Arbeit tatsächlich ausführt erhält davon 20,- Euro. Oder weniger oder mehr, ich weiß es ehrlich gesagt gar nicht.


    Mach Dich mal über die Verdienstaussichten eines frisch ausgelernten Mechatronikers schlau, dann weißt du, warum
    1. bei den meisten nur wenig Motivation vorhanden ist
    2. kaum vernünftige Azubis zu finden sind


    Hier im Raum Niederbayern liegt man als frisch ausgelernter Geselle bei nichtmal 1200 netto im Schnitt! (Mein Erfahrungswert laut Aussagen anderer Azubis) Wer ist dann noch so "blöd" sich die Finger schmutzig zu machen? Zumal die Ausbildung mit 3,5 Jahren auch noch sehr lange dauert und in gewissen Teilbereichen (Getriebetechnik für Nutzfahrzeuge z.B.) wirklich sehr anspruchsvoll ist...

    Mindestens haltbar bis: siehe Bodenblech

  • Oder gebt Ihr im Büro, auf der Baustelle, im Einkaufsladen,... immer 100%?


    Allerdings!
    Weil ich mich nicht zu den anderen, über die ich mich ärgere gehören möchte.
    Und weil Nachlässigkeit eine unmittelbare Konsequenz nach sich zieht, gerade in meinem Job. Denn ich bin Dienstleister in und für meine Firma..
    Zudem Vorbild für weitere 16 Mitarbeiter in meinem Team. Nachlässigkeit dulde ich nicht und ich will sie auch nicht erwarten können, nirgendwo!


    Gruß Sven

  • Diesen Thread müsste man glatt mal den Oberheinis von Imagebeauftragten von MB zeigen.
    Ist echt heftig, was hier so abgeht, z.B. 12 fehlende Radschrauben. 8|


    Ich bin selber Azubi in einem Autohaus bei Mercedes (Nutzfahrzeug-Mechatroniker) und weiß ganz genau, wer pfuscht und wem die Arbeit wichtig ist. Unser Autohaus ist so sehr penibel, dass schon ein Monteur bei einem Müll-LKW eine Abmahnung bekommen hat, weil kleine Spuren von Werkstattdreck zu sehen waren (zur Kenntnis, der LKW ist 15 Jahre alt, rostet überall und war nur bei seiner Auslieferung sauber).


    Ich habe selber erlebt, dass die Niederlassungen die größten Pfuscher sind. Meine Chefin (ihr gehört das Autohaus) legt sehr großen Wert auf Sauberkeit beim Arbeiten. Wir können also gar nicht pfuschen, ehe doch sind wir draußen (wir als LKW'ler zumindest).


    Ich hab mir den Beruf ausgesucht, weil ich sehr gerne an Fahrzeugen schraube. Wenn ich mir aber dann das Gehalt eines Ausgelernten anschaue... Da geh ich doch lieber in die Vorentwicklung, da bekomme ich meine lange Ausbildungszeit und meine Fachkenntnisse auch gut entlohnt.


    In den Werkstätten geht es mittlerweile (vorallem bei Radwechselaktionen bei PKW's) immer um Schnelligkeit. Basislohn ist 1200€. Je mehr Arbeitszeit ein Monteur geleistet hat, umso mehr sieht er auf seiner Gehaltsabrechnung. Deswegen wird auch gern etwas so hingepfuscht, dass es wieder einigermaßen passt - und davon erfährt KEINER, die die schicken Anzüge bei uns im Autohaus tragen.


    Aber es gibt solche und solche. Bei uns in der Karosserieabteilung wird sehr penibel darauf geachtet, dass JEDES Spaltmaß stimmt. Ich kanns bestätigen, hab selber einen Monat lang dort gearbeitet.


    Das große Problem der Azubis, uns wird zuviel zugemutet, wir dürfen z.B. Automatikgetriebeöl wechseln, obwohl ich das noch nie gemacht habe und dies auch bei meinem Meister erwähnt wurde. Wenn ich dann mit Fragen zu ihm komme, wirkt er nach dem 2. Mal Fragen so genervt, dass ich erst gar nicht mehr ins Büro hereinkomme.
    Ich frage also andere Monteure.


    Für den Wechsel habe ich einen kompletten Tag gebraucht. Zum Glück macht man mir da (noch) keine Vorwürfe. Aber ich als Azubi versuche, meine Arbeit sauber zu erledigen, sodass keine Beschwerden kommen, denn ich bin mein Job schneller los, als ich schauen kann - und die momentane Joblage sieht nicht gerade rosig aus.


