Kennt ihr das? Fehler/Pfusch der Vorbesitzer.

  • Da die Niveau Regulierung für den TÜV relevant ist, habe ich mich da mal dran gemacht. Der Schlauch geht mit unterdruck zum armaturenbrett an Scheinwerfern kommt aber kommt nix an. Ja nun ins Auto, bißchen am Schalter gedreht und schwupp war er weg. Unten im fuss Raum lag er. Schon wieder Friedel, garnicht angeschlossen X(. Nachdem ich dann die plastik Verbinder vom 124 an den Scheinwerfern entfernt habe und gegen original getauscht habe siehe da perfekt. Gruß Stephan

  • Und schon wieder sind wir bei einer Bezeichnungsverfehlung... Die Scheinwerferhöhenregulierung hat nur entfernt was mit einem Niveau zu tun... Man kann nur das Niveau der SW justieren. Die Niveau, bzw. Niveauregulierung sitzt an der Hinterachse. Die automatische Scheinwerferhöhenregulierung beim Mopf hat da noch weit mehr Ähnlichkeit damit.
    Klugscheißmodus aus... :P :crazy:


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

    Einmal editiert, zuletzt von Locke1971 ()

  • Ni·veau
    Substantiv [das]
    niˈvoË/
    1.
    eine bestimmte Ebene oder Linie, die parallel zur Oberfläche der Erde verläuft.
    "Sie mussten das Niveau des Wasserspiegels im Stausee senken."
    2.
    eine bestimmte Stufe, die sich auf einer vorgestellten Skala befindet und mit der man jmdn./etwas bewertet.


    Deshalb habe ich geschrieben Niveau Regulierung und nicht Niveauregulierung und schon garnicht automatische Niveauregulierung. Da besteht ein kleiner aber beträchtlicher Unterschied und diesmal hat Jürgen das Thema verfehlt :crazy: Gruß Stephan

  • Jupp kapiert ja den Unterschied zwischen Pfusch und Verschleiß auch nicht.


    Natürlich kapiere ich den Unterschied.
    Was aber mancher hier nicht akzeptieren mag ist, dass knapp 20 Jahre alte Autos an oder über der Lebensdauergrenze angekommen sind. Nur weil der Vorbesitzer das längst erkannt hat, ist er kein Pfuscher.
    Solche Autos in einen guten oder perfekten Zustand zu bringen ist alles andere als wirtschaftlich, es ist Liebhaberei. Als Liebhaber sollte man aber akzeptieren, dass das meiste einfach unter pragmatische Instandsetzung bzw. Leben mit kleinen Fehlern fällt. Will man selbst das anders, dann muss man halt ran, finanziell, wie auch mit Arbeitsleistung. Der 202 ist einfach über den Punkt hinaus, um ein billiges und zuverlässiges Arbeitstier einzukaufen.

  • q.e.d.
    Danke, für die Beweisführung.
    Du kapierst es nachweislich nicht.
    Lies was Jürgen geschrieben hat nochmal.
    S.

  • Von dem Pfusch kann ich auch ein Lied singen 8o


    Interessanterweise ist mein 202 in Sachen Pfusch echt in Ordnung gewesen, und der Innenraum recht heile für ein so altes Auto.
    Ich kann es ja verstehen das Kleinigkeiten, gerade irgendwelche Plastikteile im Innenraum, die einmal abgebrochen sind, nicht mehr ersetzt werden, aber so rumgefusche das teurer und aufwendiger als eine fachgerechte Reparatur ist, entzieht sich meinem Verständnis. Hier meine Klassiker von vielen Autos zusammen. Vieles wie Kerzen, Schrauben & Kabel wiederholte sich natürlich an diversen Autos, so dass die Probleme immer die gleichen waren.


