Milliardenstrafe für Daimler auch weiterhin möglich

Das bekräftigte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer noch ein mal. Eine Strafe sei keinesfalls vom Tisch. Die Daimler AG will auch weiterhin rechtlich gegen den Vorwurf der Manipulation vorgehen. Ein Schuldeingeständnis wurde bis heute nicht abgegeben. Hier wird man wohl erst das Widerspruchsverfahren abwarten und dann entsprechend reagieren.


Der Fall liegt auch in der Tat etwas anders als bei VW. Während man beim Konzern aus Wolfsburg eine aktive Erkennung von Laborumgebungen integriert hat, so veränderte Daimler "lediglich" die Dosierung der Harnstoffeinspritzung zum Schutz des Motors.


Mittlerweile gibt es auch einige Details zu den betroffenen Fahrzeugen. So wurden unter anderem bei den beliebten Modellen C220d (C-Klasse) und GLC220d (SUV) entsprechend als illegal eingestufte Vorrichtungen gefunden.


Die Aktie hat sich soweit gefangen und zeigt nur allgemeine und moderate Abwärtsbewegungen. Die Analysten von JP Morgan raten auch weiterhin zum Kauf und sehen ein Kursziel von 85 EUR. Da es aber aktuell viele offene Punkte gibt (US-Strafzölle, die ungeklärte Abgas-Problematik, die Senkung der chinesischen Importsteuern für Fahrzeuge) sollte man weiter abwarten. Ein Kaufsignal liegt erst wieder bei, Durchstoßen der 64 EUR vor.