    Zu den Beschwerden, ich hatte mein Auto in der ersten Januarwoche zum HU/AU-Termin gebracht (Dank Fehilnformation 2x zur HU). Nachdem das Auto beim Tüv vorgefahren ist und die AU gemacht wurde, sah ich zuhause einen Kratzer in der C-Säule. Aber so wie ich in der PKW-Abteilung alle kenne, sagen die bestimmt, dass der schon vorher drin war oder "stell dich doch nicht so an". :cursing:


    Bevor ich den Monteuren mein geliebtes Gefährt überlassen habe, hab ich noch 2 Lagen Sitzschoner (Sitz, Lenkrad, Fußraum) drauf gemacht, um meine neuen AMG-Matten zu schonen. Und was sehe ich, als ich mein Auto wieder mitnahm? Der Fußschoner war verknittelt im Fußraum neben der Fußmatte gelegen - Arsc*geigen. :cursing:
    Nächstes Mal fahre ich meinen selbst zum Tüv vor und AU mache ich selbst (hab ich natürlich auch erst alles danach erfahren, dass ich das selber machen kann und darf).


    Man kann gute Arbeit noch erwarten, allerdings würden mir hier noch tausende Sätze zur Firma mit den drei Buchstaben, den roten Latzhosen :thumbdown: und den dortigen Pfuschereien erzählen, aber das sei mal dahingestellt, dort bringe ich mein Auto sowieso nicht hin.


    Ich mach (fast) alles selbst an meinem Auto, dann weiß ich auch, was ich z.B. kaputt gemacht habe und dass ich mein eigener Kunde bin.
    So achte ich auch bei mir im Betrieb darauf, was ich genau mache, und dass ich Schäden o.Ä. beseitige (auf die ehrliche Weise).


    Durch die Privatreparaturen habe ich mir sehr viel Geld für Monteurskosten und die eventuellen Pfuschereien erspart.


    Geht wirklich in kleinere freie Werkstätten, wenn ihr es doch nicht selbst machen könnt, die leben noch vom einzelnen Kunden. Ich kann aus Erfahrung sprechen, da ich sehr viele Freunde in dem Beruf und in freien Werkstätten habe.


    Falls es aber um z.B. eine Glühbirne geht, versucht es selbst.

    • Offizieller Beitrag

    So, heute war Termin zum Heckscheibe neu einkleben. Vormittags hingebracht, vorhin wieder geholt. Ergebnis:


    Die Heckscheibe sitzt zu hoch, der Spalt zwischen Scheibe und Blech ist riesig. Hinter der Scheibe quillt der Scheibenkleber hervor. Sie wollten wohl sicher gehn, dass es diesmal dicht ist. Außerdem haben sie beim rausschneiden die frisch lackierte Heckklappe verkratzt.

  • Nachdem du ihn das nächste mal hingebracht hast wandel das Ganze. Das wäre wahrscheinlich das Beste für alle beteiligten.

    Mfg
    adler-tag

    Rainer Günzler: Ein Coupé. - Und was bedeutet "Coupé"? Eigentlich nichts anderes, als
    eine verteuerte Limousine mit einem verringerten Platzangebot.

  • So, heute war Termin zum Heckscheibe neu einkleben. Vormittags hingebracht, vorhin wieder geholt. Ergebnis:


    Die Heckscheibe sitzt zu hoch, der Spalt zwischen Scheibe und Blech ist riesig. Hinter der Scheibe quillt der Scheibenkleber hervor. Sie wollten wohl sicher gehn, dass es diesmal dicht ist. Außerdem haben sie beim rausschneiden die frisch lackierte Heckklappe verkratzt.

    Bei welchem Laden hast Du es machen lassen?

    • Offizieller Beitrag

    Eine kleine Glasfirma, die - wie ich aber erst später erfahren habe - mit der Lackiererei zusammenarbeitet die meine Stoßstange zwei mal gemacht hatte.


    Jetzt haben die mir vorgeschlagen, am Montag die Scheibe schon wieder rauszunehmen, die Klappe neu zu lackieren und die Scheibe wieder einzukleben. Ich hab einfach gesagt ich ruf am Montag nochmal an, weil ich war echt kurz vorm platzen. Ich musste einfach gehn, ne vernünftige Entscheidung wär dabei nich rumgekommen.


    Problem an dem Vorschlag: Erstens will ich nicht, dass die jetzt zum dritten Mal versuchen die Scheibe einzukleben. Weil das wird auch nicht besser. Zweitens will ich nicht, dass die Lackiereri schon wieder an meinem Auto rumpfuscht. Und drittens habe ich am Montag eigentlich schon einen Nachbesserungstermin bei der anderen Lackiererei um den Rost den sie an der Heckklappe "vergessen" hatten zu entfernen.

  • :pinch: ooh man was sind das nur für Läden :S


    Am besten lässt du dir die Heckklappe direkt nach der Rostentfernung zeigen, bevor Grundiert oder Lackiert wird, nicht das die das wieder vergessen!


    Gruß Sascha