    1) Zündkerzen so abgebrannt/Keramik schon ausgebrochen, dass der Motor unrund läuft. Neue Kerzen kosteten 15€
    2) Auspuff mit Material aus der Schrottkiste zusammengeschweißt: lange Schrauben mussten den Topf am Rohr halten, da der Bereich um die eigentliche Schweißschelle total vergammelt war. Billige Nachbaudämpfer gibt es ab 30€ - da hätte ich keine Lust auf das rumgekokelt unterm Auto, und der Vorbesitzer ist damit so noch gefahren
    3) abgeknipste Radiostecker: das ist wohl so der Klassiker. Der Prolet kauf eine "Hifi" Anlage (die zwar nicht auf sein Auto abgestimmt ist) für 200-500€, hat aber kein Geld für einen Adapter der selbst bei den teuren Anbietern für 30€ zu haben ist. So geil ist rumgelöte im Radioschacht wirklich nicht
    4) wie von Jürgen auch schon erwähnt: Kiloweise alte Audiokabel mit Cinchsteckern aus Karossen gezogen
    5) ebenfalls genannt: Scheibenheber ging nicht "ja, der ist irgendwie kaputt" - der Motor fehlte und Holz stand drin
    6) Schweller so schlecht geschweißt, da hätte man auch mit Uhu kleben können
    7) Radlager durch billigst Produkt ersetzt bei einem T4. Es dauert wirklich 2-3 Stunden das Lager zu tauschen, und dann wird billigster Kernschrott für 12€(!!!) eingebaut. Ne, dafür sind mir meine Nerven zu schade. Habe direkt beide Seiten gewechselt, auf der anderen Seite war noch das originale FAG Lager drin. Ich wechselte beide wieder durch neue FAG Lager aus.
    8) Auspuff in die Schürze gedrückt und eingeschmolzen, weil das Auspuffgummi gerissen war. Schreckliches Geräusch im Leerlauf.
    9) noch mehr Kabelverbrechen, NYM Kabel, abgeknipste Leitungen mit Saft drauf, das geht endlos weiter
    10) Radioschacht mit Schweißpunkten an den Seiten um das verbaute Radio zu fixieren 8o
    11) falsche Radschrauben in den Felgen (Kegelbund/Kugelbund), zu lang, zu kurz
    12) Bremssattel vorne mit zwei verschiedenen Schrauben zusammengesetzt (ein Inbus in 4.6, ein Sechskant ohne jegliche Bezeichnung aber verzinkt)
    13) statt ein Masseproblem der Rückleuchte zu beheben, ein Kabel von der Batterie vorne im Motorraum durch den gesamten Innenraum zur Bremsleuchte hinten gelegt
    14) diverse Originalteile zerstört weil man nicht alle Schrauben gefunden hat, und stattdessen einfach gerissen hat
    15) diverse Kraftstofffilter denen ich zur Volljährigkeit gratulierte - gewartet in der "Meisterwerkstatt"
    16) Dichtring einer Kühlmittelnachlaufpumpe defekt. Statt den Dichtring zu tauschen, wurde aus einer Getränkedose ein Auffangbehälter gebaut und mit diesem Lochstreifenblech(Pfuscherband) im Motorraum befestigt
    17) Unterputzdose in Türverkleidung geschraubt für einen Lautsprecher
    18) Faustgroßer Silikonbrocken aus einem Schweller gezogen. Der Wagen wurde 2 Jahre zu vor von Lackierer für teuer Geld noch mal aufgehübscht - komplett verschenktes Geld, der Wagen war durch, aber Hauptsache der Lack neu
    19) Schiebedach nur noch Fensterglas mit Sikaflex und ein paar Winkeln an Ort und Stelle gehalten
    20) Leerlauf mittels Kabelbindern am Gaszug "hochgesetzt", da Motor wegen G62 und beschissenem Wartungszustand am kotzen war im Leerlauf Zitat- "hat mich nie gestört, man muss halt mehr Gas geben beim Losfahren"
    21) abgerissene Türfangbänder/gebrochene Scharniere
    22) freigeformte Reparaturbleche aus der Hölle: Eisenschrott über Rostlöcher geschweißt, "verschweißte" Zinkteile von Schraubwinkeln abgeklebt, Runden Schweller durch zwei Winkel im Blech ersetzt. Natürlich alles am Rosten wie nichts gutes, weil versiegeln tut man nichts. Reparaturbleche gibt es für weit verbreitete Autos wirklich schon extrem günstig wenn man mit Abstrichen leben kann, da braucht man den Hammer eigentlich schon nicht mehr anfassen - vor allem wenn man es nicht kann!
    23) Schlacke vom Elektrodenschweiße bzw dem Vergrößern von Rostlöchern gefunden
    24) falsche & kaputte & LED Lampen überall
    25) defekte Spiegel mit Silikon fixiert
    26) Stecker von Sensoren abgesteckt die in Folge dessen nicht mehr funktionierten
    27) falscher Kühlergrill verbaut, daher ging der Klappenöffner nicht, deswegen hing ein Kabelbinder im neuen Grill




