Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Mercedes Werkstattservice?

  • Solche Empfehlungen sind absolut gold wert, denn viele MB-Mitarbeiter, die sich noch mit solchen Fahrzeugen auskennen, sind bereits Rentner.
    MB hat zwar die Literatur dazu, aber nicht mehr die Leute, die damit Erfahrung haben.
    Da sind spezialisierte Werkstätten besser.

  • Man muß sich im Klaren sein, daß man bei einer Mercedes Werkstatt meistens am Ende mehr bezahlt, als in einer freien Werkstatt - so zumindest meine Erfahrung.


    Dafür hat man natürlich auch einige Vorteile:


    - Mercedes Werkstätten verfügen über Spezialkenntnisse bzw. fahrzeugspezifische Schwachstellen, welche nicht jeder Werkstatt bekannt sind. Oder anders gesagt: Das Know-How welches die Mitarbeiter in Schulungen und Lehrgängen erhalten, muß natürlich irgendwo auch bezahlt werden.


    - Manche Dinge, welche zum Beispiel sicherheitsrelevant sind, und im Fehlerspeicher abgelegt werden, können von einer "freien Werkstatt" nicht ausgelesen bzw. behoben werden


    - Nach einem Kundendienst hat man automatisch eine gewisse Anzahl Tage den Mobilo-Life Service, also Pannenhilfe im Notfall mit Abschleppen.


    - Bei regelmäßiger, lückenloser Wartung bei MB kann man auch bei Schäden außerhalb der Garantie oder Gewährleistung (je nach Sachverhalt) auf Kulanz hoffen. Habe ich schon selbst erlebt.


    - Man bekommt natürlich Orginal Hersteller-Teile eingebaut, und ist vielleicht beruhigter beim Fahren.


    Nachteile:


    - Der Preis des Kundendienstes


    - Es gibt MB Werkstätten, welche auf dem "hohen Roß" sitzen, und sich manchmal fast schon arrogant verhalten haben. Das habe ich auch schon erlebt.


    - Die hübsche, noble Inneneinrichtung oder die Designerstühle, Taxigutscheine und andere Service-Leistungen müssen bestimmt auch vom Kunden irgendwo bezahlt werden.


    - Selten gibt es eine Leistung bei MB kostenlos. Selbst das Auslesen von Fehlerspeichern kostet Geld. Und Updates auf Steuergeräte werden nicht automatisch aufgespielt, nur wenn der Kunde es wünscht bzw. ein Fehler vorliegt, so wurde mir das von MB schon gesagt.


    Wenn man seinen Mercedes zu MB bringt, hat man sicher andere Erwartungen an den Kundendienst, und schaut noch genauer hin, ob alles gemacht wurde, weil man eben mehr bezahlt. Und für sein Geld möchte man natürlich das Maximum erhalten. Von daher verzeiht man vielleicht auch weniger Fehler, wenn mal was schief läuft.

  • Ist irgendwie überall so - auch wenn man zu VW, Audi oder BMW etc fährt.
    Harte Dollar für hausinterne Reperatur.


    Allerdings muss ich sagen, bin ich im Mercedes Zubehör Service immer sehr gut beraten worden.


    Auch sind mir schon Kleinstteile ohne etwas zu berechnen geschenkt worden.

  • Das kam bei mir schon öfters vor ja, sonst würde ich das auch nicht anführen. Ansonsten sei hier einfach mal die berühmte SRS-Lampe genannt die zu 99% einfach so gelöscht werden kann. Wenn die bei dir leuchtet, willst du dann nicht wissen was los ist? Stellst du stattdessen den Wagen mehrere Tage ab um auf einen Termin zu warten?


    Gar nichts ist da los. Wegen solch einer Kleinigkeit mache ich mir weder in die Hose, noch lasse ich deshalb das Auto mehrere Tage stehen. Da bin ich schon mit anderen gravierenderen Geschichten durch die Gegend gefahren.

    geb dem guten Mann die Nummer oder sage welches Teil ich braucht (geht auch ohne eigene FIN) und dann wirds ohne anstand bestellt.