    Allgemeine Wartungsmängel wie Filter, Riemen, Kerzen, Öle, Kühlwasser diskutiere ich schon gar nicht mehr. Da hilft nur alles zu tauschen und dann erstmal mit kurzen Intervallen fahren um langsam wieder den Normalzustand herzustellen. Ich finde es vor allem an solchen Stellen interessant, wo der Pfusch länger dauert, ein schlechteres Ergebnis bringt und auch noch mehr kostet als eine saubere Lösung. Ob man nun teure Teile kauft oder nicht, aber z.B. die billigsten ABS Sensoren kosten 10€. Statt den Sensor zu tauschen, dessen Kabel wegen falscher Verlegung der professionellen Tieferlegung zerstört wurde, baute man die Lampe im KI aus :S
    Meine Devise ist eigentlich immer, möglichst wenig Arbeit mit Reparaturen zu haben. Und die bekommt man eigentlich nur mit den originalen bzw guten Ersatzteilen, oder den richtigen Reparaturen hin. Alles andere dauert meist länger dran rumzumurksen, als es einmal vernünftig zu machen.


    Ich weiß ja echt nicht was bei den meisten Gebrauchtwagenfahrern schief läuft (bzw doch, ich kann es ahnen), ich höre da vor allem Gefluche über Unzuverlässigkeit und Defekte. Meine Autos waren hingegegen bisher allesamt sehr günstig(im Kauf und der Wartung) und immer mit vielen Kilometern und dennoch mehr als zuverlässig. Ich glaube ich komme in 8 Jahren und ~150tkm auf 3 oder 4 Tage, an denen das Auto nicht anging/ein wirkliches Problem anlag das ich nicht spontan lösen/umgehen konnte. Das setzt natürlich voraus, das man sich damit beschäftigt und nicht bei abnormalen Geräuschen die Musik lauter dreht. Ich bin mit meiner Einstellung "do it once and do it well" bisher bestens gefahren. Wenn man aber sonst Leute auf brennende (Motor)Kontrollleuchte hinweisen muss, absterbende Gasmotoren kein Problem sind und sonstige Dinge einfach ignoriert werden, was will man dann noch sagen :S

  • Joop einstiegsleiste hinten rechts, ein Klassiker achsteile zb querlenker aus einem anderen Modell,oder anstatt innenbelüftete bremsscheiben würden einfache verbaut, wegen 10 €fallen einem dann beim waschen die Bremsklötze raus, oder beim Traggelenke wechseln mit der flex in den achsschenkel gesägt, kommt mal eben ne größere Scheibe vor, damit der TÜV es nicht bemerkt. Oder oder oder, alles schon gehabt <X :cursing: Gruß Stephan

  • Als Liebhaber sollte man aber akzeptieren, dass das meiste einfach unter pragmatische Instandsetzung bzw. Leben mit kleinen Fehlern fällt


    Es muss nicht alles perfekt sein beim Kauf. Wer aber kontinuierlich Kontrollleuchten ignoriert (Frau meines Vaters ignoriert schon seit 3 Jahren die MKL an ihrem Zafira), der sollte sich schon Gedanken machen, das Auto einfach stehen zu lassen.


    Ich kann es selbst nicht begreifen, wie man mit solchen Dingen rumfährt oder eben bei Großreparaturen dann Billigteile einbaut. Wenn schon alles offen liegt, dann kommt auch was Gutes rein, dass man das nicht nochmal hat.


    Und ich finde, diesen Anspruch darf man haben.


    Über Kleinigkeiten schaue ich auch mal hinweg, aber das, was da teilweise zum Vorschein kommt, wenn man mal was zerlegt, ist schon abenteuerlich - siehe Jürgens Wägen.

  • Seltsam,wenn ich eure beschreibungen so lese habt ihr einen Hang zum basteln oder seid blind?
    Schaut ihr euch die Karren vorher nicht an und prüft einige sachen?
    Hätte ich je sowas gekauft würd ich nicht meckern sondern sagen-geschieht dir recht,schau beim nächsten mal genauer hin oder nimm jemanden mit der sich auskennt.