    Hat man eine Nummer, dann habe ich auch noch nie Probleme gehabt. Wenn natürlich die eigene Teilebeschreibung nicht genau genug ist (und da ist man schnell angelangt, wenn man keine Nummer hat), dann bleibt oft nur das passende Teil über die FIN zu ermitteln.

    Das Problem ist ja nicht der Tausch an sich, sondern dass man mit diesem Denken schon an die Sache geht. Da geht es z.B. einfach um so Dinge, warum man einen ganzen Querlenker wegwirft, statt die Buchsen zu tauschen. So lange dem Lenker nichts fehlt in Sachen Rost, soll bitte die notwendige, und nicht die einfachste Sache getan werden. Schau dir mal den NFhz Sektor an, da wird deutlich deutlich mehr repariert, weil die Dinge eben mehr gekostet haben, und/oder weil es die Nutzer gerne so hätten.


    Ich würde behaupten, die meisten Kunden weder die notwendige, noch die einfachste Sache getan haben wollen, sondern die günstigste. Und wenn es billiger ist den ganzen Querlenker zu tauschen, statt nur die Buchsen, weil das schneller geht und bei 120h Stundensatz der Arbeitslohn es teurer macht, dann werden wohl die meisten Kunden sich für einen neuen Querlenker entscheiden, egal wie gut der alte noch ist. Und im Nutzfahrzeugsegment, wo Geld verdient werden soll, ist das noch ausgeprägter.


    - Die hübsche, noble Inneneinrichtung oder die Designerstühle, Taxigutscheine und andere Service-Leistungen müssen bestimmt auch vom Kunden irgendwo bezahlt werden.


    - Selten gibt es eine Leistung bei MB kostenlos. Selbst das Auslesen von Fehlerspeichern kostet Geld.


    Beides gleichzeitig kann aber kein Nachteil sein.
    Entweder man ist ein Freund der Inklusivleistungen (die man an anderer Stelle natürlich mitbezahlt) oder man ist es nicht.
    Ich persönlich bin kein Freund davon, bin im Gegenzug aber auch bereit, das was ich bekomme, zu bezahlen. Auch wenn es nur Kleinigkeiten sind.

    • Offizieller Beitrag

    Gar nichts ist da los. Wegen solch einer Kleinigkeit mache ich mir weder in die Hose, noch lasse ich deshalb das Auto mehrere Tage stehen. Da bin ich schon mit anderen gravierenderen Geschichten durch die Gegend gefahren.


    Das nehme ich dir nicht ab, auch du fährst nicht tagelang ohne Airbags rum, dazu ist dir dein Wohlergehen zu wichtig.

  • Ist doch schön, wenn man den eigenen Karren mit "gravierenden" Geschichten tagelang durch die Gegend fahren kann. Bei anderen wird "gravierend" ja durchaus schärfer betrachtet…


    Verschärfung beim Kurzzeitkennzeichen


    Wieder mal ein "echter Julian". Wie aus dem Lehrbuch der Forenkommunikation.…

  • Bei meinem W202 bin ich Monate mit einem Defekt herumgefahren, der das ESP willkürliche Bremseingriffe hat machen lassen. Vorgeführt dann irgendwann bei Mercedes, Termin erst zwei Wochen später bekommen, wo der Mitarbeiter sagte, so darf ich Sie eigentlich gar nicht vom Hof fahren lassen, aber da Sie schon dran gewöhnt sind, machen wir mal eine Ausnahme.


    Zählt das?

  • Also bei der Airbaglampe bedeutet es keinesfalls, dass der Airbag nicht zündet. Denn im Unfallfall wird auch der defekte Airbag gezündet, aber nicht geregelt, sondern volle Kanne.


    Ich war in Jahren bei keiner Markenwerkstatt. Vor rund drei Jahren mal bei VW, aber der Samstagsdient dort war echt gut und günstig (Simmerring für Schaltwelle einsetzen incl Schaltung einstellen und Öl auffüllen 71€).


    Mit der C-Klasse habe ich nicht vor die Werkstätten aufzusuchen. Ölwechsel macht ein Spezialdienst, das Getriebe macht auch ein Spezialist und Zündkerzen, Stoßdämpfer und solche kleineren Sachen, die mache ich selber. Unter normalen Umständen müsste das Auto damit 250.000km ohne viel Theater durchhalten.


    Ich habe kein Problem damit eine hohe Rechnung zu bezahlen, aber ich lasse mich nicht abzocken. Wenn da für drei Blicke 100€ fällig werden oder einen Liter Motorschmierbrühe für 35€, die haben sie nicht alle.


    Allerdings sitze ich zwar im Büro, aber die technische Basis der Ausbildung lässt sich nicht verleugnen. Und dreckige Hände von richtiger Arbeit sind für mich keine Schande.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Man muß natürlich noch sagen, daß man - sobald man einen "Jungen Stern" fährt, oder eine Garantie wie MB-80 oder MB-100 erworben hat, nur in die Vertragswerkstatt gehen kann - sprich Mercedes NDL oder Mercedes Benz Service Partner.


    Wenn das Auto älter ist (z.B: 7 Jahre oder mehr) würde ich nicht mehr unbedingt zu MB gehen. Dann sind die Werkstattkosten im Vergleich zum Fahrzeugwert nicht unbedingt verhältnismäßig.


    Es sei denn, ich wäre ein Kunde der aus Prinzip in die Vertragswerkstatt ginge oder das Geld wäre egal.


    Ich würde nur dann (mit diesem Fahrzeugalter) nur die Vertragswerkstatt gehen, wenn das Auto ein technisches Problem hätte, daß eine freie Werkstatt aufgrund von Kompetenz oder Teilen nicht lösen könnte - es also was Spezielles wäre. Und ich das Auto noch länger fahren würde.



    Einen Vorteil hat man noch zu denen, die ich oben schon aufgeführt habe:


    Seit Einführung des digitalen Wartungsheftes, werden alle Kundendienste zentral bei MB gespeichert. So kann der Kundendienstbetreuer genau die Wartungshistorie des Fahrzeuges einsehen, egal bei weil welcher MB-Werkstatt das Fahrzeug gewartet wurde. Das hat natürlich beim Verkauf des Fahrzeuges auch gewisse Vorteile, da man keine zusätzlichen Rechnungen oder andere Dinge aufbewahren bzw. übergeben muß. Zudem schützt das digitale Wartungsheft auch vor potentieller Manipulation.


    Wenn ich nun in eine freie Werkstatt gehe, dann erfährt MB meines Wissens von einer Wartung nichts. Somit ist diese auch nicht vermerkt. Dann habe nur ich eine Rechnung und einen Beleg, mehr aber nicht.


    Im Falle eines Kulanzantrages wird MB dann sagen, daß der Service bei Ihnen lückenhaft ist, und eine Kulanz warscheinlich ablehnen. Man kann eben nicht in eine "Freie" gehen, und immer sparen wollen, und dann im Kulanzfall auf Hilfe von MB hoffen.


    Desweiteren ist es oft so, daß bei einem Fahrzeugverkauf eine Scheckheft bzw. eine Wartungshistorie mit allen Service bei MB beim Käufer oft besser ankommt, und vielleicht auch finanziell honoriert wird, weil er eben sicher gehen kann, daß die Wartung nach Herstellervorgaben erfolgt ist, bzw. MB eben auch für Qualität steht. Den Service einer freien Werkstatt kann ein ortsfremder Käufer oft nur schwer einschätzen.


    Letztendlich muß jeder selbst aber entscheiden, was ihm wichtig ist, und wieviel er ausgeben möchte. Es gibt sicher sehr gute freie Werkstätten, die einen guten Job machen, ebenso wie auch Mercedes Werkstätten, die nicht so gut sind wie Andere...